Montag, 4. Mai 2015

Kommentar zu interessanten "Kleinigkeiten" dargestellt von Rene Krywult by Gerd Skibbe

Den meisten Leuten mögen solche “Kleinigkeiten” nichts sagen. Aber gerade in ihnen steckt der Kern. So ist beispielsweise der Nebensatz im 1. Nephi 11: 18 von unschätzbarer Bedeutung, doch nur für den Insider der weiß oder sich erinnen kann, dass um 430 ein heftiger Kirchenstreit ausbrach. Er entzündete sich an der Frage ob Maria als Christusgebärerin (Mutter Christi) oder Gottesgebärerin (Mutter Gottes) verehrt werden soll. Heute interessiert dies Thema niemanden, aber damals rangen die aufkommenden Patriarchate Konstantinopel und Alexandria um den Vorrang. Nestorus auf der einen, Cryll von Alexandria auf der anderen Seite. Cyrill warf Nestorius vor er würde Maria die Ehre abschneiden wenn er Maria nicht den Titel einer “Gottesgebärerin” zugestehen würde.
Kaplan Fendt hat sich vor über 100 Jahren in einer Dissertation mit dem Geamtproblem befasst und sehr ehrlich und sachlich in seiner Arbeit herausgestellt, dass Cyrills Attacken unsinnig waren,
Der sonst von mir hochgeschätzte Papst Benedikt XVI. wäre gut beraten gewesen, wenn er zuvor Dr. Fendts Arbeit in Betracht gezogen hätte. Dann hätte er nicht formuliert:

„Der neue Bischof von Konstantinopel (Nestorius) erregte in der Tat bald Widerstand, weil er in seinen Predigten für Maria den Titel »Mutter Christi« (Christotókos) anstelle des der Volksfrömmigkeit schon sehr lieb gewordenen Titels »Mutter Gottes« (Theotókos) vorzog.“ 

(Dann hätte er sicherlich in seiner Generalaudienz vom 3. Oktober 07 Cyrill nicht gepriesen.)

Nephi indessen schreibt: ” (Maria) ist die Mutter des Sohnes Gottes nach der Weise des Fleisches”.

Welche Kleinigkeit, mit tiefem Inhalt.
Kein Autor (Pseudoautor) wäre auf diese Idee gekommen, aber vor dem Hintergrund der Verfluchung Nestorius durch Cyrills Machenschaften, erlangt ein winziger Einschub richterlichen Rang.
Verreckt ist Nestorius in einer Wüste Lybiens…

siehe auch http://gerd-skibbe.blogspot.com.au/2012/06/sorry-eure-heiligkeit-ich-mag-sie-nicht.html

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