Der Exmormone
Jonas Daum schreibt im Internet:
„ Ein typischer Mormone (und davon gibt es Viele) wird
deshalb auch niemals über den "Tellerand" der "HLT"-Lehre
hinaus argumentieren. Im Zweifelsfalle wird das Gespräch meist ausweichend oder
beziehungsentfremdet abgebrochen.“ …
„Die "HLT"- Kirche missbraucht das Bedürfnis der Wahrheitssuche und der
transzendenten Sinnsuche, indem sie für das Resultat der Suche das perfekte,
unantastbare Ergebnis anbietet.“
„Von der Organisierten
"Kirche Jesu Christi, der Heiligen der Letzten Tage", getragen und
geborgen, wird man als Christ unfähig gemacht, selbständig sein
christliches Leben mit all den üblichen Bedürfnissen in die Hand zu nehmen. Man wird sprichwörtlich verwöhnt und gleichzeitig emotional abhängig gemacht…
Ich erlaube mir hier verallgemeinernd zu sagen: "Sie (die Mormonen G.Sk.) stehen nicht auf eigenen Füßen, weshalb sie
auch den "negativen Realitäten" gegenüber geistig nicht stark bleiben
können".
Das Recht auf
freie Meinungsäußerung erlaubt mir, mich ebenso öffentlich wie Jonas Daum zu
Wort zu melden.
Stünde mein hier folgender Satz
isoliert da würde er das Gegenteil der Wahrheit sein.
„Ja, es ist wahr: Mitglieder leben in der Kirche Jesu Christi der
HLT eingeengt – unfrei –, sie sind abhängig.“
Die Auslegung
ist entscheidend. Im Missverständnis liegen generell viele Probleme verborgen. Es
ist ohnehin so, im Alltag, in der Familie, besonders in der Politik. Vielleicht
verursachen Missverständnisse einen nicht geringen Teil unserer persönlichen Entscheidungen.
Noch
einmal: Mormonen sind Unfreie, wie es
treue Ehepartner sind. Sie sind Abhängige von ihren Versprechen stets auf die
Eingebungen ihres eigenen Gewissens zu achten. Sie sind gebunden durch ihr Bündnis
mit Gott, wie die alten Israeliten. Sie dürfen vieles nicht mehr, was sie sich
zuvor erlaubten. Sie haben Regeln einzuhalten, strikt wie sie den
Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr abverlangt werden.
Es
mag Fälle geben, dass linientreue Mitglieder sich als schwierige Gesprächspartner
mit einem Hang zur Intoleranz erweisen. Die Regel ist das nicht.
Herr
Gunnar Werner ein publizierender sehr kritischer Exmormone und Leipziger wurde
von seiner glaubenstreuen Familie nicht verstoßen. Seine Mutter erwiderte mir. “warum sollten wir. Er ist doch unser Sohn.“
Meines
Wissens wurden die Gunnar-Eltern von Gemeindemitgliedern, für diese
Verhaltensweise nie getadelt.
Nicht
bei Jonas Daum, aber von diversen anderen Seiten wird häufig versucht, bei
Nachdenklichen den Eindruck zu erwecken, dass jemand der sich der Kirche Jesu Christi der HLT anschließt von
seiner Familie zurückzieht.
Es
kann sein, das es solche Fälle gibt, insbesondere wenn in der betreffenden
Familie extremes Traditionsdenken vorherrscht. In der Regel ist es exakt
umgekehrt. Durch Kritikerveröffentlichungen verunsicherte Eltern setzen Beitrittswillige
häufig massiv unter Druck: „um Gottes Willen, schließt euch keiner derart
verrufenen Sekte an.“
Besorgte,
aber unwissende Geistliche geben den Familien Recht. Die Anzahl der vorliegenden
Biographien so behandelter Mitglieder ist enorm.
Noch
nie fand ich bei meiner gezielten Suche Sektenbeauftragte die das unumwunden zum
Ausdruck brachten.
Tatsache ist,
gläubige Mormonen haben die Intoleranz und Schiefdarstellungen ehemaliger
Mitglieder zu ertragen. Sektenbeauftragte machen sich deren Aussagen oft unkritisch
zu Eigen.
Gegendarstellungen,
wie beispielweise die folgende, bleiben grundsätzlich unbeantwortet.
Den
Kopf vor eigentlich zwingend anstehender Richtigstellung, in den Sand zu
stecken, ist unverantwortlich. Es ist
unchristlich. Stünde ich in solcher Situation, öffentlich oder insgeheim der
Lüge überführt, mein Gewissen und meine Kirche würden von mir die öffentliche Korrektur
und die Entschuldigung verlangen.
Da
ist der Unterschied.
Natürlich
vergeben wir gerne, am liebsten aber nach dem Bekenntnis des Verleumders sich zumindest
geirrt zu haben. Seitens aktiver Mitglieder ist mir bisher kein Fall bekannt, dass Mormonen nach Rache trachten.
Kaum
einer ist, im deutschsprachigen Raum, soweit mir bekannt, in der Argumentation schärfer als ich. Dies
ist die Folge meiner Zurkenntnisnahme oft unerträglicher Unterstellungen von Geistlichen
und anderer voreingenommener Autoren. Nachdem
ich die Lehren meiner Kirche und ihre Auswirkungen auf vier verschiedenen
Kontinenten in sieben Jahrzehnte hindurch intensiv untersuchte, praktizierte
und herausfand, dass es mit Abstand Besseres nicht gibt, steht mir das Recht zu
eine Übertreibung als Übertreibung zu bezeichnen und eine vorsätzliche Läge ein
Verbrechen zu nennen.
Diffamie wird nie gebilligt, vor allem nicht
von Gott.
Gezwungenermaßen
schaue ich auf eine ungeheure Sammlung unehrlicher,
antimormonischer Darstellungen zurück. Ursache zumindest 400 Gegendarstellungen
zu verfassen die allesamt im Internet zur Verfügung stehen.
Die
Behauptung Jonas Daums: „ Ein
typischer Mormone (und davon gibt es Viele) wird deshalb auch niemals über den
"Tellerrand" der "HLT"-Lehre hinaus argumentieren.“ ist nicht korrekt.
Inkorrekt
ist der stets, auch bei Jonas Daum, auftretende Hinweis, Mormonismus enthalte
mit seinem Tempelwerk freimaurerische Elemente. Solche Aussagen haben zwar den
Anschein zutreffend zu sein, sie berücksichtigen aber nicht, dass die Fachwelt
längst weiß, dass die üblichen Vergleiche die Tatsache außer Acht lassen, dass die von der Großkirche vernichtete arianische
Kirche des 5. nachchristlichen Jahrhunderts, dieselben angeblich „freimaurerischen“
Elemente in besonderen Gebäuden pflegte.
Schlicht
gesagt: Die Freimaurer entlehnten, nicht die Mormonen – Letztere stellten n a c
h w e i s l i c h lediglich verlorene
Zusammenhänge urchristlichen Glaubens wieder her. Sie sind wie die Arianer
Italiens nur die Bewahrer heiliger Riten.
Weniger aus Bosheit, als aus Unkenntnis wird dies von Andersglaubenden
verurteilt. Der Beweis, dass dies ein gravierendes Fehlurteil ist, liegt mit den
Mosaiken des 5. Jahrhunderts zu Ravenna unwiderlegbar auf der Hand!
Nach
meiner Erfahrung, wissen leider nur sehr wenige, dass es eine arianische Kirche
gab.
Am
lautesten schreien diejenigen gegen meine Kirche die nie begriffen haben, dass
Toleranz gegenüber allen Menschen Hauptlehre des Mormonismus ist. Wir reagieren
nie unsanft solange Andersmeinende nicht in militanter Weise gegen uns
auftreten. Wir dagegen werden mit allen legalen Mitteln gegen den Verfall des
Jedermannrechtes auf freie, eigene Entscheidung in der Politik und in der Gesamtgesellschaft
wirken. Wir werden das Recht auf „free agency“ entschlossen verteidigen. Und,
das sei in aller Demut gesagt: Mormonen versuchen mit ganzer Seele Christi Gebote, wie sie in der Bibel
geschrieben stehen zu halten. Kaum ein anderes Gotteswort ist ihnen wichtiger
als dieses:
„Wer meine Gebote hat und hält
sie, der ist es der mich liebt…“
Ich wollte meine Artikel schon lange aus dem Netz nehmen lassen. Herzlichen Dank für Ihre Auseinandersetzung und Gegendarstellung. Liebe Grüsse,Jonas Daum, www.dschungfulin.com
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