Vorwort
Wenige Dutzend beglaubigte Szenen aus dem nachnicänischen Papst-
und Kirchenleben genügen, um zu belegen, dass es eine Beleidigung Jesu Christi ist,
seinen Namen irgendwie in Beziehung zu den blutigen Machtkämpfen römischer und anderer Wüstlinge zu setzen, die nach
Silvester (314-335) bis weit in die Neuzeit hinein allesamt um jeden Preis Päpste, Kardinäle, Metropoliten und Bischöfe werden oder bleiben wollten.
Der Jesuit und Kirchengeschichtler
Ludwig Hertling kann nicht umhin immer wieder, wenn auch ungewollt, zu bestätigen,
dass es in weltlichen Machtzentren kaum mehr Bosheit, politische Ränke, Bestechungen, sowie die unverschämtesten Urkundendenfälschungen gab
als im frommen Rom zu vieler Jahrhunderte:
„ (Papst) Formosus (891-896) krönte
den Herzog von Spoleto, Guido, zum Kaiser. 893 wurde Formosus gezwungen,
auch Arnulf zum Kaiser zu krönen. Von da an herrschte in Rom ständiger Bürgerkrieg…
Es waren nur mehr Raufhändel der römischen Familien, die ihre Mitglieder ihrer
Familien zu Päpsten zu machen und die von anderen Familien aufgestellten Päpste
zu stürzen suchten. Die Verwirrung war so groß, dass wir von manchem dieser
Päpste, die oft nur Wochen oder Tage im Amt waren, nur die Namen wissen und
nicht einmal immer feststellen können, ob sie rechtmäßige Päpste waren…. Von geordneter Aktenführung war
keine Rede, Geschichtsschreibung gab es keine… im Jahr 991 besprach ein Bischof
die römischen Zustände: „ein Papst der keine Liebe besitzt, sondern nur von
Wissenschaft aufgebläht ist, sei – ist - ein Antichrist...“ „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“
Nichts ist damit gegen die edlen Bemühungen anderer Päpste und Priester gesagt.
Doch da steht längst ein unüberwindliches Urteil des Weltgewissens in großen
Lettern geschrieben: Eine Kirche
die lieblose, Ranküne schmiedende Päpste und Herren hervorbrachte, duldete oder sie sehenden Auges unterstützte kann zwar den Namen Christi
jeden Tag in Gold fassen lassen, aber nicht zu Recht seinen Namen tragen.
Denn das verbietet das Gesetz Gottes:
"Wer Christi Geist (der Liebe, der Toleranz, der Wahrhaftigkeit) nicht hat, gehört nicht zum ihm." (Römer 8:9)
So wie der junge, tapfere noch unverdorbene Dr. Martin Luther das ungerechte
römische Machtgefüge, das auf Geld fußte, fast zu Fall gebracht hätte, so hat der früh ermordete
Joseph Smith (1805-1844) allen die sehen können tief ins Bewusstsein die Worte
geprägt, dass alles Herrschaftsstreben umgehend das Verderben heraufbeschwört,
dass wir niemals , wie hoch wir auch
stehen – oder zu stehen meinen – Gewalt üben dürfen.
„die Rechte des Priestertums (sind) untrennbar mit den Mächten des Himmels verbunden und ... die Mächte
des Himmels (können) nur nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit beherrscht und
gebraucht werden. Dass sie uns übertragen werden können, das ist wahr;
aber wenn wir versuchen, unsere Sünden zu verdecken oder unseren Stolz und
eitlen Ehrgeiz zu befriedigen, oder wenn wir auch nur mit dem geringsten Maß
von Unrecht irgendwelche Gewalt oder Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der
Menschenkinder ausüben wollen—siehe, dann ziehen sich die Himmel
zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er sich zurückgezogen hat,
dann Amen zum Priestertum oder der Vollmacht jenes Mannes." (LuB 121: 35-36)
DANKE für das Posting.
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