Recht oder Unrecht
Niemand hat das Recht das nach dem 1. Ökumenischen Konzil
dominierende Ungeheuer, das sich selbst für rechtgläubig hielt, zur Kirche
Christi zu erklären, denn wo Christus ist, da gibt es die Diffamie nicht, weder
Gewalt noch Lüge und schon gar nicht die Union mit dem Staat, der in der Regel entgegengesetzte Interessen verfolgt.
1. Gering sind die Unterschiede
Christen sind nach Jesu Christi Definition Menschen die wenigstens bis zu
einem gewissen Grade selbstlos der Macht der Liebe, der Wahrheit und der
Vernunft dienen.
Nichtchristen dagegen, obwohl Getaufte, sind in der Tat diejenigen denen ihre
persönlichen Interessen wichtiger sind. Aus ihren Reihen stammen zahllose immer
wieder nachwachsende Streber nach diktatorischer Gewalt. Allesamt fingen sie
klein an. Viele wuchsen unter Missachtung der Mahnungen ihres eigenen Gewissens
ins Riesenhafte. Das Gewissen derer über die sie glaubten verfügen zu dürfen,
kümmerte sie selten oder nie.
1. 1. Menschen des Typs Justinians I.“
Namen sind häufig kaum mehr als Schall und Rauch, aber das Wesen der besagten Menschenart ist aus härtestem Gestein. Ihr Tun riss tiefe Spuren und Wunden. Nicht selten trieb ihre Geltungssucht sie zugleich in den Bauwahn. Stalin gehört ebenfalls dieser Kategorie von Unmenschen an. Er wollte, dass die Nachwelt seinen Ruhm auch mit den palastartigen Stationen der Moskauer U-Bahn verknüpft. Unvergängliche Ehrerbietung suchte er. Das hat ihm der Unhold und vorgebliche Christ Justinian I. vorgemacht, der nach Prokop, seinem Biographen, Blut wie Wasser vergießen konnte. 537 lässt er sich in die noch nicht komplett fertiggestellte Haggia Sophia hineinfahren: er jubelt es zur Decke des Riesenhauses hinauf:
„Ich habe den Tempelbauer Salomo übertrumpft.“
Die Großmannssucht kennzeichnete ihn. Und er ist gewiss, dass er nicht nur im Alleinbesitz der Wahrheit ist, sondern dass er berufen ist den Zweifel daran, sowie dem gesamten bereits wehrlosen Heidentum den Todesstoß zu versetzen. Den Weg dahin hat ihm Ambrosius von Mailand gewiesen, nämlich Menschen die nicht hüpften und tanzten wie er pfiff, unumkehrbar ins Elend zu stoßen.
Unter völliger Missachtung
der Prinzipien Christi stahl dieser Mann, der die Augen so fromm himmelwärts zu drehen vermochte, im Jahr 380 - weil ihm die Schalthebel
des Staates zur Verfügung standen – etwa 40 Millionen Menschen das
Individualrecht. Er fragte weder nach deren Befindlichkeiten, noch nach deren Rechte die der allmächtige Gott allen Menschen zugesagt hatte.
Diese Aussage ist nicht von spekulativem Charakter.
Die ganze junge Kirche bis gegen Ende des 3. Jahrhunderts stand im Bewusstsein, das selbst Gott niemals das Entscheidungsrecht auch des geringsten Menschen antasten darf! Origenes und Hippolyt bekräftigen dies ausdrücklich:
H.S. Benjamins „Eingeordnete Freiheit: Freiheit und Vorsehung bei Origenes“ E.J.
Brill, 1994, S. 53 : „Der Schöpfer gewährte den Intelligenzen, die er schuf, willensbestimmte,
freie Bewegungen, damit in ihnen eigenes Gut entstehe, da sie es mit ihrem
eigenen Willen bewahrten.“
Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte völlig neu bearb.
Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1696
„durch die Kunst seiner Pädagogik wird Gott (seine Geschöpfe) doch noch dazu
bringen, dass sie dem Guten beständig anhängen.... Gottes Pädagogik und der freie
Wille der Logika, den Gott durch Erziehung fördern und nicht durch Zwang
vergewaltigen darf, sind die eigentlichen Pole des origenistischen Systems.“
Erlösung ist die erste, Entscheidungsfreiheit die zweite Kernlehre der Frohbotschaft Christi. Sie zu eliminieren ist niemanden gestattet. Wer es dennoch wagt stellt sich gegen die Absichten Gottes! Selbst der Unhold Konstantin der nur seine eigene Religion gelten ließ, hielt sich in dieser Grundsache lange zurück.
Brutaler noch als er dachten und handelten Ambrosius von Mailand und Kaiser Justinian I.
Ambrosius unterband nicht, sondern förderte durch seine Geisteshaltung, dass christliche Zerstörer nun vermehrt griechische Tempel plünderten und pagane Priester misshandelten.
Ein Existenzrecht gestattete er, selbstherrlich, nur der
katholischen Kirche. Andere urchristliche Gruppen durften sich nicht in
Versammlungsräumen treffen, ihnen wurde untersagt sich christlich nennen zu dürfen. Strafen wurden allen angedroht die sich weigerten
der Staatskirche anzugehören, obwohl Ambrosius wissen musste, dass Jesus ausdrücklich verkündet hatte, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
Unglaublich aber
wahr: Zehntausende Journalisten, Religionsverkünder und Lehrer loben den "Heiligen", den Zerstörer demokratischer Basisrechte, bis zur Stunde.
Ebenso gut kann man Lenins
und Hitlers Maßnahmen zur Sicherung ihrer Macht rechtfertigen, will man nicht
mit unterschiedlichen Ellen messen.
Klipp und klar: Wer
das Individualrecht bricht, ist ein Verbrecher.
Vielen Historikern ist neuerdings unwohl bei der Inschutznahme dieses Mannes. Sie suchten einen Ausweg um Ambrosius vor der Schuldzuweisung er habe die antike Welt und die Freiheitsrechte aller bewusst zerstört, zu schützen.
Es ist ein Skandal direkt oder indirekt zu sagen, das Terrorgesetz Cunctos populos von 380 sei nicht von Ambrosius diktiert worden, sondern von anderen, nämlich von den damaligen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II. Dies ist sachlich falsch.
Einige stimmen immer noch den Erfindern von Lügen zu und reden vom "Dreikaiseredikt".
Die so argumentieren
stehen bedauerlicherweise in der Nachfolge jener Fälscherbanden die nicht nur im Mittelalter zugunsten der Vormacht ihrer Kirche operierten!
In fast allen
diesbezüglichen Veröffentlichungen wird ungerechtfertigt erklärt:
„Cunctos populos“
wurde 380 von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II. (Halbbruder
des Gratian) zum Staatgesetz erklärt. Auch Wikipedia vertritt diese irreführende
Information.
Jeder
der es wissen will weiß aber, dass Valentinian II. zu dieser Zeit erst neun Jahre
alt war und tatsächlich unter der Vormundschaft seiner Mutter Justina stand, der
Hauptbetroffenen dieses schändlichen Gesetzes. Sie war entschiedene
Nichtkatholikin. Sie glaubte arianisch und mit ihr nahezu ihr gesamter Hofstaat
zu Mailand, dass Jesus ein anderer als sein Vater ist. Jeder weiß, dass Justina ihren kleinen Sohn, sogar noch lange nach der Verabschiedung von Cunctos populos, dominierte. Bekanntlich
lag sie im ständigen Streit mit Ambrosius von Mailand, der sich Kaiserberater
nannte, in praxi jedoch die Reichsrichtlinienkompetenz beanspruchte und ausübte.
Wer will hier wem weismachen Kaiserinwitwe Justina hätte sich selbst entmündigt? Cunctos polupos wollte zuerst den arianischen Zweig des Christentums eliminieren, den Kaiserin Justina protegierte.
Darüber hinaus verhängte Cunctos populos den Ausnahmezustand über alle nichtkatholischen Religionen des Reiches, eine Politik die den Intentionen ihres erst vor fünf Jahren unter ungeklärten Umständen verstorbener Ehemann Valentinian völlig widersprachen. Valentinian I. hatte seine Söhne Gratian und Valentinian II. konsequenterweise zur Toleranz erzogen, zu einer Einstellung die Ambrosius ihnen gründlich austreiben wollte.
Die
Forschung weiß ausserdem, dass Ambrosius 374 auch mit den Stimmen der Mailänder Arianer
zum Bischof gewählt wurde. Sie glaubten ihm. Sie hielten ihn für gerecht und
neutral in Sachen des Glaubens. Welcher ungeheure Irrtum. Im selben Jahr
erklärte der allmächtige Kaiserberater die Arianer für staats- und christusfeindlich. (De fide)
Dieser
Mann sagte bald, die Kaiser „stünden
zwar in der Kirche, aber nicht über ihr“.
Er
vollendete den Untergang der Alten Kirche. Wie in Russland zu Zeiten Lenins und Hitlerdeutschland im
20. Jahrhundert, galt ab 374, nach Ambrosius Taufe nur ein Wille im römischen Reich. Die Folgen waren
nahezu dieselben.
Was Kaiser Theodosius betrifft, er gehörte zur Zeit der Verabschiedung des gemeingefährlichen „Cunctos populos“ der Kirche noch nicht an. Warum sollte er derart grob und brutal sich gegen mindestens achtzig Prozent der Bevölkerung seines Reiches stellen?
Gratian allerdings, der damals 21jährige und ebenfalls wie Valentinian II. Sohn Valentinians I. (aus zweiter Ehe), befand sich als Eingeschüchterter längst unter dem gnadenlosen Diktat des Ambrosius, weil dieser ihm an Willensstärke und Intellekt überlegen war.
Aus diesem eisernen, ambrosianischen Prügel des Glaubenszwanggesetzes vom 27. Februar 380 formte "Christ" Justinian I. um 540 die berüchtigte „Axt im Walde“. Überall in seinen Landen gab es Spizel und Denunzianten. Wer nicht Christus im Sinne des Nicänums wenigstens mit den Lippen bekannte, musste zittern, wie zahllose Bürger der SowjetUnion zu Zeiten des Roten Terrors.
Und eben das loben die Großkirchen indem sie SaintAmbrose wegen seiner Prinzipientreue Gedenktage widmen. Ihre Protagonisten wissen, dass es im 20. Jahrhundert gerade die „prinzipienfesten“ Politiker waren, die denen die sie zu manipulieren suchten, namenloses Leid zufügten Es war genau das was ihnen Leute die sich selbst für Elitechristen hielten - vorexerziert hatten.
Im Geiste des Ambrosius und des Justianian zeigten es die Marxisten-Leninisten 1500 Jahre später allen
anderen: nur ihnen stünde die Macht zu, nur sie seien im Alleinbesitz der Wahrheit.
Im 4. wie im 20. und anderen Jahrhunderten handelte es sich in Millionen Fällen um eine Frage von
Tod und Leben. „Wer wen?“, höhnten die aktiven Teilhaber am „Diktat des
Proletariats“ respektlos und stellten damit die Vormachtfrage und zwar gnadenlos.
Die Gefangenenlager von Workuta bis in die Goldminen der Kolyma waren zu
Stalins Zeiten immer überfüllt, obwohl täglich hunderte im Archipel Gulak
zugunsten der „proletarischen Wahrheit“
verreckten.
Zumindest Nordafrika und Italien wo die Menschen überwiegend antikatholisch-arianisch glaubten suchte Justinian vergleichbar grausam die militärisch blutige "Lösung" und hinterließ Ruinen. Wie zum Hohn schoben die Gewissenslosen den Vandalen, den Barbaren, die Schuld in die Schuhe: "sie hausten wie die Vandalen".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen