Im Buch Mormon gibt es den Bericht Almas des Jüngeren der um 70 v. Chr.
drei Tage wie tot dalag – tief ohnmächtig – und der drei Tage lang in der ewigen! Hölle heftigste Gewissensqualen
litt, ehe er sich besann, dass es den Messias gibt.
So fand sein Höllendasein ein plötzliches Ende.
Er schreibt ausführlich darüber und sagt etwas, dass nun fast ausnahmslos
alle Menschen bestätigen, deren Geist sich für Minuten oder Stunden vom Körper
löste:
„Was nun den Zustand der Seele
zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft—siehe, mir ist von einem
Engel kundgetan worden, dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines
jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird,
der ihm das Leben gegeben hat.“ Alma 40 : 11
Exakt dies
bestätigen nun Millionen Menschen infolge eigener Erfahrung.
Bereits
Jakob, ein Bruder des bekannten Buch-Mormon- Autoren Nephi lehrte um 550 v.
Chr.:
„ O wie groß
die Heiligkeit unseres Gottes! Denn er weiß alles, und es gibt
nichts, was er nicht weiß. Und er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen
errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die
Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden
Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie
Adams angehören.
(Dies ist ein
interessanter Texteinschub der zweimal im B. Mormon vorkommt und der darauf
schließen lässt, dass bereits den Autoren des Buches Mormon bekannt war, dass
es außer der adamitschen Kultur, der wir entstammen andere gab! G.Sk)
Und er erleidet dies, damit die Auferstehung allen Menschen zuteilwerde,
damit alle am großen Tag, am Tag des Gerichts, vor ihm stehen
können.“ 2. Nephi 9: 20-22
Im Buch Mormon gibt es mehrere Berichte dieser Art,
die wegen ihrer allgemeinen Bedeutung niedergeschrieben wurden.
Auch der im selben
Buch auftauchende Lamonibericht hat, wegen der theologischen Klarstellungen,
erhebliches Gewicht. Alma 18 sollte mehr Beachtung finden, weil diese und
ähnliche Ereignisse schließlich dazu führten, dass die Bekehrten ihre Waffen
begruben.
„weil
sie lieber ihr eigenes Leben hingeben wollten, als das Blut ihrer Brüder zu
vergießen.“ (3)
Nahtoderlebnisse oder
außerkörperliche Erfahrungen führen fast immer zu Änderungen bisheriger Lebensweisen.
Sie bessern den Menschen.
Lamoni, (um 90
v.Chr.) König der Lamaniten des Landes Ischmael, stand unter dem Eindruck einer
Glaubensunterweisung durch Ammon, einem bedeutenden nephitischen
Missionar. Seine innere Erregung erreichte ihren Höhepunkt, als er
erkennt, wie sehr die Überlieferungen seiner Väter von dem abwichen was er plötzlich
als korrekt betrachtete. Nämlich, dass es auf Seiten seiner Lamaniten zu viel
unberechtigten Hass auf die Nephiten gegeben hatte. Dieser Mann muss zur
Erkenntnis seiner Verantwortung vor Gott gekommen sein, denn er ruft, als sein
Geist zurück in den Körper kam, spontan aus:
„O
Herr, sei barmherzig, gemäß deiner überreichen Barmherzigkeit, die du dem Volk
Nephi erzeigt hast, sei zu mir und meinem Volk barmherzig!“
Es heißt: „Als
er das gesagt hatte, fiel er (erneut) zur Erde, als sei er tot.“
Es vergehen zwei Tage und zwei Nächte, seine Frau und
seine Kinder „beklagten sein
Hinscheiden.“
Ammon, der Nephite, wird herbeigerufen. Nach kurzem
Gespräch mit der Königin und nachdem Ammon Lamoni betrachtet hatte wusste er,
dieser Mann ist nicht tot:
„er
schläft in Gott! Begrabe
ihn nicht!... Sie glaubte … und wachte über das Bett ihres Ehemannes, von der
Zeit an bis zur Zeit anderntags, die Ammon bestimmt hatte, dass er sich da
erheben werde...
und gemäß der Voraussage Ammons erhob Lamoni sich und
als er sich erhob, streckte er seine Hand zur Frau aus und sagte: Gesegnet sei
der Name Gottes, und gesegnet bist du. Denn
so gewiss wie du lebst, so habe ich meinen Erlöser gesehen und er wird hervorkommen
und von einer Frau geboren werden, und er wird alle Menschen erlösen, die an seinen Namen glauben. Als er diese
Worte gesagt hatte schwoll ihm das Herz, und er sank abermals vor Freude
nieder, und auch die Königin sank nieder, denn sie war vom Geist überwältigt...“
schließlich
sinkt auch Ammon „von Freude überwältigt“ zu Boden.
Die Nachricht vom Tod
der Drei dringt nach draußen. Streit erhebt sich wie das zu bewerten sei. Aber
da ist die Magd Abish, die bereits Jahre zuvor bekehrt worden war, wegen eines
außergewöhnlichen Traumes oder wegen einer Vision ihres Vaters.
Abisch „veranlasst“,
dass die Menge näher kommt. Als sie jedoch erkennt, dass die Erregung der
Zuschauer zunimmt, weint sie,
„geht zur Königin, nimmt sie bei der Hand, um sie
vielleicht vom Boden aufzurichten. Sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob
sie sich und stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme: O heiliger
Jesus, der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O heiliger Gott, sei
barmherzig zu diesem Volk! Als sie das gesagt hatte, schlug sie die Hände
zusammen, denn sie war von Freude erfüllt, und
sprach viele Worte die nicht verstanden wurden...“
Es
gibt Berichte das Nahtoderfahrene eine Weile nach der Rückkehr in unbekannter
Sprache redeten.
Lamoni erhebt sich, er dämpft den immer noch nicht
gestillten Ärger einiger...
„ aber es gab viele unter ihnen, die
seine Worte nicht hören wollten,
darum gingen sie ihres Weges.“
Die anderen allerdings, die begriffen hatten, dass
sich Bedeutendes zugetragen hatte, und die in kraftvoller Weise fühlten dass
die Ausrufe ihres Königs und ihrer Königin ihr Innerstes gerührt hatten,
bekannten:
„dass
sich ihr Herz gewandelt hatte und das sie nicht mehr den
Wunsch hatten Böses zu tun.“
Großartig ist, wie die wichtigsten Teile dieses
schlichten, aber erfreulichen Berichtes, mit den Nahtoderfahrungen oder
ähnlicher Erlebnisse, heutiger Menschen übereinstimmen.
Peter Fenwick, Neuropsychiatrist in London, der sich
wissenschaftlich mit den Aussagen von Nahtod-Patienten befasste, sagte:
„dass 88 % der von ihm befragten Personen Gefühle
von Ruhe, Frieden oder Glück empfanden... Völlige Schmerzfreiheit, Frieden, Freude und Glücksseligkeit seien der bemerkenswerteste Teil ihrer
Erfahrung.“
diese Gefühle würden
wesentlich regelmäßiger auftreten als jedes andere Element der
Nahtodeserfahrung. So widerspiegeln die Buch Mormon-Berichte eben dasselbe.
Freude überwältigt
Lamoni und Alma.
Es ist bedeutend,
dass nicht nur das zu Unrecht umstrittene Buch Mormon in der kanonischen
Literatur der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, fast
unentwegt, von diesen Bindungen des unsterblichen Menschengeistes an Gott
spricht. Jedes Mitglied dieser Kirche weiß, dass alle (heute lebenden) Menschen
ein vorirdisches Dasein hatten.
Dies wiederum
entsprach der Lehre der Urkirche, wie der große Origenes (185-254) eindringlich
bezeugt. (Dass die Großkirchen in der Tradition der Ablehnung dieser Tatsachen stehen,
ist ihr Problem. Nicht wenige Theologen behaupten Origenes hätte sich zugunsten
Reinkarnation ausgesprochen, das jedoch trifft nicht zu.)
Wir sind hier um
eigene Erfahrungen in der Gottesferne zu sammeln. Hier müssen wir beweisen, ob
wir willens sind nach den Eingebungen unseres Gewissens zu handeln.
Dieses Leben ist eine
Prüfungszeit in der wir uns vorbereiten sollen Gott zu begegnen. So lautet die
Quintessenz des Mormonismus.
Es
gibt zahllose Aussagen die einander unterstützend von der glorreichen anderen
Welt sprechen, aber auch davon, dass wir diesseitig erst unsere Mission zu
erfüllen haben, ehe wir dort bleiben dürfen.
Gegenwärtige
Schätzungen gehen davon aus, dass knapp 5 % der Weltbevölkerung diesem Kreis
der Erfahrenen zuzurechnen sind (dazu zählen diejenigen die von ihren
Nahtoderfahrungen berichteten).
Der bekannte deutsche
Nahtodforscher Jörgen Bruhn schrieb das lesenswerte Buch: „Blicke hinter den
Horizont“ http://www.alster-verlag- hamburg.de/en , das nun auch in Englisch erschien: "Glimpses Beyond the Horizon"
Atheistische
Hinweg-Erklärungsversuche scheitern grundsätzlich an der Tatsache, einer
gewissen Einheitlichkeit des Musters der Schilderungen einer jenseitigen Welt,
sowie an den übereinstimmenden Aussagen, dass die Rückkehrer fortan bewusster
lebten, fast immer ihre Furcht vor dem Tod verloren hatten und stärker als
zuvor bestrebt waren, gut zu sein.
Während Katholiken
sich eher die Existenz "einer ewigen Seele"
(korrekt: "ihres ewigen Geistes") vorstellen können, stehen
evangelische Theologen fast immer ratlos vor dem Phänomen des Fortbestehens des
Bewusstseins nach dem Tod.
Die Bibel bestehe nicht auf die Lehre von der
Unsterblichkeit der Seele, sagen sie.
Der Informatiker
Wolfgang Mueller sagt kritisch, dass der amtskirchliche "Evangelische Erwachsenenkatechismus" sowie ein "Handbuch der protestantischen
Theologie"
„ein extrem säkulares Verständnis von Seele
formuliere … „Seele ist ein tiefes Gefühl ... Eine eigenständige Seele gibt es nicht ... Der Mensch stirbt den
ganzen Tod.“
Das ist der Kern der
Ganztodtheorie bzw. Ganztodtheologie.
Es gibt evangelische
Theologiestudenten die beklagen, während des gesamten Studiums wäre der Komplex
„menschliche Seele“ ausgeklammert worden.
"Dabei bedeutet Religion die Verbindung
mit Gott und was, wenn nicht die Seele, vermag diese Beziehung
herzustellen?", fragt
Wolfgang Mueller.
Es ist bedeutend,
dass gerade das Buch Mormon fast unentwegt, von diesen Bindungen des
unsterblichen Menschengeistes an Gott spricht.
Wir sind
buchstäbliche Geistkinder Gottes und damit Götter im Keimzustand. Von daher ist
Christi Gebot, das sich auf unsere in der Ewigkeit fort zu setzende Evolution richtet,
ernst zu nehmen:
„Ihr sollt vollkommen sein, gleichwie euer
Vater im Himmel vollkommen ist.“ Matth.
5
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen