Gerd Skibbe „Hitler 1940
von deutschen Christen als Satan skizziert“
Es gehört schon eine Portion Mut dazu ausgerechnet im Jubel- und Siegesjahr Adolf Hitlers, 1940, ihn, den größten Feldherrn aller Zeiten, öffentlich, in einer deutschen Kirche, als Satan - als Verführer - darzustellen!
Drei Jahre davor hatte Adolf der Schreckliche das Saarland, den sogenannten
Sudetengau und Österreich "heim ins Reich" geholt. Er sah aus wie der
Messias seines Volkes, eben ein Wohltäter. Er lockte sie alle, soweit er
sie erreichen konnte, auf seinen Köder zu beißen, der einen tödlichen Haken
hatte.
Dann, im August 1939, sicherte er sich mittels seines verlogenen
Nichtangriffspaktes mit Stalin die Neutralität der Sowjetunion. Eine Woche
später stürzte er die Menschen in seinen zweiten Weltkrieg.
Als Folge des erwähnten schändlichen Vertrages, im September 39 überrannte
der „Führer“ mit seinen Armeen, Polen mit sowjetischer Unterstützung. Es
ging ihnen darum das Nachbarland ganz zu zerschlagen. Hitlers Idee war, die
Westhälfte des Nachbarlandes seinem 3. Reich einzuverleiben.
Danach war Hitler sicher, er darf Frankreich mit Krieg überziehen, weil die
Sowjetunion ihm versprochen hatte nicht einzugreifen. Im Frühling 1940
gelang dem Monster Hitler binnen sechs Wochen im verlustreichen
Frankreichfeldzug die 137 Divisionen seiner Feinde, mit seinen 136 Divisionen
zu besiegen.
Selbst einige Kommunisten fanden nun Gefallen an ihm, was ich als
zehnjähriger mitbekam… Gewiss standen insgeheim viele, die sich nicht
hereinlegen ließen, weiter gegen ihn. Die unbeugsamen unter den Kommunisten und
Sozialdemokraten, die bekennenden Christen schon seit 1934, mit ihrer
"Barmer Theologischen Erklärung, Zeugen Jehovas, vereinzelt Mormonen
u.a.
Sogar der von Admiral Canaris geleitete deutsche Geheimdienst der Wehrmacht
unterstützte bereits ab 1938 Widerstandskämpfer. 1940 beteiligten sich Canaris
und seine engsten Mitarbeiter und Freunde an Umsturzplänen zugunsten der
Antihitlerkoalition. Seinen Mut bezahlte Canaris mit seiner Hinrichtung 1944.
Und eben diese Verwegenen gab es auch in der Kleinstadt Bad Wildbad im
nördlichen Schwarzwald. Eine Handvoll Christen wagten es in ihrer
Stadtkirche. Sie bildeten ihn ab, - in einem Glasfenster - als den Versucher
Satan wie ihn die drei synoptischen Evangelienschreiber schildern, denn Hitler
lockte, wie der schwarze Engel, wen er konnte ins Verderben.
Der 187. Nachrichtenbrief , erstellt von Alfred Kiefer, Textredaktion Hans Schabert, Bad Wildbad rechts oben Hitler vor Jesus |
Der Engel der Finsternis unterbreitete damals, vor 2000 Jahren, unmittelbar bevor Jesus seinen Weg als Rabbi begann, seinen Plan des Verderbens. Matthäus schreibt:
"der Teufel … führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest."
Hitler war dieser teuflische Versucher in unserer Zeit: Ich werde euch groß machen!
Zuvor allerdings wurde er versucht, Mitkämpfer des Engels des Verderbers zu werden.
Er ging auf das ihm im Geist vorgegaukelte, verlockende Angebot ein, er könne die Weltherrschaft erlangen, obwohl ihn sein Gewissen warnte. Das wissen wir aus seinen eigenen Worten:
„Wandlung zum Antisemiten“
Sie (die Judenfeinde Deutschlands und Österreichs) gingen leider nur alle von dem Standpunkt aus, dass im Prinzip der Leser wohl schon die Judenfrage bis zu einem gewissen Grade mindestens kenne oder gar begreife. Endlich war die Tonart meistens so, dass mir wieder Zweifel kamen infolge der zum Teil so flachen und außerordentlich unwissen-schaftlichen Beweisführung für die Behauptung. Ich wurde dann wieder rückfällig auf Wochen, ja einmal auf Monate hinaus. Die Sache schien mir so ungeheuerlich, die Bezichtigung so maßlos zu sein, dass ich, gequält von der Furcht, Unrecht zu tun, wieder ängstlich und unsicher wurde...“ Hitler „Mein Kampf“
Er wollte dennoch alles, dafür betete er den Zerstörer des Glückes aller an. So wurde er selbst zum Satan. Einer den der Teufel kaufen konnte. Er wird dermal einst, wie wir alle, vor dem Weltenrichter Christus Rechenschaft ablegen müssen. Das zeigt die Glasmalerei.
Später, 1942 und danach wuchs der Widerstand gegen den widerlichen Verführer. Zahlreiche Tapfere setzten ihr Leben im Kampf gegen die schwarze Allmacht ein. Dazu gehören die heute berühmten Geschwister Scholl und deren Gruppe. 1943 wurden sie ertappt und zum Tode verurteilt. Beginnend im Juni 1942 wollten sie den verblendeten Zeitgenossen die Augen öffnen. Sie sagten es unverblümt:
„Jedes Wort, das aus Hitlers Munde kommt, ist Lüge. Wenn er Frieden sagt, meint er Krieg, und wenn er in frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des Bösen, den gefallenen Engel, den Satan.“
Rainer Bucher „Vorsehung und Religiosität“
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