Die Welt der großkirchlichen Theologen ist bunt und zerrissen. Vor über 50 Jahren fand in meiner Heimatstadt Neubrandenburg ein Treffen mit den dort wirkenden 5 Pastoren statt. Wir waren zu zweit. Wir besprachen die Unterschiede und das Gemeinsame. Der damalige Hauptpastor war Herr Trenkler. Er gab zu, dass in dieser Stadt zu den Fragen „Auferstehung“ Christi, Leben nach dem Tod, Gottesbekenntnis u.a. Glaubenselemente untereinander Einigkeit bestehe: „Allerdings widerspricht unsere Übereinstimmung einigen Ansichten der evangelischen Pastoren anderer Orte.“
Doch alle Protestanten seien der Überzeugung, dass "Gottes Allmacht und seine Vorhersehung menschliche Willensfreiheit ausschließt." Online Dogmatik evangelischer Glaube
Heute ist es eher noch auffälliger,
wie notwendig es für das Überleben des Christentums ist, mit einer Zunge seiner
Bekenner zu sprechen. Wer aber sollte und könnte Einigkeit zustande bringen?
Selbst wenn Petrus aus dem Reich der ewig Seligen käme, würde er sehr
wahrscheinlich abgelehnt werden.
Zu viel Aufwand wurde, nach seinem
Ableben, betrieben, die Dogmen, die seinerzeit galten, umzugestalten. Nicht nur
das. Selbst altgediente Kleriker müssten umdenken, müssten sogar den Beruf
wechseln, die fromme Gewandung ablegen. Immer wieder attackieren selbst
hochgelehrte Personen unsere Kirche, obwohl doch offen liegt, dass sie der
Kirche des 2. Jahrhunderts sehr, sehr ähnelt. Da waren die Bischöfe ebenso wohl
Ehemänner, wie Handwerker oder Angestellte in staatlichen Einrichtungen. Die ältesten
Dokumente zeigen, dass in den ersten dreihundert Jahren, der Taufe das
Verständnis vorausging, sein Leben nach den Normen Christi auszurichten, man
musste bußfähig und buswillig sein, ehe man Mitglied einer christlichen
Gemeinde werden konnte. Mich wundert, dass, gemäß einer offiziellen Befragung
70 Prozent aller Austritte aus unserer Kirche, aus Ablehnung ihrer Lehren –
ihrer Theologie – erfolgten.
Sonderbar.
Ich wandte tausende Stunden auf, um Vergleiche in allen Belangen „mormonischer“ Dogmen mit denen anderer Gruppen zu ziehen. Selbst die kuriosesten Denominationen, wie die Russisch-orthodoxe Kirche verbreiten Licht und Wahrheit, aber durchmischt mit Aberglauben. Da sind andere entmutigende Theorien, wie die von der Unfreiheit des Menschen vor Gott. Evangelischerseits wird verkündet: Der Mensch kann an seiner Erlösung nicht mitwirken.
Die Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind lichthell, menschenfreundlich und logisch klar. Obenan steht unser aller Recht auf Entscheidungsfreiheit.
Dr. Kurt Hutten, ehemaliger Redakteur des Evangelischen Pressedienstes,
resümierte zutreffend:
"Mormonismus ist strahlender
Optimismus... Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden
Ausblicken. Alle Rätsel des Daseins, der Sünde und Schuld, des Leidens und
Sterbens lösen sich in einer befriedigenden Harmonie auf." „Seher - Grübler,-
Enthusiasten“ 1950, Quell-Verlag
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