Dienstag, 8. April 2025

Fragen die sich aus einem veröffentlichten Interview mit Kardinal Koch, Schweiz ergaben

medienzentrum@kath.ch

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Dies ist ein offener Brief.

Ich schätze andere Aussagen seiner Eminenz, doch die folgenden versetzten mich in erhebliches Staunen.


Da mir laut amtlicher Aussage eine Strafe droht, gebe ich den Originaltext nur sinngemäß wieder, denn die entsprechende Verlautbarung lautet: 

Katholisches Medienzentrum, 04.04.2025

Die Rechte sämtlicher Texte sind beim Katholischen Medienzentrum. Jede Weiterverbreitung ist honorarpflichtig. Die Speicherung in elektronischen Datenbanken ist nicht erlaubt.

Die gemäß einem Interview mit Herrn Kardinal Koch, durch Cristina Uguccioni, am 4. April 2025 veröffentlichten Auszüge erzwingen einige dringende Fragen. Denn Herr Kardinal Kurt Koch äußerte sinngemäß

Die Arianisierung des Christusglaubens sei beunruhigend ... Gläubigen fiele es heute schwer, das Nicänum zu bekennen …  Es habe  im vergangenen Jahr in Deutschland eine Umfrage gegeben. Nur noch  32 Prozent der Katholikinnen und Katholiken, glaubten echt nicänisch“

Dieses Bedauern korrespondiert zwar mit der offiziellen Darlegung: „Arius leugnete die Gottheit Jesus Christus.“ kathPedia 2019

Doch Arius, das wissen wir von Wulfila (311-383), lehrte: „Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster“... wir glauben an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und G o t t, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“ Gert Haendler „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“

Seit Jahren frage ich mich, warum diese im Zentrum des Athanasianums formulierte Passage so wenig Beachtung findet: „wir (sind) gezwungen, in christlicher Wahrheit jede einzelne Person für sich als Gott und als Herrn zu bekennen…“ Arius hat doch nur dasselbe formuliert. Warum soll ich die „christliche Wahrheit“ geringer schätzen als ihr katholisches Verbot?  

Ludwig Hertling SJ sagte es doch längst: „Manche Bischöfe waren vom Konzil zu Nicäa unbefriedigt weggegangen… solange freilich Kaiser Konstantin lebte, durfte niemand wagen gegen das Konzil von Nicäa und seine Definition aufzutreten.“ „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ S. 77

 Mit freundlichen Grüßen Gerd Skibbe



Um Missverständnisse auszuschließen, machte ich diesen Zusatz: zu meinem heute verfassten Brief

Gerd Skibbe <gerd.skibbe@gmail.com>
16:15 (vor 0 Minuten)
an medienzentrum


Sehr geehrte Eminenz, Kardinal Koch!

Es geht mir nicht um Kritik, schon gar nicht um Feindschaft, sondern um Versöhnung,

Hochachtungsvoll

Gerd Skibbe




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