Der Vorgänger des ehrenhaften Papstes Franziskus ist ein Gegner der Pläne (zur Aufhebung des Priesterzölibates)
Benedikt XVI. schreibt soeben in seinem Buch "Aus der Tiefe unserer Herzen", unter anderem, dass die Ehe von einem Mann verlange, sich ganz seiner Familie zu widmen. Für das Leben als Geistlicher sei jedoch auch totale Hingabe notwendig, deshalb erscheine es nicht möglich, "beiden Berufungen gleichzeitig nachzugehen".
Das ist finsterstes Mittelalter.
„...noch in den apostolischen Canonen (wird gesagt) ... ein Bischof, Presbyter, oder Diakon, der aus falscher Religiosität, seine Gattin verstößt, soll stillgelegt werden, beharrt er dabei, so treffe ihn die Absetzung.“ (1) Johann J. Ignaz von Döllinger „Hippolytus und Kallistus…
Konstantin wollte im Interesse der Staatsfinanzen ein Eheverbot für Priester der Kirche aussprechen. Daraufhin gab es, in Nicäa 325, Widerstand.
Es “erhob sich Bischof Paphnuties”, dem 17 Jahre zuvor seines Glaubens wegen ein Auge ausgestochen, sowie die Sehnen der linken Kniekehle durchtrennt worden waren. Er rief “mit lauter Stimme, man soll den Priestern und Geistlichen kein so schweres Joch auferlegen und durch zu große Strenge der Kirche keinen Nachteil schaffen. Er sagte, die Ehe sei ehrbar und … nannte den ehelichen Beischlaf Keuschheit... die Worte des Mannes wirkten.” (2) Leonhardt Martin Eisenschmid "Über die Unfehlbarkeit des ersten allg. Konzils zu Nicäa"
Zudem wurde zu keiner Zeit, vor dem Jahr 230 das Priesteramt hauptamtlich ausgeübt. Dagegen gibt es keine Belege.
Erst mit der von Kaiser Konstantin erlassenen Silbersteuer "auri lustralis collatio" von 326 wurde es möglich Priester finanziell zu begünstigen und Bischöfe steuerfrei zu stellen.
Fortan amtierten die besoldeten Priester zum Vorteil des Staatsapparates, und das bekam der Kirche gar nicht, wie der Verlauf ihrer ungeschönten Geschichte beweist.
Es erheben sich noch weitere Fragen:
Wenn ein schlichter Priester zölibatgerecht lebt, bringt er ein Opfer - und zwar quasi ein tägliches. Erfährt er allerdings historische Einzelheiten bezüglich der Realität, kann er nur hilflos die Achseln zucken:
"Als der Bischof von Basel 1238 starb, hinterließ er 20 Kinder, sein Kollege Bischof Heinrich von Lüttich kam ein paar Jahre später auf 61 Nachkommen. Der Bischof von Konstanz wurde im 15. Jahrhundert reich, weil er seine Priester Bußgelder für ihre Konkubinen zahlen ließ. Selbst die Päpste wollten nicht päpstlicher als der Papst sein. Innozenz VIII. (der von 1484 bis 1492 - 200 Jahre nach dem Erlass Gregor VII. - die Kirche regierte) hatte 16 Töchter und Söhne, die er selbst taufte, traute und mit einträglichen Posten im Kirchenstaat versorgte.“ (3) Kneissler, „Kirchengeschichte“
Papst Innozenz VIII. (1432-1492), gilt immer noch als "Förderer der Inquisition und der Hexenverbrennung“. (Er) hinterließ viele Kinder (Octo nocens pueros genuit, totidemque puellas; hunc merito poterit dicere Roma patrem – „Acht Buben zeugte er unnütz, genauso viele Mädchen; ihn wird Rom mit Recht Vater nennen können“ und sein Nepotismus zu ihren Gunsten war so verschwenderisch wie schamlos. Seine Nachfahren wurden die Herzöge von Massa und Carrara.“ (4) Dr. Philipp Charwath „Kirchengeschichte“
Will der liebenswürdige, ehemalige Papst Benedikt seine Kirche reinigen dann muss er sie zurückführen in die Zeit, als die Apostel Christi verheiratete Männer waren, unabhängig vom Staat, die gerne zugleich ihre Rolle als Familienväter und Berufstätige spielten, und dennoch ehrenamtlich als Priester ihrer Kirche amtierten.
Viele besuchen nicht mehr die Messen, die von Geistlichen gelesen werden, von denen bekannt ist, dass sie handfeste, (außereheliche,) sexuelle Beziehungen unterhalten.
Wie oft wurde mir das von guten Katholiken gesagt.