Mittwoch, 27. Mai 2015

Die größte aller Lügen ist die Rede vom "Sieg des Christentums"


Niemandem ist es gestattet die echten Wohltaten die von Christenseite kamen klein zu reden, aber auch nicht umgekehrt. Wegen des Wahrhaftigkeitsgebotes muss es klar gesagt werden: 
Den Sieg der Intoleranz über die Gewaltlosigkeit kennt die Welt. Das war es was Christus überwinden wollte.
Das Gegenteil dessen was er beabsichtigte wurde ab dem 4. Jahrhundert schreckliche, schier nie enden wollende Wirklichkeit. 
Dies seinen Sieg zu nennen ist schlichtweg gelogen.  
.Das Beschönigen von größtdenkbaren Gräueltaten die anderthalb Jahrtausende hindurch Millionen Unschuldigen namenloses Elend brachte, ist nicht hinnehmbar. Alles was da scheinbar im Verborgenen geschah, ist  angemessenen in den Vordergrund zu rücken. Das Verkünden von Heiligenlegenden und anderen Lügen hat aufzuhören.

Es gibt kaum etwas in der Welt, das scheußlicher klingt als die Lobgesänge auf den „Sieg des Christentums“.
Dissonanzen - kaum mehr als das.
Schrill war die Niederlage   die ihm von seinen vorgeblichen Dienern bereitet wurde. Sie nutzten jedes denkbare Instrument um das Gegenteil dessen zu tun, was ihr Herr ihnen aufgetragen hatte. Dafür wollten sie obendrein gelobt und gefeiert werden und auch das geschah und geschieht immer noch. 

Das Ungeheuer das im 4. Jahrhundert unter dem Schutz und mit Hilfe des staatlich forcierten Banditentums aufkam setzte sich selbst eine Krone aufs Haupt auf der geschrieben stand: “Christi Stellvertreter“. Es  fraß sie alle:
-     die Hellenen

-     Mandäer, Manichäer, Zorastrier
-     jede Religionsgruppe wie die Isis- und Osirisanhänger, alles was nicht katholisch war und zwar katholisch im Sinne des Ambrosius von Mailand und seines Vorgängers im Irrglauben des Papstes und Mörders Damasus von Rom.

Warum ist das nicht Teil des Allgemeinwissens?
Jeder der sich Christ nennt sollte wissen, dass das sogenannte „Christentum“ in absolut stalinscher Manier, zwischen 325 und 1848, soweit sein Arm reichte, Terror verbreitete.  (1848 setzte der König Sardiniens und Piemonts, Karl Albert, auf Druck Englands dem tödlichen Treiben der Kirche, durch politische Dekrete, in seinem Enflussbereich ein Ende.) Es war keineswegs so, dass die Kirche von sich aus Erbarmen gezeigt hätte.
 Jede Gewissenregung die nicht systemkonform verlief wurde unter Strafe gestellt. Das ist traurige Gewissheit – und zwar hat diese Gewissheit Konsequenzen.
Eine davon besteht in der Wiederherstellung urkirchlicher Rechte, vor allem des Individualrechtes in der Kirche Jesu Christi der HLT, als unverzichtbarer Bestandteil göttlicher Religion.
Dagegen wird der „Sieg“ des freiheitsraubenden Machtungeheuers immer noch mit Messen und kuriosen Gedenktagen in vielen Großkirchen gefeiert, als sei das alles nie geschehen.  

Den Resten des freien Denkens und Glaubens - und damit dem genuinen Christentum -  hatte Kaiser Justinian I., im 6. Jahrhundert, auf der Basis des von Ambrosius von Mailand, 380, zugelassenen, wenn nicht initiierten, Gesetzes zum Glaubenszwang: "Cunctos populos" ein völliges Ende bereitet.
Er erklärte den Gewissenzwang zum Teil der Christuslehre, womit er sich herausnahm Weiß für schwarz zu erklären.  Die halbe Welt nickte beifällig.
„Justinian I. und auch seine Frau Theodora I. werden von der Orthodoxen Kirche als Heilige verehrt. Im Kalender der Lutherischen Kirche zu Missouri und auch in der Orthodoxen Kirche wurde Justinian ein Gedenktag eingeräumt.“

Mittels seines "Codex Justinianus" befahl der menschenverachtende Byzantiner allen Einwohnern seines Reiches sich taufen zu lassen. Er ordnete die Kindertaufe an. Er setzte die Todesstrafe auf den Abfall von dem was unter Christentum verstanden wissen wollte.  
Zahllose Autoren, Politiker und Kirchenfürsten, Verfasser von Kultur- und Religionsgeschichten  wagten es, ähnlich wie Justinianus, Schwarz weiß zu nennen und umgekehrt, indem sie immer noch vom „Sieg des Christentums“ reden, obwohl das Gegenteil der Fall ist.

Es ist ein Kapitalverbrechen der Menschheit einzubläuen, es hätte jemals einen Sieg des Christentums gegeben.
Wo Unterdrückung der Meinungsfreiheit aufkam endete das Christliche.

Wann wird die Heuchelei aufhören einerseits den Neonazis vorzuwerfen sie verherrlichten die Bluthunde Hitlerdeutschlands, während dieselben Leute andererseits den faschistoiden Größen ihrer Kirchen Gedenktage widmen? z.B.
-     Konstantin (285-337) Mörder seiner Familie,  Verderber des 1. Ökumenischen Konzils, 325, indem er Zwang einsetzte um die Bischöfe zu „überzeugen“ was die Wahrheit zu sein hat.
-     Ambrosius von Mailand (339-397) Kriegshetzer der die Vernichtung der hilfesuchenden Ostgoten erzwingen wollte und der den Arianern, wegen nichtiger Meinungsverschiedenheiten einen Mühlstein an den Hals hängte.
-     Augustinus von Hippo, (354-430) Vater der mittelalterlichen Inquisition, der Millionen Menschen ins Unglück trieb mit dem Wahnsinn seiner Prädestinationslehre, mit seinen Hetzereien gegen die um ein Geringes andersglaubenden Donatisten.
-     Lang ist die Liste der Mörder, wie Damasus von Rom die bis heute geehrt werden.
Ungerechtigkeiten aller Schattierungen, Vernichtung des sogenannten Heiden- und Ketzertums, Massenmorde im Namen Christi, sowie das durch Namenschristen verursachte weltweite Leiden, und deren Verniedlichung sollten wenigstens noch im 21. Jahrhundert klar als absolut unvereinbar mit dem echten Christentum erkannt und bezeichnet werden. Ohne Wenn und Aber muss künftig zwischen dem echten von der Kirche verfolgten Christentum und dem tatsächlichen hochbedauerlichen „Sieg des Antichristentums“ unterschieden werden.

Erst mit Vatikanum II (1962-1965) verließ die römisch-kath. Kirche den Kurs der ihr 325 vom Imperator Konstantin aufgenötigt wurde.


Mittwoch, 20. Mai 2015

Was wäre gewesen, wenn ...?

Hätten die Deutschen vor 1933, das ihnen seit 1841 vorgelegte Buch Mormon ernst genommen, dann hätte es keine Judenverfolgung im Reich gegeben.
Denn da stand es drin: schwarz auf weiß, diese dringende Warnung:
 
"Wie danken sie den Juden für die Bibel?... gedenken sie der Beschwernisse und der Mühsal und der Leiden der Juden und wie eifrig sie (Gott) gegenüber waren um den Andern die Errettung zu bringen?
Ihr Andern, habt ihr der Juden gedacht, meines Bundesvolkes (spricht der Herr)...?
Nein. Sondern ihr habt sie verflucht und gehasst und nicht danach getrachtet, sie zurückzugewinnen. Aber siehe, das alles werde ich auf euer Haupt vergelten, denn ich der Herr, habe mein Volk nicht vergessen."
2. Nephi 29: 4-5
 
 

Dienstag, 19. Mai 2015

Erschreckendes Nichtwissen moderner Theologen

"Hättest Du geschwiegen, wärst Du Philosoph geblieben."
Sie kennen sich kaum in der Entstehungsgeschichte der Reichskirche aus, der sie, wenn auch zeitverschoben, allesamt hervorgingen, sonst würden sie nicht auf das Nicänum schwören, sonst würden sie sich weigern weiterhin dem athanasianischen Flügel der Frühkirche zu folgen, von dem namenloses Elend jahrhundertelang über Unschuldige kam.






Sie haben leider wenig Ahnung was in der Urkirche gelehrt, praktiziert und geglaubt wurde, sonst würden sie nicht mit Fingern des Spottes auf die "Mormonen" zeigen.
Die ganz Naiven meinen, es habe keine drastischen Fehlentwicklungen gegeben, die nicht korrigiert worden wären.
Zahllose Publikationen die aus großkirchlicher Richtung kommen, belegen das Gegenteil. Andere meinen christliche Theologie sei knetbarer Teig aus dem man alles formen kann, bis hin zur "Gott-ist-tot-Theologie" und es streckt sich weit bis zur offenen Unterstützung des Atheismus.
In Sachen Dogmengeschichte sind viele unsicher, nicht, dass sie auch auf diesem Gebiet unwissend sind. Es ist viel schlimmer, nur wenige haben eine gut fundierte eigene Überzeugung, sondern allenfalls ihre Meinung, die dann noch von der jeweils offiziellen Kirche geblockt wird. ("Andernfalls können wir ihnen keine Pfarre anvertrauen")
Obwohl viele Forschungsresultate auf dem Tisch liegen, tun die meisten so, als hätte sich nichts nennenswertes getan. Nur wenige wissen , dass die Forschung insgesamt bekräftigt und bestätigt: dass die Urkirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage  einander in Lehre und Praxis wie eineiige Zwillinge gleichen.

Jeder gewissenhaft und gründlich geführte Vergleich zeigt das.

Statt sich erst sachkundig zu machen, verkaufen nicht wenige  ihre Ignoranz aller Welt als Weisheit letzter Schluss.
Wenn Hunderttausende auf diese Weise irre geführt werden, hört der Spaß auf.
Obendrein verdrehen selbst sonst ehrliche Männer Tatsachen, sobald es um "Mormonen" geht. Überzeugt Euch selbst. Hier nur zwei Beispiele von 150 verschiedenen die alleine ich ins Internet stellte:

1. Ein offener Brief an die Bibelgemeinde zu Pforzheim


Gerd Skibbe
Melbourne, Australien 9. Juli 2015

Sehr geehrte Mitglieder der Bibelgemeinde Pforzheim,
sehr geehrter Herr Dr. Lothar Gassmann,

mir scheint, dass es an der Zeit ist ein paar Missverständnisse auszuräumen.

Seit 1945 ununterbrochen aktives Glied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) erlebte ich selbst zahllose Angriffe wegen dieser Mitgliedschaft. Sie kamen aus allen Richtungen, von meinen evangelischen Mitschülern, von Nazibonzen und dann den kommunistischen Agitatoren.
Den Nazis war meine Familie zu judenfreundlich, den Kommunisten erschienen wir (bis 1976!) als gefährliche amerikanische Sekte. Eigentlich hätten Protestanten unsere Freunde sein sollen, denn das ernsthafte und andauernde Bemühen unsererseits, Christi Geboten zu folgen, kann uns selbst der ärgste „Mormonenfeind“ christlicher Grundgesinnung kaum absprechen. 

Für uns – und das trifft nahezu ausnahmslos auf sämtliche Mitglieder meiner Kirche zu -    gilt allemal das Christuswort:

„Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es der mich liebt und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren“ Joh. 14;21

Zu den größten Überraschungen in meinem Glaubensleben gehörte irgendwann meine Feststellung die ich  leider immer wieder bestätigt fand: 
Die heftigsten "Mormonen"feinde sind fast ausnahmslos großkirchliche Theologen.
Menschen die erstens unsere Schriften nicht kennen, sondern sich höchst fragwürdiger Zitate von Ihresgleichen bedienen. Sonst würden sie nicht, wie beispielsweise Herr Prof. Dr. Samuel Leuenberger exakt das Gegenteil unserer Lehren als Teil des „Mormonentums“ darstellen. Das wir im Schlussteil dieses Briefes klar dargelegt.
Zudem ist selbst sonst klugen Köpfen nicht bewusst, dass der Titel "Mormone" eine - von Anfang an -  gewollte Verunglimpfung und Beschimpfung war. Wir sind nie Jünger "Mormons" gewesen, sondern Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Schade, dass es gerade Christen sind, die uns ungeniert verspotten.

Es erhebt sich die Frage: ob es christlich ist, mit wenigen Worten einen ganzen, erwiesenermaßen urchristlichen Glaubenskomplex tendenziös zu umschreiben, und in Bausch und Bogen zu verurteilen, wie es Dr. Lothar Gassmann tat.

Er schrieb:
Dabei geht aus den Schriften der Mormonen ganz eindeutig hervor, dass sie keine Christen, sondern Polytheisten sind (sie glauben an viele Götter; Mormonen werden sich zur Götterstufe höherentwickeln; die Götter seien höherentwickelte Menschen). Dies ist reiner Spiritismus und Gotteslästerung!
Werter Herr Dr. Gassmann, sie wissen sehr wohl, dass der Kern dieser, ihrer, erheblich windschiefen Bewertung des Glaubens der Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) sachlich falsch ist.
Ihre Kritik richtet sich zwar gegen "mormonische" Überzeugungen und Lehrsätze, aber ihre Darlegung steht deutlich gegen die  Lehren der Ersten Christen. Sie, Herr Dr. Gassmann, widersprechen der Urkirche!
Nein?
Das glauben sie nicht?
Lassen sie uns sehen:

Mit Origenes dem glaubensstarken Bewahrer der Lehren der Urkirche glaubten die Christen seiner Zeit daran, dass wir ein vorirdisches Zuhause im Himmel hatten und dass wir buchstäbliche Geistkinder Gottes sind, dass Jesus unser älterer Bruder ist, und gleichzeitig ein anderer Gott. Origenes mahnt die Abweichler:

„... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus

„Die Trinität besteht aus 3 Hypostasen, also aus drei wirklich existierenden Wesen, die auch hinsichtlich ihrer Natur verschieden sind. … Vater und Sohn sind 2 Götter…”. „Origenes“ Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte, Auflage. Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702,

              Weiter: 
„Im Urzustand waren alle Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) körperlose Geister und als solche Götter, die dem Logos (Christus) als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos
der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott soviele Logika erschaffen, (besser ausgedrückt: ‚geformt’ G.Sk.) wie er mit seiner notwendig begrenzten Vorsehung regieren kann.“ ebenda


Sie wissen, Herr Dr. Gassmann, dass Origenes (185-254) unabweisbar anerkannter Schiedsrichter in Glaubensfragen unter den Bischöfen der Urkirche war. Wenn  einer der ca. 1500 Bischöfe seiner Zeit anders lehrte als die anderen Glaubensbewahrer, dann wurde er herbeigerufen. 

Herr Dr. Gassmann,  sind sie immer noch sicher, dass „Mormonen keine Christen sind“ weil sie polytheistisch glauben?
Origenes war fast immer fähig abweichlerische Älteste und Bischöfe zum genuinen Lehrgebäude der Kirche Jesu Christi zurückzuführen.

Adolf von Harnack ein evangelischer Spitzentheologe bestätigt, dass Sie irren, Herr Dr. Gassmann:

„... Der Gedanke der Vergottung ist der letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a“ 
 „Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck, 1990



Sogar Papst Benedikt XVI. verwies, ob gewollt oder nicht, die Kritiker indem er sagte:
„… der Kern der Inkarnationslehre des Athanasius lautet: „Christus, das Göttliche Wort, „wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden...“ Vatikan, Generalaudienz, 20. Juni 2007

Anton Grabner-Haider-Maier „Kulturgeschichte des frühen Christentums“ Vandenhoek Ruprecht, 2008 verweist auf: „Irenäus Werke gegen die „falsche Gnosis“...,

„… in Jesus Christus sei der Weltgott ein Mensch geworden, um die Menschen zu vergöttlichen.“

Wollen sie, werter Herr Dr. Gassmann wirklich behaupten die alten Christen und Irenäus wären Spiritisten und Gotteslästerer gewesen?

Ebenso lehrte u.a. Hippolit von Rom der bis etwa 230 zu den führenden Theologen der damaligen Kirche gezählt wird. Er beschrieb gerade diesen Lehrpunkt umfangreich: 

"(Christus) trug die Ideen des Vaters in sich und brachte auf dessen Geheiß die Schöpfung hervor... Durch den Logos brachte Gott Alles hervor, und anders als es gemacht wurde, konnte es nicht gemacht werden. Den Menschen schuf er als solchen; will der Mensch Gott werden, (Mitschöpfer unter der Hand des allein wahren Gottes) so muss er ihm gehorchen. Der Logos besitzt, weil aus Gott seiend, das Wesen Gottes... Das Böse entsteht aus der geschöpflichen Freiheit, und besaß ursprünglich keine Existenz…
der Logos (Christus) wurde Mensch, um uns ein Beispiel zu geben und den Beweis zu liefern, dass der Mensch frei sei und sich des Bösen enthalten könne. Zu diesem Zwecke nahm er das Wesen des Menschen an. Er wurde leidens- und todesfähig, um die Menschen von ihren Leiden aufzurichten. Durch die richtige Erkenntnis, ermahnt Hippolytus (c. 34) zum Schlusse, werde man der Höllenstrafe entgehen und die Unverweslichkeit des Leibes nebst dem Himmelreiche empfangen als Genosse Gottes und Miterbe Christi. Denn dann wird der Mensch Gott. Als Mensch war man leidensfähig; was man aber dann erhält, empfängt man als vergöttlicht und unsterblich gemacht. Christus, der Gott ist über Alles, reinigte den Menschen von der Sünde und schuf den alten Menschen zu einem neuen um. Wenn man seine Gebote hält, wird man ihm ähnlich. Gott macht den Menschen zu Gott zu seiner Ehre... Die Menschwerdung hat den Zweck, das Ideal eines Menschen tatsächlich zu verwirklichen. Geht der Mensch mit seinem des Guten fähigen, freien Willen auf diese Umgestaltung seines Wesens ein, so wird er als Adoptivbruder des Gottmenschen vergottet.“  

Joseph Langen „Geschichte der römischen Kirche“

Nicht wenige Theologen ihrer Tage waren eifersüchtig auf das Wissen dieser beiden Männer.  Sie verleumdeten vor allen anderen Origenes und Hippolit und bald begannen sie, Fehler an den Eckdaten der von ihnen vertretenen Theologie zu finden.

 Zweitens, der „Origenismus“, wie das urchristliche Lehrgut bald aus Unredlichkeit genannt wurde, erhielt einen ersten Tiefschlag in Nicäa, 325 infolge Zwangsanwendung durch Kaiser Konstantin, der den Christen seiner Zeit sein erzheidnisches Gottesbild aufnötigte – das Nicänum -. 

Dann brachte der brutalste Diktator des Altertums, Justinian I. 543, die Basislehre vom ewigen vorirdischen Dasein des Menschen zu Fall. Er ließ sie verfluchen.

Seitdem wagten nur noch wenige spätere Theologen, die Kernwahrheit von der Geistesverwandtschaft des Menschen mit „dem allein wahren Gott“ als unverzichtbar zu verteidigen.

Ist es nicht erstaunlich, dass viele reanimierte Patienten mit Nahtoderfahrung sagen: "Wir waren wieder daheim! Heim gekommen zu Gott von wir herkamen."

Joseph Smith restaurierte, wie wir glauben durch Gott inspiriert, in sämtlichen Hauptpunkten das Lehrgebäude der originalen Kirche Christi (wie sie bis etwa 250 existierte, danach erfolgten viele Änderungen). Natürlich darf man das hinterfragen, - aber, ob es ratsam ist das Offensichtliche zu leugnen, ist sehr zu bezweifeln.  


Wie erwähnt und hier zur Erinnerung schreiben Sie, Herr Dr. Gassmann,:

Mormonen werden sich zur Götterstufe höherentwickeln; die Götter seien höherentwickelte Menschen. Dies ist reiner Spiritismus und Gotteslästerung!“
Abgesehen davon, dass es ziemlich unfair ist zu sagen: Mormonen“ werden sich zur Götterstufe höherentwickeln", - weil eben dieses Großartige nach urchristlichem und unserem Verständnis eine Möglichkeit für alle Menschen ist, die Christi Gebote halten. 

Diese von ihnen, Herr Doktor, attackierten Hochziele schrieben jedenfalls  die Ersten Christen groß!
Und eigentlich wäre hier eine Entschuldigung angebracht.

Sodann verweisen Sie, Herr Dr. Gassmann auf
„das Buch von Prof. Samuel Leuenberger: MORMONEN – Heilsbringer aus Salt Lake City?, 3,50 Euro bestellen.) - See more at: http://bibelgemeinde-pforzheim.de/news/newsmailer.php?id=10&nid=359#sthash.mhXmc2sk.dpuf
Herr Prof. Samuel Leuenberger hat sich nachweislich nicht mit den Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) auseinander gesetzt, sondern bei Fachkollegen abgeschrieben, die allen möglichen Unfug als „Mormonismus“ darzustellen trachteten.

Das sollte ein Christ nicht tun.

Nichts, gar nichts geht über das Wort von Albert Schweitzer hinaus:

„Wahrhaftigkeit ist das Fundament geistigen Lebens.“

Prof. Leuenberger behauptet in dem erwähnte Buch unter anderem: für "Mormonen" sei

- "keine der Gottheiten Schöpfer Himmels und der Erden. ... Bei allen Gottheiten nimmt die Weisheit beständig zu. Deshalb kann bei Gott nicht von Allwissenheit gesprochen werden.

Weiter:
- Jesus ist ein präexistentes Geisteswesen wie alle Menschen auch. Jesu Kreuzestod hat kaum mit Tilgung von Schuld und Gerechtmachung vor Gott zu tun.  Sein Kreuzestod hat in erster Linie Voraussetzungen zur Höherentwicklung der Menschen geschaffen. Jesus ist also nicht Versöhner zwischen dem Himmlischen Vater und den Menschen...

Weiter:  - Der ethische Hauptauftrag der Menschen auf Erden ist, möglichst viele Kinder zu haben, um dadurch präexistenten Seelen die Möglichkeit zur Verkörperung zu geben und in der Folge die Möglichkeit zur Höherentwicklung bis zur Stufe der Gottheit. Die Mormonen betonen sehr stark Ehe und Familie. Alle Erkenntnis und alles Bemühen des Menschen ist gut, wenn es dem Fortschritt dient. 
- Unter Fortschritt ist all das zu verstehen, was das Leben des Menschen angenehmer macht." 

Soweit Prof Leuenberger: Der letzgenannte Satz unterstellt, Mormonen sei alles erlaubt "... was das Leben des Menschen angenehmer macht" das bitte möge der Autor Leuenberger vor Gott verantworten.

Vergleichen wir diese Aussagen Prof. Leuenbergers mit dem authentischen Lehrgut der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Er behauptet, nach den Mormonenlehren...

-  kann bei Gott nicht von Allwissenheit gesprochen werden.“ 

Demgegenüber lehrt das Buch Mormon:
O wie groß ist die Heiligkeit unseres Gottes! Denn er weiß alles – es gibt nichts was er nicht weiß!“ 2. Nephi 9: 20

 Prof. Leuenberger sagt, Mormonen würden lehren:
Keiner der Gottheiten ist Schöpfer Himmels und der Erden.” 

Im Buch Mormon u.v.a. Schriftstellen heißt es jedoch:

...der allmächtige Schöpfer Himmels und der Erde... kennt eure Gedanken.“ Buch Mormon, Jakob 2: 5, 2. Nephi 8:13 …

 Prof. Leuenberger erläutert:
Die Schuld des Menschen vor Gott wird (seitens der Mormonen) nicht ernst genommen.

Auch diese Aussage wurde, wissentlich oder nicht, falsch formuliert:
Denn demgegenüber steht im Buch Mormon und in anderen Schriften der Kirche Jesu Christi der HLT geschrieben:

Wir werden hingebracht werden und vor Gott stehen – wissend wie wir jetzt wissen, und wir werden eine klare Erinnerung an all unsere Schuld haben.“ Alma 11: 43

 Prof. Leuenberger verbreitet:
- gemäß den Lehren der Mormonen hat Jesu Kreuzestod kaum mit Tilgung von Schuld und Gerechtmachung vor Gott zu tun
Das Buch Mormon schreibt jedoch:

Er (Christus) kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören wollen, denn siehe er nimmt die Leiden aller Menschen auf sich, ja die Leiden eines jeden lebenden Geschöpfs der Männer und Frauen die zur Familie Adams gehören... er erleidet dies, damit die Auferstehung allen Menschen zuteil werde... er gebietet allen Menschen, dass sie umkehren und sich auf seinen Namen taufen lassen und bis ans Ende ausharren, sonst müssen sie verdammt werden... nur wo es kein Gesetz gibt, da gibt es keine Strafe, und wo es keine Strafe gibt, da gibt es keinen Schuldspruch und wo es keinen Schuldspruch gibt, da hat die Barmherzigkeit des Heiligen Israels wegen der Sühne Anspruch auf den Menschen, denn die Sühne tut den Forderungen der Gerechtigkeit Genüge ...“ 2. Nephi 2: 20-25

Der Herr Gott … liebt die Welt (die Menschen), so dass er sogar sein eigenes Leben niederlegt, damit er alle Menschen zu sich ziehen kann. Darum verbietet er niemanden, an der Errettung durch ihn teilzunehmen.2. Nephi 2: 24

die Erlösung kommt im heiligen Messias und durch ihn... siehe er bringt sich selbst als Opfer für Sünde dar, um dem Zweck des Gesetzes Genüge zu leisten für alle die ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist haben, und für niemanden sonst kann dem Zweck des Gesetzes Genüge geleistet werden...

kein Fleisch (niemand) kann in der Gegenwart Gottes wohnen außer durch das Verdienst und die Barmherzigkeit und die Gnade des heiligen Messias... Und wenn die Zeit erfüllt ist, kommt der Messias, um die Menschenkinder vom Fall zu erlösen und weil sie vom Fall erlöst sind, so sind sie für immer frei geworden.” ebenda Buch Mormon 2. Nephi 2: 6-8, u. 26

Das Buch Mormon kann im Internet aufgerufen werden.

Prof. Leuenberger behauptet, die „Mormonen“ lehrten:

Sein Kreuzestod hat in erster Linie Voraussetzungen zur Höherentwicklung der Menschen geschaffen. Jesus ist also nicht Versöhner zwischen dem Himmlischen Vater und den Menschen.“ 

Das Buch Mormon widerspricht dem entschieden:

Christi Blut sühnt für die Sünden derjenigen, die durch die Übertretung Adams gefallen sind.“ Mosia 3: 11

Und da der Mensch gefallen war, konnte er von sich aus kein Verdienst zustande bringen, sondern die Leiden und der Tod Christi sühnen für seine Sünden durch Glauben und Umkehr... dass er die Bande des Todes zerreisse...“ Alma 22: 14

Seid ihr so gewandelt, dass ihr euch vor Gott untadlig verhalten habt: Könntet ihr, wenn jetzt der Ruf an euch erginge zu sterben, in eurem Innern sagen, ihr seid genug demütig gewesen? Eure Kleider seien durch das Blut Christi, der kommern wird, um sein Volk aus ihren Sünden zu erlösen, gesäubert und weiß gemacht worden.“ Alma 5:27

Es gibt mehr als 40 000 Zitate von Autoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT, die klar aussagen: Ohne die Versöhnung durch Christus wären wir definitiv verloren. Er ist der Versöhner und Erlöser.“
In der Hoffnung einigen mit diesen Richtigstellungen gedient zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Gerd Skibbe

PS. Ich sollte wahrheitsgemäß hinzufügen, hätte ich vergleichbare Fehlinformationen über irgendeine Gemeinschaft verbreitet, würde meine Kirche mich auffordern, mich zu entschuldigen, andernfalls hätte ich mit meiner Exkommunikation zu rechnen.
Das unterscheidet uns!

Diese Post ist ein „Offener Brief“ ich stelle ihn zeitgleich ins Internet.
Mein dringender Wunsch ist, dass die Bibelgemeinde Pforzheim von diesen Zeilen volle Kenntnis nimmt. Es wäre schmerzhaft für mich, wenn dies nicht eintritt. Ich möchte mich unter keinen Umständen genötigt sehen, mich nach anderen Wegen umzusehen, um diese Informationen weiter zu reichen.

2. siehe auch: