„Ist es ein Zufall?“
Gerade eben, am 20. Januar 2020, erscheint in „EZW-Texten“ 219 im
Internet unter ACADEMIA das Heft mit dem Titel : Die Mormonen“ unter der Zusatzüberschrift ; Die Mormonen
zwischen Familiensinn und politischem Engagement“
EZW-Texte Nr. 219/2012
Redakteur: Dr. Kai
Funkschmidt schreibt:
„In diesem Jahr (2012) sind die
Mormonen auf zwei Wegen in die Schlagzeilen geraten: durch
die Kandidatur Mitt Romneys
und durch den Skandal, als bekannt wurde, dass in
mormonischen Tempeln Totentaufen für jüdische
Holocaustopfer stattgefunden hatten.
Beides, die fortschreitende
Normalisierung der Beziehung zur Mehrheitsgesellschaftund das anstößig Übergriffige, das aus dem eigenen
Exklusivzugang zu Gott
entsteht, gehören zu dieser
Religion. Es steht zu erwarten,
dass beide Aspekte auch weiterhin einer Begegnung mit dem Mormonismus bedeutsam
bleiben werden.“
Frage:
Weiß
Herr Dr. Funkschmidt, dass die von Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in ihren Tempeln vollzogenen „Totentaufen“,
zu keiner Zeit die Eingliederung der (Seelen) der Verstorbenen bedeutete? Es
erfolgt lediglich ein Eintrag in den jedermann zugänglichen „Internationalen Genealogischen
Index“, (IGI) als Vermerk um Doppelungen zu vermeiden.
Es
gibt jüdische Stimmen, - so Dean Grunwald in
"EIP red. us" am 25. 02. 2012. - die behaupten:
Mormonen führten geheime Mitgliederlisten. Das ist nicht korrekt.
Dr.
Funkschmidt weiß, dass kaum eine andere
Glaubensgemeinschaft auf vergleichbare strikte Beachtung des Individualrechtes
besteht. Jede stellvertretende Taufe ist ungültig wenn sie seitens des Verstorbenen,
der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, nicht akzeptiert wird.
Andererseits
muss deutlich gesagt werden, in den Großkirchen gilt eine Konfessionstaufe an
Kleinstkindern als Eintritt in diese Denomination.
Ob
solche Aktion dem Grundgesetz, insbesondere Artikel 4, widerspricht, ist eine
durchaus angemessene Frage.
Dr.
Kai Funkschmidt möge bitte bedenken, ob seine Wertung der hier besprochenen
Problematik „momonische Tempeltotentaufen“ seien ein „Skandal“, dass es „anstößig Übergriffiges“ ist, als wahrhaft betrachtet
werden darf. Sehr fragwürdig ist ebenfalls eine im hier erwähnten Heft formulierte Bemerkung.
Prof.
Dr. Michael Utsch sagt unter der Überschrift:
Die Mormonen – christliche Kirche oder neureligiöser Kult?
„Die mormonische
Lehre ist – trotz vielfältiger Bezugnahmen
auf
Jesus Christus – mit christlicher
Theologie nicht vereinbar“
Weiß der wohlmeinende
Gelehrte Dr. Utsch nicht, dass heutige christliche Theologie unvereinbar mit
der christlichen Lehre der ersten drei Jahrhunderte ist?