„Die Menschen sollen sich voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles
aus freien Stücken tun und viel Rechtschaffenheit bewirken; denn es ist in
ihrer Macht, selbständig zu handeln und, wenn die Menschen Gutes tun, werden sie
ihres Lohnes keineswegs verlustig gehen..“ Joseph Smith Lehre und Bündnisse Abschn. 58: 27-28
Es geht nicht mehr um Rechthaberei, sondern um das Überleben der
Menschheit. Nie zuvor war die gesamte Weltbevölkerung zeitgleich einer
handvoll Mächtiger auf Tod und Leben ausgeliefert.
Zu sagen: "Daran können wir nichts ändern" ist eine Lüge.
Doch, wir können!
So weit gehen wir mit den Sozialisten überein. Dann trennen sich die
Wege.
Wir glauben an ewige Werte. Uns ist die Entscheidungsfreiheit das höchste
Gut. Den Revolutionsfreunden geht es um eine andere Art der Freiheit, wie sie
überhaupt - soweit bekannt - eine andere Werteskala kennen, die von einer
angenommenen Notwendigkeit bestimmt wird.
Aber, im blanken Darwinismus stehen zu bleiben bedeutet die Hauptlehre
der Urchristen abzulehnen. Eigentlich ein Paradoxon, denn Darwinisten sind
Verfechter der Evolution, (lateinisch evolvere „entwickeln“) wie die
urchristliche Lehre - und die der "Mormonen" - auf die ewige
Entwicklung (Progression) des Menschen ausgerichtet ist.
Natürlich reden die Darwinisten von der biologischen Weiterentwicklung...
während die Gegenseite die grenzenlose Entfaltung des unsterblichen Teils des
Menschen meint, die aber richtungsweisend im Diesseits beginnen muss, nämlich
mit der Höherentwicklung der Tugend.
Nie darf vergessen werden, dass die Urchristen der ersten drei- bis
vierhundert Jahre an Stelle der Kreuz-und Bluttheologie obenan verstanden, dass
alle Menschen (seit der Ära Adam!) ins Fleisch gefallene Geistkinder Gottes sind,
um hier Erfahrungen zu sammeln, die ihnen ermöglichen sollen dermal einst
selbst Götter und Göttinnen zu werden. Das sei eben möglich, da sie
buchstäbliche Nachkommen Gottes sind, ausgestattet mit unendlich großem
Potential und versehen mit dem Auftrag, nie den Gedanken prinzipieller
Gleichheit aller Menschen zu vernachlässigen.
Es ist intellektuell unredlich diese Aussagen als "typisch
mormonischen Unfug" abzuqualifizieren, denn allen Theologen sollte das
Gegenteil bekannt sein.
Mit einer ähnlich unehrlichen Anklage behaftet - er lehre, dass schon im
Diesseits der Mensch vergottet werden könnte - wurde der berühmte Nestorius von
Konstantinopel im Jahr 431 mit Schimpf und Schande davon gejagt und schließlich
in den Tod getrieben...
Zu theologischem Basiswissen gehört die Kenntnis, dass
"der Gedanke der
Vergottung der letzte und oberste gewesen ist; nach Theophilius, Irenaeus,
Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei
Athanasius,bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a " Adolf von Harnack „Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck, 1990
Welch große Rolle dabei
"Entscheidungsfreiheit" und Entfaltung der "Tugend"
spielen, war den Alten sehr wohl bekannt. Origenes (185-254) erinnert
lediglich:
„Erst aufgrund der Tugend wird
man ein Kind Gottes und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer
erwirbt der Mensch die Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das
Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit.“ H.. Benjamnins „Eingeordnete Freiheit; Freiheit und Vorsehung bei
Origenes.“
Diese Tatsache steht:
Die eifrigsten Zerstörer der Freiheitslehre Christi, haben seinen
Namen - nur den Namen - immer groß geschrieben. Sie haben ihn Tag und Nacht
angebetet, aber seinen Geist ermordet, indem sie das göttlich verbürgte
Individualrecht, wenn auch in offensichtlich bester Absicht, nieder knüppelten.
Illustre Persönlichkeiten stehen in diesem Kampf gegen Christi Geist
obenan:
Ambrosius von Mailand (339-397). Zumindest mit seiner Zustimmung wurde, 380, das Staatsgesetz
"Cunctos populos" verabschiedet, das jede andere Religion als die
katholische verbot. Gewissensknechtung war die Folge, sowie die Vernichtung der
griechischen Kultur
Er ist der Vater der Idee das "arianische" Christentum sei
antichristlich und gehöre ausgerottet.
Augustinus von Hippo (354-430) empfahl im sogenannten
Donatistenstreit (in dem es u.a. um die Akzeptanz einer Zweittaufe nach
Exkommunikation ging), die Donatisten zu nötigen die Linie Roms zu
unterstützen. Er prägte das Schlagwort: "Compelle intrare" d.h.
"Zwingt sie!"
Wie wenig er (sowie später zahlreiche Theologen, wie Luther, Calvin usw.
vom freien Willen des Menschen hielten kommt in der widerlichen Augustinuslehre
von der Vorherbestimmung (Prädestination) des Menschen zum Ausdruck. Mit
dieser Theorie will er sagen: du kannst sowieso nichts zu deiner ewigen Erlösung
beitragen, es ist alles schon vorbestimmt. Auf deinen Willen kommt es nicht an.
Diese Willensverachtung schlägt sich in der gesamten protestantischen Literatur und Lehre nieder.
Diese Willensverachtung schlägt sich in der gesamten protestantischen Literatur und Lehre nieder.
Professor Hubertus Mynarek, ehemaliger Dekan der
Katholischen Theologischen Fakultät, Wien kommentiert:
„Die
Prädestinationslehre ist das Inhumanste, das man sich überhaupt vorstellen
kann, ist ein rüder Faschismus der göttlichen Selektionsrampe…
Luther betont,
dass die Prädestination…eine über jeden Zweifel erhabene Glaubenswahrheit ist,
an der auf keinen Fall gerüttelt werden dürfe, die zu akzeptieren sei.“ Mynarek „Die Neue
Inquisition“ S. 189
Dagegen glauben "Mormonen", wie
Origenes, dass Gott Dinge und Ereignisse vorhersehen kann, aber die Dinge
geschehen nicht, weil sie vorher gesehen wurden!
Immer wieder betonten Bischof Hippolyt von Rom, (170 -236) und
Origenes (185-254) die Wichtigkeit des menschlichen Willens und des
Individualrechtes. Ebenso die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage. Weil sie entschieden das Jedermannsrecht auf persönliche
Entscheidungsfreiheit vehement vertritt, wird sie verleumdet. (Die Angriffe auf
„mormonische“ Polygamie sind nur Ablenkung von dieser Tatsache)
„Der Schöpfer gewährte den Intelligenzen, die er schuf, willensbestimmte, freie
Bewegungen, damit in ihnen eigenes Gut entstehe, da sie es mit ihrem eigenen Willen bewahrten.“ H.S. Benjamins „Eingeordnete Freiheit: Freiheit
und Vorsehung bei Origenes“ E.J.
Brill, 1994:
Brill, 1994:
"Sämtliche Geschöpfe besitzen freien Willen, nach dem sie ihre
Lebensbahn gestalten können. Hieraus entsteht die bunte Mannigfaltigkeit der
Welten mit allen ihren Gegensätzen und Entwicklungsstufen.
Die Geschöpfe werden eben nicht durch einen Kreislauf, der nach
mehr oder minder langen Zeiträumen in dieselbe Bahn zurückkehrt, dazu
getrieben, dies oder jenes zu tun oder zu begehren; vielmehr richten sie den Lauf ihrer Handlungen dahin, wohin sie ihr persönlicher freier Entschluss lenkt." (princ. II 3,4). Arbeitskreis Origenes
Die Lehre von der Vorherbestimmung ist nicht nur
falsch, sie lähmt den Willen des Menschen gut zu sein.
Origenes lehrte:
„Gott hat... keine Vielzahl
verschiedener Wesen geschaffen, sondern alle gleich... Es gibt keine...
gesellschaftliche Rangbestimmung, der Wille des Einzelnen ist entscheidend, und
das heißt: der autonome Wille des Einzelnen... Franz Schupp „Geschichte der Philosophie im
Überblick“ CCH Canadian Limited
Bd 2 , 2005
Bd 2 , 2005
Über den urchristlichen Glauben urteilte Prof. Lietzmann:
"...alles sittliche
Handeln erfolgt durch die Entscheidung des Willens zum Gutsein oder zum Bösen.
Der Mensch kann sich von allem Schicksalszwang lösen und die Freiheit gewinnen,
Gottes guten Geboten zu folgen, die dem Wesen des Menschen entsprechen und von
ihm freudig ergriffen werden.“ Hans Lietzmann „Geschichte der alten Kirche“ de
Gruyter 1999. S. 267 u 568
Lang, sehr lang ist die Namensliste von Päpsten, Kardinälen und
Geistlichen aller Schattierungen die den Niedergang des originalen Christentums
zu verantworten haben.
Scheußlich waren ihre Untaten, scheußlicher noch all dies mit dem Namen
des Fürsten der Gerechtigkeit in Verbindung zu bringen.
Luther schreibt in „de servo arbitrio“
"Wenn wir glauben, es sei wahr, dass Gott alles
vorherweiß und vorherordnet, dann kann er in seinem Vorherwissen und in seiner
Vorherbestimmung weder getäuscht noch gehindert werden, dann kann auch nichts
geschehen, wenn er es nicht selbst will. Das ist die Vernunft selbst gezwungen
zuzugeben, die zugleich selbst bezeugt, dass es einen freien Willen weder im
Menschen noch im Engel, noch in sonst einer Kreatur geben kann.“
Hier und nicht nur
hier irrt der große Mann. Er war eben ein Augustinermönch.
Niemand unter den „Mormonen“
verdammt ihn deshalb. Auch nicht Augustinus, der neben vielen guten Sätzen
einige Bosheiten zur Kirchenlehre machte:
Augustinus Lehre von der Prädestination
wirkte sich als Schwächung der Leistungsfähigkeit des menschlichen Willens aus.
„Nur eine relativ kleine Zahl von
Menschen (zur Wiederauffüllung der durch den Engelsfall entstandenen Lücke!)
sei zur Seligkeit vorausbestimmt. Die anderen seien eine ‚Masse der Verdammnis’...
diese Lehre stellt den Gegenpol dar zu der Lehre des Origenes von einer am Ende
zu erhoffenden Allversöhnung. Sie wird in der abendländischen Christenheit
ebenfalls eine unheimliche Wirkung erzielen und unendlich viel Heilsangst und
Dämonenfurcht verbreiten bis hin zu den Reformatoren Luther und besonders
Calvin, der diese Lehre rücksichtslos zu Ende denken wird.“ Prof. Hans Küng Kleine Geschichte der
katholischen Kirche
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage wurde durch Mitarbeit des Propheten Joseph Smith wieder
hergestellt. Im Wesentlichen lehrt sie
wie der große Schiedsrichter in Glaubensfragen seiner Zeit, Origenes:
„Zwar
sind alle Geschöpfe ganz auf Gott angewiesen, eigene Anstrengungen werden durch
seine Gnade weit überwogen. Aber die Vorsehung hat alle Regungen des freien
Willens von Ewigkeit vorausgesehen und eingeplant, und sie werden gerecht
vergolten…
… durch die Kunst seiner Pädagogik wird
Gott (seine Geschöpfe) doch noch dazu bringen, dass sie dem Guten beständig
anhängen.... Gottes Pädagogik und der freie Wille der Logika, den Gott durch
Erziehung fördern und nicht durch Zwang vergewaltigen darf, sind die
eigentlichen Pole des origenistischen Systems.“ Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft, dritte völlig neu bearb. Auflage,
vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1696
Es ist wie
Jesus sagte:
„Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich
gesandt hat. So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob
diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.“ Joh. 7: 16
Niemals wird
Gott den Willen irgendeines Menschen brechen. Deshalb darf sich das
Böse eine Weile austoben. Aber wir werden alle ernten was wir gesät haben. Weil all das logisch,
vernünftig, türenöffnend und wahr ist, bin ich seit 1945 ununterbrochen bewusstes und
glückliches Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Ich wurde
inne, dass „Mormonismus“ Christi Lehre ist.
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