Popular Medicine, Ausgabe 5 (1993),
Seite 34-35, Shanghai Science and Technology Publishing House
Nahtoderfahrungen in China -- Eine Studie an Überlebenden des Erdbebens
in Tangshan
[29.08.2003] Autor: Li Ying
Am 28. Juli 1976 verursachte
das ungeheure Erdbeben in Tangshan mehr als 240.000 Todesopfer und mehr als
160.000 Schwerverletzte. Mediziner in China machten Fallstudien an den
Überlebenden, die größtenteils unter den Schuttmassen der zusammengestürzten
Häuser begraben worden waren.
Nach ihren Erinnerungen hatten mehr als die
Hälfte der Überlebenden berichtet, daß sie während der Zeit, wo sie in Gefahr
waren, nicht nur keine Angst gehabt hätten, sondern im Gegenteil klar und ruhig
gewesen wären und sich wohl gefühlt hätten.
In solch
einer gefährlichen Situation gab es keine Panik; einige hatten sogar ein
Glücksgefühl und Gedanken liefen ihnen schnell durch den Kopf. Viele
verschiedene Gedanken kamen hoch. In diesem Moment kamen Sachen, die in ihrem
frühen Leben passiert waren zurück wie eine Rückblende in einem Film und es
waren meistens glückliche Szenen. Die Erinnerungen waren z.B. lustige Momente
aus der Kindheit, Hochzeitszeremonien oder Leistungen und Auszeichnungen von
der Arbeit. Dieses Phänomen wird Lebensrückblick oder „Voll-Skala-Erinnerung„
genannt.
Noch merkwürdiger war, daß fast die Hälfte das Gefühl oder die Wahrnehmung hatte, daß das Bewußtsein oder die Seele ihren Körper verlassen hatte. Einige verglichen das mit „wie die Seele aus einer Schale herauskommt„. Sie betonten, daß sie gefühlt hatten, daß ihre übernormalen Fähigkeiten in einer anderen Dimension außerhalb ihres Körpers waren und nicht innerhalb ihres Gehirns. Sie dachten, daß ihre physischen Körper weder diese Fähigkeiten hätten noch die Fähigkeit, zu denken.
Ein Drittel hatte das merkwürdige Gefühl, in einer Röhre zu sein oder einen Tunnel zu passieren. Manchmal war es von lauten Geräuschen und dem Gefühl begleitet, gezogen und zusammengepreßt zu werden. Sie nannten es „die Tunnelerfahrung„. Einige hatten das Gefühl, das Ende des Tunnels zu erreichen; sie sahen Licht und fühlten, daß „das Licht bald kommen würde„.
Ein Viertel der Überlebenden erfuhr ein Zusammentreffen mit körperlosen Wesen oder Geistern. Die meisten dieser nicht-stofflichen Wesen waren ihre Verwandten, die schon gestorben waren. Es war, als ob sie zusammen in eine andere Welt gegangen seien, um dort zu leben. Oder sie sahen noch lebende Freunde oder sogar Fremde. Es schien eine Wiedervereinigung zu sein.
Von den Überlebenden des Erdbebens von Tangshan machten wißbegierige Forscher 81 brauchbare Überlebens-Interviews. Sie teilten die Erfahrungen in 40 Kategorien ein: Rückschau auf das eigene Leben, Trennung von Bewußtsein und Körper, Gefühl der Schwerelosigkeit, Gefühl von Fremdsein im eigenen Körper, sich nicht normal fühlen, Gefühl des Getrenntseins von der Welt, Gefühl der eigenen körperlichen Verbundenheit mit dem Universum, Gefühl der Zeitlosigkeit und viele mehr. Die Mehrzahl machte die Erfahrung von zwei oder mehr Gefühlen gleichzeitig.
Obwohl die Überprüfung der Überlebenden des schrecklichen Erdbebens in Tangshan nur 81 verwendbare Überlebensinterviews von den Nahtoderfahrungen hervorgebracht hat, ist dies doch die größte Datensammlung in der Forschung der Nahtoderfahrungen weltweit. Nach ihrer „Rückkehr vom Tod„ erinnerten sich die meisten sogar noch zehn oder zwanzig Jahre später klar an ihre Nahtoderfahrungen. Diese Untersuchungsergebnisse aus China sind erstaunlich ähnlich zu den Gutachten, die von Wissenschaftlern in anderen Ländern überall auf der Welt gemacht wurden.
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