Mittwoch, 14. Oktober 2015

Auf zum letzten Gefecht!

Man muss die diesjährige große Militärparade  des volkreichsten Staates der Welt gesehen haben. Wie viele Monate die Eliteregimenter der chinesischen Volksbefreiungsarmee das ungeheure Spektakel üben mussten, lässt sich kaum ermessen. Absolute Perfektion, - wie vorgeführt - hatte immer ihren Preis. Peking verfügt über 2.3 Millionen aktive Soldaten,  und die bestehen alles andere als aus normalen Menschen. Eingehackt zu tausenden liefen und schritten die bedingungslos Gehorsamen im Vietnamkrieg,  1979, quer durch die aktivierten Minenfelder, um sie zu räumen. ND berichtete damals, mit echtem Entsetzen. All dies um ein paar tausend Quadratkilometer Land inmitten einer zerklüfteten Landschaft, zu gewinnen? Man gab sein Leben hin für sein Volk, das nicht wollte und wusste was ihm wirklich geschah. Die Gesichter der Paradierenden sagten viel, die ihrer Kommandeure noch mehr: Partei befiehl und wir werden dir folgen. Das ist bewundernswert und verrückt zugleich.
Und was will die Partei?
Sie will mächtig sein und wenn möglich allmächtig.

Hitler machte erst gar kein Hehl daraus, dass er wünschte, der "Allmächstigste" zu sein.


Reichsparteitag 1938
Dreißig Jahre lang verfolgten wir am TV die Militärparaden Moskaus. Immer am 1. Mai, dann noch am Tag des Sieges eine Woche später. Die Elitebatallione der Roten Armee suggerierten uns mit ihrem forschen Auftreten, wer auf dem Erdball künftig das große Sagen haben wird. Wie Ballettkünstler defilierten sie an der jeweiligen Parteispitze  mit höchster Präzision vorbei, auch um uns klar zu machen, dass wir absolut nichts dagegen zu reden haben.
Alle die im gegenwärtigen Machtpoker mitspielen wie die USA, Russland, Saudi-Arabien, Iran, die Isilgarden, die NATO, Ägypten und Israel, Nordkorea, Indien und Pakistan können den Ernstfall nicht verhindern, nur hinauszögern. 


Wikipedia:  Indische Agni-II-Rakete auf einer Militärparade. Reichweite der Agni VI 8.000–10.000 km 
Alle haben noch gute Gründe die Finger von den roten Knöpfen fern zu halten. Alle haben ihre Gründe noch viele Milliarden in die zukünftige Waffenproduktion zu stecken. 
China verfügt bereits über die größte Luftwaffe Asiens. Gäbe es nicht die Interkontinentalraketen und das Wissen um ihr Potential Mutter Erde unbewohnbar zu machen, das Protzen wäre grenzenlos.

Niemand kann das Rad des Machtwahns zurückdrehen.

Oder doch? 
Warum war es in der waffenstarrenden DDR üblich geworden, alljährlich am Silvesterabend den Jubel der Gottgläubigen per Staatsfernsehen zu verbreiten?

"Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt... alle Menschen... alle Menschen! 
Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen... 
Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt."

Da ist ein lieber, sehr bekümmerter Vater, dem wir die Hände binden, weil wir darauf pochen, er habe uns doch zugesagt, sich nicht - noch nicht - in unsere Händel einzumischen.
Mit vollendeter Darbietungskunst sangen die Massenchöre:

Freude - Freude

Ist diese Freude nicht mehr als jeder Rausch? 





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