Sonntag, 21. Februar 2021

Das offene Wort (2)


Die Evangelische Weltanschauungszentrale Berlin, hält sich immer noch für befugt, meiner Kirche den Status "NIchtchristen" zu verpassen.
Ich dagegen darf behaupten, dass der Hauptwortführer Dr. Kai Funkschmidt, zwar ein ehrlicher, vielwissender Fachmann dieser Institution ist, aber in Sachen der alten Kirchengeschichte ist er streckenweise miserabel unterichtet!
Von der Rolle des Verderbers der Antike, Ambrosius von Mailand, hatte er nicht die geringste Ahnung: "Ambrosius, war doch nur Bischof!" erwiderte er mir ins Gesicht, während unseres an sich guten und langen Gespräches...
Ich schätze, dass weniger als einer unter Tausend Christen weiß, dass im 6. Jahrhundert mehrere Ausrottungskriege im vorderen Orient und in Italien von Katholiken geführt wurden um nichtkatholische Christen zu vernichten.
Und das geschah insbesondere auf Basis früherer Weisungen des Ambrosius.
Damals galt die Faustregel (und teilweise heute noch): Katholik ist jemand der glaubt, da sind nicht drei Götter, sondern nur einer.
Selbst Johannes Calvin ließ unter Beifall der Lutheraner, 1531 den Entdecker des kleinen Blutkreislaufes Michael Servet zu Genf lebendig verbrennen, nur weil der glaubte und schrieb: Gott hat ein menschliches Angesicht.
Das sei Gotteslästerung.
Kein wahrer Christ würde es wagen zu denken: Gott habe menschliche Züge.
Ach so?
Papst Benedikt XVI. kann also kein katholischer Christ sein, denn er sagte gegen die bis dahin geltende Gotteslehre seiner Kirche: „Gott hat ein Angesicht.“ Siehe Erste Enzyklika 23. Januar 2006
Zur Erinnerung: Bis Benedikts Kehrtwende galt die Festlegung des Erzkatholiken Athanasius (296-373) als absolute Wahrheit:
„Gottesfeinde, (sind diejenigen, die sich) vom Vater selbst leibliche und irdische Vorstellungen machen… Gott (sieht aber) nicht wie ein Mensch (aus), … man darf auf ihn keine menschlichen Eigentümlichkeiten übertragen...“
Um dieses Dogma mit Gewalt durchzusetzen wurden hunderttausende Menschen verketzert, erschagen und verbrannt.

Tausend Artikel wurden von Pfaffen und Pfarrern geschrieben mit dem Tenor: „Mormonen sind keine Christen, weil sie nicht trinitarisch an den antlitzlosen Eingott glauben.“



Dieses Gemälde hängt im griechischen Kloster Mégalo Metéoron. Es will darlegen was sich in Nicäa, während des 1. Ökumenischen Konzils der Christenheit ereignete. Unter den Füßen Kaiser Konstantins kniet der gedemütigte Älteste Arius. Sein Verbrechen: Er glaubte dass Gott ein Angesicht hat, und dass Jesus Christus ein anderer ist als sein Vater.
Sein Gegenspieler Athanasius wurde 325 zum Sieger erklärt.


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