Halbschwestern sind sie, die römische und die "mormonische" Kirche. Sie repräsentieren zwei Religionen die einander bis hinein in scheinbar belanglose Details ähneln und sich doch sehr unterscheiden.
Sie haben dieselben Eltern. Die katholische Kirche ist 1500 Jahre älter. In diesen
fünfzehn Jahrhunderten gab es viel
Trubel. Es passierten in dieser Zeit viele Ungereimtheiten.
Die ältere Schwester wurde nacheinander von einigen gewalttätigen Kaisern adoptiert, die massiv in ihr Leben eingriffen. Dieses Eingreifen erfolgte immer zugunsten der Adoptiv-väter, die nicht respektieren oder verstehen konnten, dass dies nicht im Sinne ihrer natürlichen Eltern geschah.
Die ältere Schwester wurde nacheinander von einigen gewalttätigen Kaisern adoptiert, die massiv in ihr Leben eingriffen. Dieses Eingreifen erfolgte immer zugunsten der Adoptiv-väter, die nicht respektieren oder verstehen konnten, dass dies nicht im Sinne ihrer natürlichen Eltern geschah.
Zu den Adoptivvätern zählen starke Persönlichkeiten, wie die Kaiser Konstantin, Markian und Justinian, die die Kirche zugleich fördern und für ihre staatsmännischen
Absichten ausnutzen und missbrauchen wollten. Wie Schönheitschirurgen schnitten sie da ein wenig
weg, wie die Lehre vom vorirdischen Dasein des Menschen und fügten dort etwas hinzu, was da absolut nicht hingehörte, wie das bezahlte Priestertum, oder den Zölibat.
Nach der Auswertung von mehr als eintausend Facharbeiten, Dokumente und Forschungsergebnissen liegt diese Zusammenfassung zur kritischen Bewertung vor:
Fest steht, dass Konstantin die Kirche in eine Zwangsjacke
gesteckt hatte, der sie stets entkommen wollte, aber nicht konnte.
Es gab großartige Päpste wie Gregor
I. (540-604) die nicht immer taten was
ihnen die Kaiser befahlen (so widersetzte Gregor sich seinem Kaiser Maurikios
(582-602) als er auf eigene Faust Friedensverhandlungen mit den Langobarden
führte.)
Andererseits hatte das politische
Denken und Fühlen der Imperatoren das Innenleben führender Kirchenmänner längst
vergiftet. Sie übten, wie ihre neuen Väter, jene Gewalt aus die Christus ablehnte, die er überwinden wollte. Es verzichtete auf Vormacht über andere. Dieselbe Geisteshaltung mutete er seinen Nachfolgern ebenfalls zu. Gregor I.
hielt es dagegen für selbstverständlich, dass sogenannte Heiden gezwungen
werden müssten sich taufen zu lassen. Da gab es damals nicht nur auf Sardinien viele
religiös Freie die durchaus nicht katholisch werden wollten. Gegen sie hetzte er die
Staatsbeamten auf:
„Wenn
ihr feststellt, dass sie nicht gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern, so
befehlen wir, dass ihr sie mit größtem Eifer verfolgt...züchtigt
sie mit Prügeln und Folter, um sie zur Besserung zu zwingen… sie sollen durch
strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit
jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den
Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten
gesunden Glauben zugeführt werden.“ Gregorii I
papae Registrum epistolarum. Libri VIII-XIV. Herausgegeben von Paul Ewald
Das eindeutige Kennzeichen der Kirche Christi ist jedoch immer und überall die
Hochachtung ihrer Mitglieder vor der Würde des anderen.
„Wenn du keine Liebe
hast, bist du nichts!“
sagte bereits Moroni, um 400, kraftvoll.
Joseph Smith fühlte diesen Geist göttlicher Toleranz. Mehr, er vermochte es, ausgerechnet im Kerker zu Liberty, Missouri über das ewige Freiheitsgesetz des Himmels für jeden verständlich zu schreiben. So wie er inspiriert wurde. Sinngemäß lautet der Text: Und solltest du der Papst von
Rom sein oder der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, wenn du jemals auch
nur billigst, dass einem Juden mutwillig ein Haar gekrümmt wurde, dann bist du
vor Gott ein NICHTS.
Du kannst tausend Pfund Weihrauch spenden. Es ist umsonst, denn das eherne, nie änderbare
Gesetz des Himmels lautet:
„ dass die Rechte des Priestertums
untrennbar mit den Mächten des Himmels verbunden sind und dass die Mächte
des Himmels ausschließlich nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit beherrscht und
gebraucht werden können.
Dass sie uns
übertragen werden können, das ist wahr; aber wenn wir versuchen, unsere Sünden
zu verdecken oder unseren Stolz und eitlen Ehrgeiz zu
befriedigen, oder wenn wir auch nur mit dem geringsten Maß von Unrecht
irgendwelche Gewalt oder Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der
Menschenkinder ausüben wollen—siehe, dann ziehen sich die Himmel
zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er sich zurückgezogen hat,
dann Amen zum Priestertum oder der Vollmacht jenes Mannes.“ Lehre und Bündnisse
121: 36-37
Tust du dem Geringsten irgendein Unrecht hat das Folgen. Wenn du meinst du wärest im Besitz von Macht, aber du setzt sie gegen den Willen des andern durch, dann wird GOTT dir deine priesterlichen Vollmachten entziehen!
Die alte Kirche verlor beides infolge massiven Amtsmissbrauch. Ähnliches geschieht sogar in der Welt: Ein Buchhalter mit Unterschriftsberechtigung verliert seine Prokura, wenn er gegen den Willen und die Absichten seines Herrn handelt.
Die tatsächliche Nichtexistenz priesterlicher Legitimationen auf Seiten
anderer Kirchen bedeutet für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage jedoch nicht, dass sie jemals berechtigt waren den Trägern hochkirchlicher oder
niederer Ämter der Großkirchen, respektlos zu begegnen.
Mormonen schätzen die Arbeit die überall in der Welt von nahezu allen Christen im humanitären Bereich geleistet wird. Mormonen lieben ihre Mitmenschen, insbesondere die, die
bemüht sind Frieden und Guttun zu stiften.
Im Patriarchat Moskau oder im Vatikan wird viel Gutes getan, aber von dort werden auch ungute Praktiken gedeckt, wie die Taufe von Ohnmächtigen, deren Kirchenzugehörigkeit somit nicht von ihnen selbst bestimmt werden kann. Die in beiden Großkirchen vollzogenen Feierlichkeiten befinden sich nicht im Einklang mit dem was die Ersten Christen in aller Schlichtheit übten. Beiden Kirchen ist religiöse Toleranz nicht wirklich zu eigen.
Im Patriarchat Moskau oder im Vatikan wird viel Gutes getan, aber von dort werden auch ungute Praktiken gedeckt, wie die Taufe von Ohnmächtigen, deren Kirchenzugehörigkeit somit nicht von ihnen selbst bestimmt werden kann. Die in beiden Großkirchen vollzogenen Feierlichkeiten befinden sich nicht im Einklang mit dem was die Ersten Christen in aller Schlichtheit übten. Beiden Kirchen ist religiöse Toleranz nicht wirklich zu eigen.
Seitdem sie in den Felsengebirgen
ankamen, stellten die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage den Angehörigen anderer Gemeinschaften ihre Versammlungsräume zur Verfügung
und ermutigten Katholiken und Protestanten ihre Religion zu leben, denn das
steht nach den Lehren des Buches Mormon jedem frei. Niemand darf jemals dieses
Menschenrecht antasten.
Leider dachten und handelten die
Häupter der Großkirchen seit Nicäa, 325, oder nach und mit der Taufe des Großfürsten
Wladimir im Jahr 988 völlig gegensätzlich und das hielten sie obendrein für gut christlich.
Niemals jedoch wird Gott irgendeine Handlung die in seinem Namen erfolgt anerkennen, wenn sie sich nicht in Überstimmung mit seinem Gesetz der Liebe befindet, die sich in der Hochachtung des freien Willens des anderen ausdrückt.
Niemals jedoch wird Gott irgendeine Handlung die in seinem Namen erfolgt anerkennen, wenn sie sich nicht in Überstimmung mit seinem Gesetz der Liebe befindet, die sich in der Hochachtung des freien Willens des anderen ausdrückt.
Russland wurde nicht zum Christentum bekehrt, sondern ins Joch
eines christlich verbrämten, politischen Systems hineingepresst.
Selbst das "Ökumenische Heiligenlexikon" kommt nicht
umhin diese bedauerliche Tatsache zu bestätigen:
"Mit seiner Taufe
... am 28. Juli 988, ... erhielt (Wladimir) den Taufnamen Basil. Nun wurde
das christlich-orthodoxe Bekenntnis zur Staatsreligion. Große Teile des Volkes
wurden - gegen (ihren) Widerstand, der massiv unterdrückt wurde -
noch im selben Jahr... - getauft, die Heidenbilder in den Fluss Dnjepr
geworfen."
Seit je bemühen sich die Generalautoritäten der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage um Freundschaft mit den Häuptern und
Gliedern dieser Großkirchen, weil sie gemeinsame Grundwahrheiten verbreiten und verteidigen.
1899 wünschte die katholische Kirche in Salt Lake City eine
größeres Haus zu errichten, Ihre Nachfrage bei der damaligen Präsidentschaft
der „Mormonen“ ergab, dass die Kirche Jesu Christi der HLT den Katholiken im
Stadtzentrum ein großes Gartengrundstück schenkte und so den Bau der Mary-Magdalenen-Kathedrale
ermöglichte.
Bild Wikipedia
Mormonen wissen andererseits, dass weder der Petersdom in Rom, noch der
geheiligte „Stuhl Petri“ noch irgendein
anderes heilig gedachtes Etwas die vor Jahrhunderten
gewaltsam zerrissene Legitimationskette von Christus über Petrus flicken kann.
Da ist zwischen Kirchenschiff und dem Anker Christus, seit Nicäa, 325, keine Verbindung mehr.
Zwischen unserem gemeinsamen Herrn und der Kirche befanden sich selbstherrliche Kaiser. Sie lösten den Verbund mit Gott. Sie wollten der bessere Anker sein.
Zwischen unserem gemeinsamen Herrn und der Kirche befanden sich selbstherrliche Kaiser. Sie lösten den Verbund mit Gott. Sie wollten der bessere Anker sein.
Ein tieferer Blick in die Geschichtswerke nach Nicäa zeigt,
wie hilflos das „Schiff“, wegen der Nichtverbindung mit dem einzig zuverlässigen Anker, in den Unwettern chaotisch hin und her trieb.
Deshalb gründete Jesus Christus seine Kirche, 1830, erneut. Er gab ihr seine Kette des Priestertums wieder, mit der erneuten Verpflichtung eine Trennung nicht wieder zuzulassen.
Und wenn auch seither hunderttausende sowohl kluge wie auch
schlaue Sätze dagegen verfasst wurden, die
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, repräsentiert
glücklicherweise das von Gott selbst wiederhergestellte Original. Jedem
ist es heute im Zeitalter des Internet möglich sich an der Quelle zu informieren,
um sich davon zu überzeugen, - oder vom
Gegenteil, mittels nicht immer sauber schreibender „Informanten“. Manchmal sind nur drei
Sätze in einem Gegenartikel falsch, manchmal wirken sie dennoch wie eine Prise Zyankali
auf einen bereits vorgeschwächten Organismus.
Unsere Aufgabe aber ist zu heilen und Feinde zu
versöhnen.
Niemand hat jemals behauptet, dass bereits eine Mitgliedschaft
eine Person heilig spricht! Unter den Mormonen gibt es auch Verbrecher, solche die auch die Bibel beschreibt, es gibt die Enttarnten die exkommuniziert wurden und solche die weiterhin die
Biedermannsmaske zur Schau stellen, bis es die Sonne ans Tageslicht bringt.
Aber die Kirche selbst folgt dem dessen Namen sie trägt und
die daran zu erkennen ist, dass ihr Wesen Liebe und gelebte Toleranz ist.
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