Montag, 21. März 2016

Islamisten und Christen


Islamisten fechten nicht nur mit westlichen Waffen, sondern mit unislamischen Strategien gegen alles was ihnen ketzerisch erscheint. Dieser Widerspruch ignorieren sie. In der 2. Sure steht festgeschrieben:

      „In der Religion gibt es keinen Zwang!“ Vers 256

Die Rabiaten unter den Koranauslegern legen jedoch den Finger auf einige wenige, völlig andere, aber sehr wirkungsvolle, den Andersdenkenden unheilbringende Sätze ihres ihnen heiligen Buches:

O Herr, lass von den Ungläubigen auf Erden keinen Sure 71, Vers 27
Euch ist der Krieg vorgeschrieben…“ Sure 2, Vers 212
Terror einerseits und andererseits der Verteidigungskrieg der Terrorisierten liegen so weit auseinander wie der Himmel von der Hölle
Im jetzigen Kampf um die Weltherrschaft ist weder ein möglicher Sieger auszumachen noch ein Ende abzusehen. Nur, dass jetzt auch die sogenannten zivilisierten Staaten die Vorbereitungen zur  Entscheidungsschlacht immer heftiger vorantreiben.  China mit atemberaubender Stärke, die USA, Nordkorea mit einem unberechenbaren Mann an der Spitze dessen Wort in höchsten Beraterkreisen als heilig gilt, sogar Australien will irgendwie mitmischen. Die in zwei hochverfeindete Brüderreligionen geteilte arabische Welt starrt vor Waffen modernster Art.

Wenn kein Wunder geschieht, werden, wie so oft durch die Geschichte belegt, - zum Glück nicht in jedem Fall - die Brutaleren siegen.

Die zivilisierte Welt ist zu recht empört, was die Herren des IS, (des islamischen Staates) veranstalten. Aber zugleich ist es angebracht, dass zumindest die christlich orientierten Staaten postum diejenigen um Vergebung bitten, die unter christlichem Terror leben mussten. Das „Christentum“ „siegte“ in West und Ost auf der Basis von Gewalt. Zwischen dem Jahr 380, als Kaiser Theodosius - unter dem massiven Einfluss des Ambrosius von Mailand - das Diktat zum Glaubenszwang veröffentlichte, bis zur Französischen Revolution 1789 regierte der schwarze Terror, eintausendvierhundert unendliche Jahre lang.
Nahezu sämtliche Tempel der Hellenen, sowie deren großartige Religion wurden systematisch vernichtet und viel mehr als das.
Was damals begann und sich bis zur Bartholomäusnacht 1572 steigerte, war ein Akt der absoluten Gnadenlosigkeit und des Barbarismus.

Wikipedia: François Dubois: Nach der Nacht der Nacht vom 23. zum 24. August 1572

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das illegitime Mittel der Kirchenherrschaft, die Inquisition, von den Nichtkirchlichen aufgehoben und geächtet.
Entsetzt zeigten sich die Truppenteile Napoleon Bonapartes als sie, 1808, in den Verließen eines Madrider Dominikanerklosters die Gefangenen, -  die Ketzer, - vorfanden. Diese Menschen saßen  fast ausnahmslos wegen geringfügiger Kritik an der katholischen Theologie in Kerkern und sahen nun von der Außenwelt abgeschnitten, ihrem Prozess und möglicherweise ihrem Tod, entgegen.

Napoleon ließ das Kloster sprengen, ein symbolischer Akt, der bedeutete:
          „Contra Kirchenterror - Freiheit für jeden.“

Die eigentliche Botschaft Christi lautete, nach den Worten des Lukasevangeliums: Er sei gekommen, den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.

Es ist nicht korrekt zu sagen, erst Papst Innozenz III. (1161-1216) hätte eine Strafprozessordnung zur Ausrottung des Ketzertums geschaffen. Es begann mit dem hetzerischen „Compelle intrare“ des Mannes, den Ambrosius von Mailand, 378, in seine Art von „Christlichkeit“ hineingepredigt hatte, Augustinus von Hippo.

Als fast normal wurde „christlicher“seits empfunden, wenn die vorgeblich besseren Christen (die Athanasianer, die Katholiken) ihre angeblichen Feinde, die Abgefallenen (die nicht nicänisch glaubenden Arianer, die Nichtkatholiken) oder gar die Juden terrorisierten.
Das 9. Toledo-Konzil ordnete 655 die strengste Überwachung der Juden an. Sie müssen jedem bischöflichen Gottesdienst beiwohnen und sich an allen jüdischen Festtagen in der Kirche einfinden. Bei Nichterscheinen droht die Prügelstrafe...“ 

Bereits siebzig Jahre zuvor, 587 hatte sich Rekkarde I. der König des Westgotenreiches aus persönlichen und politischen Gründen vom Arianismus abgewandt und sich athanasianisch (d.h. katholisch) taufen lassen.

Damit stand fest, dass in Spanien religiöse Toleranz - die von den Arianern weitgehend gelebt wurde, endgültig verschwand. Mit dem  Zeitpunkt der Taufe Rekkarde I. kam die spanische Inquisition auf, die schändlichste weltweit.

681 heißt es denn auch - laut dem 12. Konzil zu Toledo - :
... reißt mit der Wurzel die jüdische Pest aus... die jüdische Religion ist verboten! Allen Juden Spaniens wird befohlen, sich binnen eines Jahres taufen zu lassen... wer der Gnade der Taufe noch nicht teilhaftig wurde, wird mit einhundert Peitschenhieben, dem Ausreißen des Kopfhaares... sowie der Landesverweisung bestraft... sein Eigentum wird dem Herrscher zur Verfügung gestellt...“ Werner Keller „Und wurden zerstreut unter alle Völker“

Unabdingbar haben wir jede Art Vergewaltigung menschlichen Gewissens aktiv eingreifend abzulehnen, wir müssen zu geeigneten, angemessenen Waffen greifen um die schwer erkämpften Menschenrechte überall zu verteidigen, wo sie missachtet werden.

Bei alledem ist vielen nicht die Tatsache bewusst, dass die Christianisierung weiter Weltteile nichts anderes war, als die Vernichtung der Jesus-Christuslehre, und das, in seinem Namen.

Niemals darf ein Mensch einen anderen wie einen Sklaven behandeln!

Niemals darf irgendjemand genötigt werden zu glauben, was andere für richtig halten.
Solche Aussagen zu unterstreichen ist Teil des gelebten Mormonismus. Politisch rechtlich denkende Menschen können nicht anders als sie kraftvoll unterstützen.

Jeder Muslime muss das Recht auf freie Wahl seiner Religion und Unversehrtheit seines Lebensstiles beanspruchen dürfen.

Dieses Recht muss für jedermann gelten, oder die ganze Welt geht zum Teufel.

Unrecht ist was Professor Taufiq Ali Wahba im offiziellen Sprachorgan der islamischen Azhar-Universität erklärt:

Wenn eine Person sich ohne Zwang zum Islam bekehrt und dann zum Unglauben (kufr) zurückkehrt oder eine andere Religion annimmt, dann wird dies nicht als „Freiheit des Glaubens“ betrachtet. Vielmehr ist es die Verhöhnung und Geringschätzung des Islams, was nicht zu rechtfertigen ist. Dies ist die Verletzung der Unantastbarkeit des Islams und ein massiver Angriff auf die öffentliche Ordnung, auf die Gesellschaft und auf ihre Errungenschaften. Daher ist die Tötung des Apostaten als dessen Strafe und als Abschreckung für andere religiöse Pflicht.“ 

Das ist Aufforderung zum Mord und muss so behandelt werden!
Mit ähnlicher Rechtsauffassung setzte sich allerdings die konstantinische Version eines Christentums durch, das in jeder Hinsicht urchristlichen Lehren entgegengesetzt wirkte. 
Dafür zeichnete auch Justinian I. (482-565) verantwortlich:

Die Kindstaufe wurde zwangseingeführt, die Nichtbeachtung mit dem Verlust von Eigentum und Bürgerrecht bestraft, das Festhalten am „hellenischen“ Glauben bzw. die Apostasie nach der Taufe mit der Todesstrafe. Dies war ein entscheidender Schritt, da nun praktisch jeder Reichsbewohner bereits als Kind getauft wurde und ein Abfall vom Christentum als grundsätzlich todeswürdiges Verbrechen galt.“ 

Die Parallelen sind unübersehbar.
Niemals dürfen Christusgläubige sich damit abfinden, dass es Kräfte gab und gibt, die das Individualrecht grundsätzlich abschaffen wollen. 
Was Justinian vertrat war pures Antichristentum, das laut zu sagen, müsste jedem Theologen zur Pflicht gemacht werden.

Leuchtend steht solchem verbrecherischem Streben der Mut derjenigen gegenüber, die wie Thomas Jefferson, Joseph Smith und Gotthold Ephraim Lessing, oder wie Moroni der Befehlshaber der nephitischen Truppen um 70 v. Chr. (dessen Geschichte im Buch Mormon breiten Raum einnimmt), ihre ganze Kraft für die Verteidigung des Prinzips der Entscheidungsfreiheit eingesetzt haben.

Entschlossen bis zum äußersten zu gehen, um die eigene Freiheit zu behaupten, schreibt Moroni an Zerahemnach seinen intoleranten Gegenspieler - und legt damit , nach allgemeinem Verständnis - die Militärdoktrin der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) fest:

Wir haben nicht den Wunsch, Männer des Blutvergießens zu sein. Ihr wisst, dass ihr in unserer Hand seid, doch wir haben nicht den Wunsch euch zu töten, wir sind nicht hergekommen, um gegen euch zu kämpfen, dass wir um der Macht willen euer Blut vergießen, wir haben auch nicht den Wunsch irgendjemand unter das Joch der Knechtschaft zu bringen. Aber eben das ist der Grund, warum ihr gegen uns gezogen seid... ihr seid zornig auf uns wegen unserer Religion... ihr könnt unseren Glauben nicht zerstören... ja ihr seht, dass Gott uns stützen und erhalten und bewahren wird, solange wir ihm und unserem Glauben und unserer Religion treu bleiben, und niemals wird der Herr zulassen, dass wir vernichtet werden, außer wenn wir in Übertretung verfallen und unseren Glauben verleugnen...“

Der Chronist urteilt über Moroni, dass dieser 
„ ein starker Mann von vollkommenem Verständnis war... dessen Seele sich über die Freiheit freute und darüber, dass sein Land und seine Brüder von Knechtschaft und Sklaverei frei waren..., ein Mann der sich über die Maßen um das Wohlergehen und die Sicherheit seines Volkes bemühte...“ 

Moroni und sein Freund Helaman die gemeinsam die jungen Leute anfeuerten, wenn nötig ihr Leben für die Verteidigung der Freiheit zu opfern, rieten allerdings denjenigen die zuvor einen Eid geleistet hatten, (wie die von Ammon Bekehrten), nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen, ihr Gelübde zu halten!

Den Terroristen aller Zeitalter und Couleur fehlte das Gefühl für Rechtschaffenheit. Ihre Licht- und Lieblosigkeit und ihre Anmaßung stehen ihnen, wie ihre Dummheit, ins Gesicht geschrieben.
Das Christentum unserer Tage ist immer noch krank und elend an den Einmischungen nicht weniger Caesaropapisten (christenfreundliche Kaiser), die kaum anders als die islamistischen Terroristen dachten und handelten.

Der islamistische Geist der Gewalttäter im Namen Allahs, sieht dem der Gewaltherrscher vom Format Konstantins, Markians und Justinians zum Verwechseln ähnlich.

Ihm haben wir mit allen erlaubten Mitteln zu widerstehen.
Christ oder wahrer Muslime ist jemand erst dann wenn er andern diesseitiges Glück bringt.
Der Prophet  Muhammed betete:

 „O Allah, ich trachte nach Deiner Liebe, sowie nach der Liebe jener, die Dich lieben. Und ermögliche es mir Taten zu vollbringen, die es mir ermöglichen Deine Liebe zu erlangen“.

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