Warum stellt sich Kardinal George Pell nicht der Polizei Melbournes? Das fragt die australische "Herald Sun" vom 17. May 2017 auf ihrer Titelseite. Wenn er die acht oder zehn Knaben, zwischen 1978 und 2001 nicht missbrauchte, warum floh er dann nach Rom? Was hat er zu fürchten? Die Behauptungen stehen jedoch da, nämlich er habe doch.
Die Melbourner Polizei kann ihn nicht zwingen vor dem Gericht zu erscheinen, denn es besteht zwar ein Auslieferungsvertrag mit Italien, nicht aber mit dem Vatikan, wo er Zuflucht fand.
Stünde ich an seiner Stelle, ich ginge hin um meinen Anklägern in die Augen zu schauen, vorausgesetzt es handelte sich um eine Verleumdung.
Aber sich weigern bringt nichts.
Es kommt doch sowieso alles heraus! Früher oder später.
Die Beichte kann keinen Übeltäter retten und sei er noch so hoch gestellt, auch wenn seit dem 4. Jahrhundert, seit und mit Ambrosius von Mailand für Katholiken der Satz gilt:
"Es gibt keine Sünde, die die heilige Kirche nicht vergeben (nicht nachlassen) könne."
Selbst der mutige Papst Franziskus wagte noch nicht, diesen ambrosianischen Unfug über Bord zu werfen.
Vor Gott gilt nur die echte Reue und die besteht darin, dass man Vergehen an der Öffentlichkeit öffentlich bekennt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen