Im Internet, sowie in Publikationen über die Geschichte des 4. Jahrhunderts, kursieren mehrere Inkorrektheiten.
Es ist Diktatorenart Märchen zu erzählen:
Die Lamaniten hassten die Nephiten, weil ihnen Lügen über sie aufgetischt wurden: „Falsche Überlieferungen“
Die Juden wurden viele Jahrhunderte hindurch verfolgt, weil von den Kirchenkanzeln Lügen über ihren Glauben und ihre Lebensart verbreitet wurden.
Christen trieben die frühen Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage quer über den amerikanischen Kontinent, weil ihnen nachgesagt wurde: „Mormonen haben eine andere Bibel. Sie beten ihren Propheten als Gott an!“
Es wird Zeit einige Grundlügen aus dem bis heute offiziell an Universitäten gelehrten Überlieferungsgefüge zu tilgen.
Im Internet heißt es bis heute:
„Das Dreikaiseredikt“, das die nominelle Religionsfreiheit - im gesamten römischen Imperium d.h. in fast allen Teilen Europas, im vorderen Orient und Nordafrika - beendete, wurde von Gratian, Theodosius und Valentinian II. verabschiedet.
Das ist nicht wahr.
Sagt es allen.
Hier ein Beweis von zehn:
„Als der zehnjährige Kaiser Valentinian II. (der angebliche Mitverfasser von Cunctos populos) für seine Arianer die außerhalb der Stadtgrenze gelegene basilica Porciana extra murana forderte, wurde ihm dies von Ambrosius verweigert.“ nachzulesen bei Peter Grossmann „Ägyptische Architektur
(basilica=Gemeindehaus)
Valentinian II. soll zugleich Verfasser und Feind des neuen Gesetzes gewesen sein?
Kaiser Gratian hatte fast zeitgleich sein Toleranzedikt von Sirmium verfasst!
Zudem war Theodosius damals noch kein Christ.
Das „Dreikaiseredikt“ diente dem einzigen Zweck alle nichtkatholischen Kirchen und Religionen zu entmachten.
Das sieht Ambrosius von Mailand sehr ähnlich.
Er beherrschte die sehr jungen Kaiser seiner Zeit.
Kaiser Theodosius war für ihn ein Fastnichts, der zu tanzen hatte wie Kaiserberater Ambrosius wünschte.
Anthonis van Dyck (siehe Bild) malte um 1620 eine dieser Szenen, die sich wirklich, als Folge kircheninterner Machtkämpfe, zugetragen haben. Weil Theodosius gewagt hatte eine Brandstiftung durch Christen zu rügen, verwies ihn Ambrosius.
Ambrosius ging soweit zu sagen: "Ich habe die Synagoge in Brand gesteckt" nachzulesen bei Herbert Gutschera, "Geschichte der Kirchen"
Dies, und mehr rund um Ambrosius von Mailand , war selbst Dr. Kai Funkschmidt von der evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin unbekannt. Das gab er mir gegenüber, während unserer Begegnung, in seinem Haus, offen zu.
Der sonst freundliche und kluge Mann, publizierte wiederholt: „Mormonen“ sind keine Christen, ...weil er in Sachen Kirchengeschichte ahnungslos ist.
Adolf Hitler tat dasselbe was Ambrosius von Mailand initiierte: Am 24. März verabschiedete der „Führer“ sein Ermächtigungsgesetz, dass ihm die alleinige Machtausübung zugestand.
Alle anderen Parteien wurden rechtswidrig in Grund und Boden gestampft.
Aktive oder bekennende Kommunisten, Sozialdemokraten ua. Gegner des hochgefährlichen Nationalsozialismus wurden in Konzentrationslager eingewiesen.
Das sogenannte „Dreikaiseredikt“ verbot, dass sich die Mitglieder der Urkirche (z.B. die Arianer) weiterhin christlich nennen durften: Wörtlich:
„Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, sollen, so gebieten wir, katholische Christen heißen dürfen;
die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerischer Lehre zu tragen.“
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