Wiir sollten viel deutlicher als bislang betonen, dass kein Mensch denken soll, er sei mehr als ein anderer. Das sagt Allma in Mosia 23: 7
Das ist eine der zahlreichen politischen Losungen des Buches Mormon.
Wenige Verse später sagt derselbe Autor: "Betraut niemanden damit euer Lehrer... zu sein, es sei denn er hält die Gebote Gottes."
Käuflichkeit der Politiker aller Zeiten und ihr Drang zur Macht haben seit eh und je, das Glück von Millionen beeinträchtigt.
Das war in der vom Original abgefallenen Kirche seit dem 3. Jahrhundert so, so ist es sogar in den Großkirchen bis heute. Die "Südeutsche Zeitung" schreibt: ""Der Riss zwischen der russischen Orthodoxie und dem Patriarchat von Konstantinopel hat sich vertieft. Die russisch-orthodoxe Kirche ermahnte die Gläubigen, die Entscheidungen des Heiligen Synod zu beachten, nach denen es nun verboten sei, in den Kirchen des Patriarchats von Konstantinopel zu beten oder zur Beichte zu gehen"
Das Buch Mormon hingegen sagt: dass es überhaupt keinen Streit unter Gläubigen geben soll: Mosia 3: 32-33, was allerdings nicht bedeutet, dass man gleichgültig gegenüber offensichtlich falschen Lehren sein soll, die sachlich zur Diskussion gestellt werden müssen.
Seit vielen Jahren gibt es freundschaftliche Gespräche zwischen führenden Baptisten der USA und den Experten unserer Kirche. Andererseits stehen in Salt Lake City immer noch übereifrige Christen dieser Glaubensgruppe vor dem Konferenzzentrum unserer Kirche.
Wie wir selbst sahen, gab es keine Gegendemonstrationen oder gehässige Gegenattacken. Im Gegenteil.
2006 besuchte Ingrid und ich die dortige Generalkonferenz. Ein Mann rannte mit einem großen Schild umher auf dem geschrieben stand: Joseph Smith ist ein Lügner.
Er selbst schrie es in die Welt hinaus. Seine Stimme überschlug sich. Er war heiser.
Zufällig hatte ich einen Eukalyptusbonbon zur Hand. Er bedankte sich und krächzte unbehelligt weiter.
Das Bild zeigt Ingrid in Salt Lake City: Die dort demonstrierenden Baptisten hielten die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage grundfalsch, dass je ein Mensch im nächsten Leben ein Gott werden kann.
Die gutmeinenden Menschen mit dem riesigen Plakat behaupten dass sei Satans Lehre: "The serpent said... Ye shall be as the gods" ....
ihr könnt wie die Götter werden:"
Die so reden haben natürlich keine Ahnung von urchristlicher Theologie, in der die Lehre von der "Vergottung"des Menschen die höchste war.
Adolf von Harnack deutscher Theologe erläutert: "„... Der Gedanke der Vergottung ist der letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a (Lehrbuch der Dogmengeschichte)
Sogar Luther spricht das Thema positiv an: „...eben darum wird das Wort Fleisch, damit das Fleisch Wort werde. Mit anderen Worten: Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde.“
nachzulesen bei T. Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 16 Veröffentlichungen der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990,
Sogar Papst Benedikt XVI. lehrte es.
Das weiß man, wenn man es wissen will.