- (3.) Mormonismus im Spiegel deutscher Fachliteratur
Ein
kurzer Blick in die Fachliteratur, die Inquisition betreffend, hebt
jeden Zweifel auf:
Niemand
der die Absicht hat Theologe zu werden, sollte versäumen zuvor Henry
Charles Lea`s zweitausendseitige „Geschichte der Inquisition im
Mittelalter“ zu lesen.
Henry, Charles Lea, (1825-1935) |
Sie
gilt als Standartwerk. Er selbst wurde von den Universitäten
Harvard, Princeton, Gießen, Moskau u.a. ausgezeichnet.
.
Die
von Lea aus dem Lateinischen u.a. Sprachen übersetzten Dokumente,
sprechen für sich:
Bd
1, S. 123: „Gervasius von Tilbury, war, um jene Zeit (1180) ein junger
Mann, und Kanonikus (d.h. jemand der bei einer Messe mitwirkt) in
Reims,... Er befand sich eines Tages im Gefolge seines Erzbischofs
Wilhelm, der einen Ausritt unternahm. Voll Wohlgefallen fiel sein
Blick auf ein niedliches Mädchen, das alleine im Weinberg
arbeitete...“ seine Liebeswerbung wurde abgewiesen, mit der
Erklärung, das sei ihr nicht erlaubt. „Eine so strenge Tugend war
ein offenbares Zeichen von Ketzerei, weshalb der Erzbischof, als er
herankam, das Mädchen sogleich in Gewahrsam bringen ließ, denn
seiner Meinung nach musste sie zu den Katharern gehören...“
Anschließend
verhört „bewies das Mädchen große Vertrautheit mit der Heiligen Schrift.
Deshalb bestand kein Zweifel, dass sie von Satan inspiriert wurde...“
Sie blieb gegenüber allen Versprechungen von Reichtum wie
gegen Androhungen von Strafe standhaft.“ Sie wurde zum
Scheiterhaufen verurteilt und „ertrug ihre Qual heiter und ohne
Stöhnen.“
Bd
1 S. 26
„Nach seiner Konsekration zu Lyon reiste Papst Clemens V.
(Papst von 1159-1181) von dort nach Bordeaux. Auf dieser Reise
plünderten er und sein Gefolge die am Wege liegenden Kirchen so
gründlich aus, dass nach seinem Weggang von Bourges der Erzbischof
Aegidius, um überhaupt sein Leben fristen zu können“ auf
Lebensmittelspenden angewiesen war... „durch den päpstlichen
Aufenthalt in der wohlhabenden Priorei Grammond verarmte das Haus
derartig, dass der Prior daran verzweifelte, die Geschäfte wieder zu
ordnen und deshalb abdankte, worauf sein Nachfolger sich nur dadurch
helfen konnte, dass er eine schwere Steuer auf alle Häuser des
Ordens legte...“ Päpstliche Erpressungen waren an der
Tagesordnung... „jeder Widerstand gegen solche Erpressungen wurden
durch Exkommunikationen unterdrückt, die das ganze Königreich
(Englands und Frankreichs) in Verwirrung brachten.“
Bd.
1 S. 21 „... die allgemeine Jursidiktionsgewalt Roms gab im
weitesten Umfange Gelegenheit zu Missbräuchen schlimmster Art.“...S.
22: „Die päpstliche Kurie war ein Schrecken für alle, welche mit
ihr in Berührung kamen.“
Wikipedia:
„Als Römische
Kurie (lat./
ital.: Curia
Romana) wird seit
etwa dem 11. Jahrhundert die Gesamtheit der Leitungs- und
Verwaltungsorgane des Heiligen
Stuhls für die römisch-katholische
Kirche bezeichnet.
Lea,
Bd. 1 S. 23 „Im folgenden Jahrhundert (dem 13.) erklärte Robert
Grosseteste kühn vor Papst Innozenz IV. (1243-1254) und vor seinen
Kardinälen, die Kurie sei eine Quelle aller Gemeinheit, welche das
Priestertum zu einem Gegenstand des Spottes und der Schande für die
ganze Christenheit mache und 150 Jahre später bestätigten die,
welche die Kurie am besten kannten, dass dies noch unverändert wäre.“
Übertretungen
die bekannt und deshalb vergeben werden sollten, wurden Hauptursache
zum Aderlass. S. 24 „...Gegen Zahlung der "cullagium" genannten
Abgabe, wurde dem Priester erlaubt seine Konkubine zu behalten... so
war die geistliche Gerichtsbarkeit die Quelle des größten Profits
für die Prälaten und des größten Elends für das Volk.
...
nicht zu Unrecht
bezeichnete der Archdiakon von Bath, Peter von Blois, die
bischöflichen Ordinarien (Ordinariat: Verwaltungsbehörde des
Bistums) als Schlangen der Ungerechtigkeit, die an Bosheit alle
Schlangen nund Basilisken überträfen, als Hirten, nicht von Lämmern,
sondern von Wölfen, und als Menschen, die ganz und gar der
Bosheit und dem Raube ergeben sind.“
2
000 Seiten bezeugen eine für Christen unannehmbare Geschichte, nämlich die einer gefallenen Kirche.
Eli der große Prophet, (um 1000 v.Chr.) der Hanna die Verheissung gab, sie werde einen Sohn zur Welt bringen - Samuel - , wurde später von Gott des Abfalls bezichtigt. Samuel der noch unter der Obhut Elis aufwuchs wurde durch Gott selbst belehrt, warum er Eli verworfen hatte und ihn, Samuel, an seine Stelle setzen werde: „ Ich (Gott) habe über Elis Haus das Urteil gesprochen, wegen seiner Schuld: denn er wußte, wie seine Söhne Gott lästern und gebot ihnen nicht Einhalt.“ 1. Sam. 3: 13
Gott
verwarf die Abgefallenen seit je, die sich "selbst mästen und der Witwen
Häuser fressen... umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet." Markus 12: 40 Paulus verschärft noch:
"Wer seinen (Christi) Geist nicht hat, gehört nicht zu ihm." Römer 8: 9
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