Immer tun viele der höher gebildeten, gewollt Ungläubigen so, als hielten sie alle Trümpfe in ihrer Hand und wir die Luschen. Es schert sie nicht, dass der sogenannte Darwinismus, zwangsläufig nur die eine Seite der Medaille zeigen kann.
Sie preisen zwar jede Art Wissenschaftlichkeit, aber die wenigsten, mit denen ich es zu tun hatte, haben (beispielsweise) je die Arbeiten von Jacques Monod "Zufall und Notwendigkeit" den bahnbrechenden Arbeiten und Überlegungen Manfred Eigens, wie in der Festschrift "Das Urgen" beschrieben, gegenübergestellt.
Das ist die eine Seite.
Die andere ist die des praktischen Lebens.
Jahrtausendelang sammelten Menschen diesbezüglich eigene Erfahrungen. In Situationen höchster Not wandten sie sich an den vermuteten Gott. Die Gesamtheit ihrer Berichte hat ebenfalls Gewicht, mindestens soviel wie die theoretischen Darlegungen derer die davon überzeugt sind - oder die a priori gesetzt haben - dass es nichts geben kann, das über dem Naturgesetz stehen könnte.
Auch die Projektionstheorie der Atheisten ist meiner eigenen Erfahrung nach recht schmalbrüstig und die vorgefasste Absicht jener "Gottesleugner", die ich persönlich kennenlernte, Hochereignisse unbedingt degradieren zu wollen oder, das hinwegerklären zu müssen was sinnändernd oft lebenrettend oder erleuchtend auf zahllose Personen aller Kulturkreise eingewirkt hat, halte ich selbst für gewagter als die Annahme, es stecke eine "höhere Macht " hinter der empfangenen, helfenden Inspiration.
Normalerweise sind wir alle Zweifler. Wir neigen überwiegend dazu uns jeder Unterordnung zu entziehen, vor allem der durch lieb- und geistlose Pfaffen, sowie deren halsbrecherische Ideen.
Das ist die eine Seite.
Die andere ist die des praktischen Lebens.
Jahrtausendelang sammelten Menschen diesbezüglich eigene Erfahrungen. In Situationen höchster Not wandten sie sich an den vermuteten Gott. Die Gesamtheit ihrer Berichte hat ebenfalls Gewicht, mindestens soviel wie die theoretischen Darlegungen derer die davon überzeugt sind - oder die a priori gesetzt haben - dass es nichts geben kann, das über dem Naturgesetz stehen könnte.
Auch die Projektionstheorie der Atheisten ist meiner eigenen Erfahrung nach recht schmalbrüstig und die vorgefasste Absicht jener "Gottesleugner", die ich persönlich kennenlernte, Hochereignisse unbedingt degradieren zu wollen oder, das hinwegerklären zu müssen was sinnändernd oft lebenrettend oder erleuchtend auf zahllose Personen aller Kulturkreise eingewirkt hat, halte ich selbst für gewagter als die Annahme, es stecke eine "höhere Macht " hinter der empfangenen, helfenden Inspiration.
Normalerweise sind wir alle Zweifler. Wir neigen überwiegend dazu uns jeder Unterordnung zu entziehen, vor allem der durch lieb- und geistlose Pfaffen, sowie deren halsbrecherische Ideen.
Auch deshalb "vergaßen" die Soldaten aller Kriege die dem Tod ins Angesicht
geschaut hatten fast immer was sie unmittelbar danach in
Briefen und Aufzeichnungen niederschrieben.
Eigentlich kann niemand guten Gewissens zugleich jene Beweise fordern, denen er den Gegenbeweis schuldet. Der Unbeweisbarkeit der Existenz Gottes steht eben gleichrangig die Unbeweisbarkeit seiner Nichtexistenz gegenüber.
Von daher kann es der Logik wegen, negativ gesehen, lediglich Agnostiker geben, was nicht die Berechtigung Gnostiker zu sein ausschließt, denn schließlich betreten wir jeden Tag Neuland.
Aber, natürlich, jeder darf Atheist sein.
Nach meinem eigenen Verständnis, infolge langjähriger Erfahrung, ist die Basis jedes proklamierten Atheismus, allerdings Anmaßung.
Gerade die Atheisten, auch diejenigen. die dem "Kirchenglauben" aus massiven Gründen spinnefeind gesonnen sind, haben kein Recht wertvollste Erkenntnisse anderer mit einer Handbewegung davonfegen zu wollen, es sei denn, infolge einer vorgeblichen Erleuchtung wird die Freiheit oder das Glück eines anderen geschmälert.
Eben auf dieses "Davonfegenwollen" haben es die agitierenden Atheisten angelegt, weshalb sie mit dem Vorwurf überheblich zu sein leben müssen.
Ich hatte nie Angst vor der mich eventuell erwartenden Erkenntnis, nach meinem Erdenleben käme das große Aus. Das kleine Aus erlebe ich jeden Abend und was sollte mich schrecken, zu denken, ich erwache nie wieder?
Mich erstaunte immer wieder, dass selbst klügste Leute, mir nicht dir nichts, sich erlaubten glatt zu unterstellen, mein Glaube sei nicht das Produkt eigener Forschung, sondern meiner Wünsche bzw. meiner Ängste.
Schon als Kind wusste ich, ich weiß nicht woher: "dass ich bin, und weiß, dass ich bin, ist nicht von ungefähr. So viele Zufälle gibt es nicht!"
Danach erst flutete das Licht!
Ich werde es hüten, so gut wie ich kann.
Eigentlich kann niemand guten Gewissens zugleich jene Beweise fordern, denen er den Gegenbeweis schuldet. Der Unbeweisbarkeit der Existenz Gottes steht eben gleichrangig die Unbeweisbarkeit seiner Nichtexistenz gegenüber.
Von daher kann es der Logik wegen, negativ gesehen, lediglich Agnostiker geben, was nicht die Berechtigung Gnostiker zu sein ausschließt, denn schließlich betreten wir jeden Tag Neuland.
Aber, natürlich, jeder darf Atheist sein.
Nach meinem eigenen Verständnis, infolge langjähriger Erfahrung, ist die Basis jedes proklamierten Atheismus, allerdings Anmaßung.
Gerade die Atheisten, auch diejenigen. die dem "Kirchenglauben" aus massiven Gründen spinnefeind gesonnen sind, haben kein Recht wertvollste Erkenntnisse anderer mit einer Handbewegung davonfegen zu wollen, es sei denn, infolge einer vorgeblichen Erleuchtung wird die Freiheit oder das Glück eines anderen geschmälert.
Eben auf dieses "Davonfegenwollen" haben es die agitierenden Atheisten angelegt, weshalb sie mit dem Vorwurf überheblich zu sein leben müssen.
Ich hatte nie Angst vor der mich eventuell erwartenden Erkenntnis, nach meinem Erdenleben käme das große Aus. Das kleine Aus erlebe ich jeden Abend und was sollte mich schrecken, zu denken, ich erwache nie wieder?
Mich erstaunte immer wieder, dass selbst klügste Leute, mir nicht dir nichts, sich erlaubten glatt zu unterstellen, mein Glaube sei nicht das Produkt eigener Forschung, sondern meiner Wünsche bzw. meiner Ängste.
Schon als Kind wusste ich, ich weiß nicht woher: "dass ich bin, und weiß, dass ich bin, ist nicht von ungefähr. So viele Zufälle gibt es nicht!"
Danach erst flutete das Licht!
Ich werde es hüten, so gut wie ich kann.
Lieber Gerd,
AntwortenLöschendiese exzellente Buch-Reihe sollte Dich interessieren:
Criticism of Earth
On Marx, Engels and Theology
HM series
By Roland Boer
Criticism of Earth thoroughly reassesses Marx and Engels's engagement with theology, analyzing their collected works for discussions of spiritual matters and the persistence of biblical allusions. What emerges is a continued interest that is maintained throughout their lives, from Marx's Critique of Hegel's Philosophy of Right, until the very end with Engels's treatise on the revolutionary origins of early christianity.
Part of the Historical Materialism Book Series
About the author
Roland Boer, Ph.D. (1993) in Biblical Studies, McGill University, is Research Professor at the University of Newcastle, Australia. He has published extensively in biblical studies, Marxism, postcolonism, cultural studies, literary theory and political theory, including Marxist Criticism of the Bible (Continuum 2003), Political Myth (Duke 2009) and Criticism of Religion (2009).
Reviews
Praise for Criticism of Heaven and Earth:
" Boer’s book ... is much more than a mere critical compendium ... An indispensable volume not only for those interested in the topic, but for all who strive for a cognitive mapping of today’s perplexing state of things."
—Slavoj Žižek
Price: $28.00
ISBN: 9781608462742
Published: April, 2013
Type: Paperback
Publisher: Haymarket Books
Gerd -- hier die anderen drei Baende dieser Serie:
AntwortenLöschen1)
Criticism of Heaven: On Marxism and Theology
HM series
By Roland Boer
This volume consists of a critical commentary on the interactions between Marxism and theology in the work of the major figures of Western Marxism. It deals with the theological writings of Ernst Bloch, Walter Benjamin, Louis Althusser, Henri Lefebvre, Antonio Gramsci, Terry Eagleton, Slavoj Žižek and Theodor Adorno. In many cases their theological writings are dealt with for the first time in this book. It is surprising how much theological material there is and how little commentators have dealt with it. Apart from the critical engagement with the way they use theology, the book also explores how their theological writings infiltrate and enrich their Marxist work. The book has three parts: Biblical Marxists (Bloch and Benjamin), Catholic Marxists (Althusser, Lefebvre, Gramsci and Eagleton), and the Protestant Turn (Žižek and Adorno).
Part of the Historical Materialism Book Series.
About the author
Roland Boer, Ph.D. (1993) in Biblical Studies, McGill University, is Research Professor at the University of Newcastle, Australia. He has published extensively in biblical studies, Marxism, postcolonism, cultural studies, literary theory and political theory, including Marxist Criticism of the Bible (Continuum 2003), Political Myth (Duke 2009) and Criticism of Religion (2009).
Price: $28.00
ISBN: 9781608460311
Published: 2009
Type: Paperback
Publisher: Haymarket Books
2)
AntwortenLöschenCriticism of Religion
On Marxism and Theology II
HM series
Marxism & Socialism
By Roland Boer
This title offers commentary on the engagements with religion and theology by a range of Marxist philosophers and critics. The aim is to gather insights in order to develop a comprehensive theory of religion. Following on the heels of the acclaimed Criticism of Heaven, this is the second of a five volume series called Criticism of Heaven and Earth.
Part of the Historical Materialism Book Series.
About the author
Roland Boer, Ph.D. (1993) in Biblical Studies, McGill University, is Research Professor at the University of Newcastle, Australia. He has published extensively in biblical studies, Marxism, postcolonism, cultural studies, literary theory and political theory, including Marxist Criticism of the Bible (Continuum 2003), Political Myth (Duke 2009) and Criticism of Religion (2009).
Reviews
"All [...] of these essays are well worth reading. They embody the fruit of many years of reflection and show a most impressive command of a vast and heterogeneous literature. They are insightful, thought-provoking, and also original in the sense of revealing unexpected aspects of those under discussion. The style is sometimes a little arch, but the analysis is always substantial and the assessment judicious. No one reading Boer will come away without being better informed and wiser."
—David McLellan, Marx and Philosophy Review of Books
Price: $28.00
ISBN: 9781608461226
Published: May, 2011
Type: Paperback
Publisher: Haymarket Books
3)
AntwortenLöschenCriticism of Theology
On Marxism and Theology III
HM series
Marxism & Socialism
By Roland Boer
This title offers commentary on the engagements with religion and theology by a range of Marxist philosophers and critics. The aim is to gather insights in order to develop a comprehensive theory of religion. Following on the heels of the acclaimed Criticism of Religion, this is the third of a five volume series called Criticism of Heaven and Earth
Part of the Historical Materialism Book Series
About the author
Roland Boer, Ph.D. (1993) in Biblical Studies, McGill University, is Research Professor at the University of Newcastle, Australia. He has published extensively in biblical studies, Marxism, postcolonism, cultural studies, literary theory and political theory, including Marxist Criticism of the Bible (Continuum 2003), Political Myth (Duke 2009) and Criticism of Religion (2009).
Price: $28.00
ISBN: 9781608461974
Published: August, 2012
Type: Paperback
Publisher: Haymarket Books
Gerd, besonders lesenswert sind das Rosa Luxemburg-Kapitel (Christlicher Kommunismus in der Urkirche sowie das Ernst BLoch-Kapitel. Das Terry Eagleton-Kapitel duerfte Dich auch interessieren...
AntwortenLöschenGruss aus Potsdam/NY
Axel
Axel,
Löschenmir war schon immer klar, dass die Wurzeln für Sozialismus in der Bibel gründen. Was mich noch mehr faszinierte war die Tatsache der Vergleichbarkeit, - auch im Buch Mormon, 4. Nephi heißt es: sie hatten ihre Habe und ihre Güter gemeinsam... es gab weder Neid noch Streit... erst als das wegfiel (wegen allgemeiner menschlicher Schwächen) "fingen sie an sich wieder in Klassen zu teilen" Vers 25,26
Und hier kommt der Hauptunterschied:
zuvor empfanden die Beteiligten "die Gottesliebe die in ihren Herzen wohnte". Das motovierte sie. Vers 15
Erst wenn wir reif sind, wie Schiller, in seiner Ode an die Freude, zu empfinden, dass da ein liebender Vater "über uns" wohnt... dann weilt der Flügel der Liebe (der Versöhnung, die Freude)bei uns..., dann muss nichts mehr angeordnet und durchgesetzt werden
Einiges Vergleichbare bezog sich auch auf die Strukturen der kommunistischen Partei der SU
Der Generalsekretär war quasi unfehlbar, ihm standen Räte zur Seite insgesamt 15, wie bei uns.
Schon die Bezeichnung Räteregierung entsprach dem bei uns üblichen Terminus: Rätekirche... die Parteigruppe mit ihren Gliederungen, die Funktion des Parteisekretärs glich dem Amt des Bischof,... das Quasi-Heimlehrerprinzip funktionierte dort wie hier mehr oder weniger. Die Missionare des Sozialismus nannte man allerdings Agitatoren...(Propagandisten)
Die Dialektik von 2. Nephi 2 entspricht mit anderen Zielsetzungen und Worten dem sozialistisch-kommunistischen Denksystem.
Ich habe im Augenblick nicht die Zeit die von Dir vorgeschlagenen und empfohlenen Werke zu studieren, aber ich danke Dir für Deine aufgewandte Mühe. Wo "wir" uns wirklich unterscheiden ist der Glaube an Gott - obwohl ich durchaus verstehen kann, dass Agnostiker konsequenterweise ihr eigenes (gottunabahängiges Modell) entwerfen. Deswegen bin ich auch nicht in Sorge.
Mein Bedenken geht dahin, dass viele meinen es genüge den räuberischen Kapitalismus anzuprangern und laut NEIN zu sagen. Hier fehlen die logisch einleuchtenden Erläuterungen wie man es besser machen kann und zwar staatstragend.
Natürlich kann es auf Dauer so nicht weiter gehen, aber wie dann? Es sieht so einfach aus, "ja wir können!" Das reicht nicht aus. Vor allem sorge ich mich, wie es mit meiner eigenen Entscheidungsfreiheit und der meiner Kinder aussehen wird, falls der neue Sozialismus z.B. in den USA etabliert würde.
Ein System zu zerschlagen ist die eine Sache, aber ein neues im Guten in die Wirklichkeit hineinzutragen und zu behaupten, das wird angesichts des Egoismus der Nichtelite schwierig werden, es sei denn man nimmt Druckmittel zuhilfe.
Du weisst doch, gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ich habe die Sozialismuszeit durchlebt und weiß mehr, als irgendjemand aus Berichten und Dokumente lernen kann. Niemand kritisiere die Ulbricht und Honnecker allzu scharf. Die Absicht dieser Leute war nicht grundverkehrt, sondern die aktuellen Reaktionen auf die Notwendigkeiten unerwarteter Tagespolitik waren falsch.
Ich weiß nichts besseres als "Mormonismus" und sehe selbstverständlich unsererseits zwar die eigenen Mängel aber zugleich, dass die Motivationen wenigsten der aktiven Mitglieder im wesentlichen stimmen.
Letzlich sind es immer die Massen die ihren Eigensinn an unpassender Stelle zeigen-
Ihr werdet euer blaues Wunder erleben.