Dienstag, 22. Oktober 2013

Steht uns der komplette Rückzug aus der Konstantinära bevor - oder ein Rückfall?


Bis zu dieser Stunde weht auf einer der bedeutendsten Kathedralen der Christenheit, der Hauptkirche zu Sevilla, das Banner Kaiser Konstantins als Wetterfahne.

Baedekers Reiseführer, Spanien, 5. Auflage, 1992. S. 584
 
Diese Wetterfahne, die Giralda , ist das Wahrzeichen der Stadt ...
 
„Giraldillo ist die den (christlichen) Glauben darstellende weibliche Figur mit der Fahne Konstantins.“

Unter dieser Fahne gedieh die spanische Inquisition. Unter dieser Fahne marschierten in den ersten Reihen der  Autodafe-Prozessionen die Kohlehändler die den Stoff lieferten der die tödliche Hitze für die Häeretiker erzeugte.

Büßen musste, wer die Allmacht der Kirche Konstantins auch nur im Geringsten in Frage stellte.
 
Unterwerfung und Weltherrschaft, Macht und ungerechtfertigtes Geldstreben, sind die Maximen einer Gesellschaft die  wegen des Vorrangs der Lieblosigkeit keinen Bestand haben darf - oder wir vernichten alles.
Seit Konstantin  (280-337) ging und geht es in seinem Geist des rücksichtslosen Umgangs miteinander gegen Jesu Philosophie des sinnvollen Verzichts.

Haben das nicht zuerst Konstantins Erben, seine angeblich "christlich" gesinnten Söhne bewiesen, als sie die potentiellen Mitbewerber um die Allmacht ermordeten, ehe sie einander an die Kehle gingen?

Ist es wahr, dass die Soldaten der Christenvölker, noch im aufgeklärten 20 Jahrhundert bereit waren einander mit Giftgas auszurotten?
 
Bis 1402 stand in Sevilla die maurische Hauptmoschee. Die Giralda ist somit auch das Symbol der Geschichte des königlichen Wortbruches und der Vertreibung von 800 000 Mauren aus Spanien, so wie der Eliminierung der Juden. Sie entspricht dem konstantinischen Ungeist und Willen zur „Macht“.
 
Beide Aktionen, zwischen 1492 und 1609 unter dem Kreuz ausgeführt, gehören zu den schändlichsten in der Historie der „Christen“heit.
Bezeichnend ist, dass der Hauptschuldige, Erzbischof Don Juan de Ribera, Valencia, durch Papst Pius VI., am 18. September 1796, für dieses Verbrechen und seine Intoleranz „selig” gesprochen wurde.

Das ist umso ärgerlicher, als die Christen Toledos nach fast 400jähriger Okkupation durch die Mauren (713-1085)  und nach ihrer „Befreiung“ nur das Beste von den Siegern sagen konnten.
 
Alle Zeugen beteuerten übereinstimmend, nicht ein Maurenherrscher habe sie je genötigt Muslime zu werden. Ganz anders die „Christen“. Sie verschärften die Grundsätze des Glaubenszwanges und stellten Ultimaten. Sie wollten Macht und neuen Lebensraum... wollten ihr Revier beherrschen - und trotz aller Voraussagen und trotz aller "Vermehrung" des Reichtums an Edelmetallen durch Ausbeutung und Unterwerfung seiner Kolonien, ging das "goldene Zeitalter" mit Philipp II. sozusagen im Ozean der Bedeutungslosigkeit unter, bis ein besseres Denken und Handeln einsetzte. 
 
Wikipedia: Philipp II. (!527-1598) 
 
 
Wölfisches Trachten:
Christi Namen missbrauchend, sein Lammfell schützend auf das Wolfswesen gelegt, haben sie im Mönchs- und Priesterkleid die Welt "christianisiert". 
 
Ob wir es als Tatsache, Symbol oder Chiffre nehmen, der Zusammenstoß Christi und seinem machtsüchtigen Widersacher Satan, der nach Jesu Fastenzeit als Versucher an ihn herantrat, markiert die Grenze:
 
"Der Teufel führte Jesus (vor Augen, als schaute er von) einem sehr hohen Berg, wo er ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht zeigte und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest!" (1)
 
Auch die Macht des Bösesten kann nur geben oder verschenken, was sie besitzt.
 
Ausdrücklich gesagt: wo immer die Würde des Menschen zu kurz kommt, da ist Christus nicht.

Klar hinzugefügt: keine Religion oder Weltanschauung, die das Recht auf Entscheidungsfreiheit des geringsten Menschen verletzt, wird auf die Dauer erfolgreich sein, vorausgesetzt, wir tun unser Teil. Wir haben uns aus Gründen der Vernunft in jeder Phase unseres Lebens bewusst auf die Seite derer zu stellen die Macht - außer der Macht der Liebe, der Vernunft und des Gewissens - verachten. 

Wölfisches Trachten ist, Reviere zu beherrschen, zu unterwerfen. Der Gott an den "Mormonen" glauben will nicht unsere Unterwerfung, sondern unsere Entfaltung, dass wir (im Verlaufe unserer ewigen Entwickelung) werden wie er:
 
"Ihr sollt so vollkommen werden, wie euer Vater im Himmel ist!" (2)
 
 
Quellen:
 
1.) Matth. 4: 8-9
2.) Matth. 5: 48. 
 
 

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