Mittwoch, 20. November 2013

Drei bedeutende nichtmormonische Stimmen befürworten Präexistenz

Der evangelische Pfarrer mit Lehrberechtigung Felix Gietenbruch erklärt in seinem empfehlenswerten Werk  "Höllenfahrt Christi und Auferstehung der Toten", 2010, wie verkommen die traditionelle Theologie und großkirchliche Rhetorik ist. 
Er trägt stärkste Argumenten vor.
Unbeabsichtigt bestätigt er "Mormonismus"!
Vor allem unterstreicht Pfarrer Gietenbruch die angebliche Sonderlehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vom vorirdischen  Dasein.
An anderer Stelle  formulierte er zuvor:
Nach der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des Paradieses gefallen... Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet... Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“ (1)

Es zwei weitere beachtenswerte, jüdische Statements:

- Oberrabbiner Dr. phil Kurt Wilhelm

Alle Seelen die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden,
so heißt es in einem Midrasch, haben am Sinai gestanden und sind
 dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israael eingetreten.
Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater...
Wenn ein Jude im Gottesdienst zur aktiven Teilnahme an der
Vorlesung aus der Thora hinzugezogen wird, wenn er, wie der
Ausdruck lautet "aufgerufen“ wird, um über die zur Vorlesung
geöffnete Thorarolle einen Segensspruch zu sprechen, so dankt er
in diesem Segen Gott dafür, dass er "Leben der Ewigkeit in uns gepflanzt hat" , in jedem von uns als Israel: "Wir leben ewig", mit diesem Gesang gingen Juden in die Gaskammern." (2)

 - Volker Doormann

Passah Symbolik

"Das Passah ist das Aramäische pacach (paw-sakh) und bedeutet soviel wie 'hinüber gehen'. Obwohl dieses 'Hinübergehen' in bei den Juden und bei den Christen von größter Bedeutung ist, ist die eigentliche Bedeutung den Jüdischen Gelehrten und Christlichen Theologen kaum mehr bekannt. Dieses liegt zum einen daran, dass es deren immer nur wenige waren, welche die verborgenen Symbole deuten konnten oder wollten, jene, welche sich kundig gemacht haben über den Sinn des Ganzen, aber zum anderen an der Dogmatik der Gelehrten, die äußeren Traditionen als bedeutender zu erhalten, als die originäre Bedeutung selbst und dem Unterdrücken aller Kritik.

Im Ursprung war das 'Hinübergehen' die Bedeutung des Hinübergehens des Menschen aus seinem Fleisch(lichen Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', der Heimat der Seele. Dieses Hinübergehen ist im Buche Exodus (Shemoth) der Juden, als der 'Auszug der Seele aus dem fleischlichen Körper' in dieser Welt in das Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele als Parabel niedergeschrieben, aber das Thema kehrt auch in vielen anderen Geschichten der Tora als Parabel auf.

Symbolik ist eine Sprache, welche auch durch die Begriffe in den gesprochen Sprachen ausgedrückt wird. So ist das 'über den Jordan gehen' dieselbe Symbolik wie das Passah. Das Yardana, Jordon, ist im Aramäischen 'der Strom oder Fluss des Lebens'.

Abseits des Streites der Theologen kann man allein in der Aramäischen Sprache Mosaiksteine finden, für ein Bild, das es erlaubt auch das Bewusstsein der Menschen besser nachvollziehen zu können.

So bedeutet im Aramäischen 'Bit Nitupta' das 'Haus der Präexistenz', was unschwer erkennen lässt, dass die Menschen eine Präexistenz argumentierten, wovon die späteren Christen in Nicea nichts wissen wollten und einen Fluch aussprachen gegen jene, welche das weiter argumentierten.
...
Der Symbolik bedarf es deshalb im Verstehen des Spirituellen oder Geistigen, weil es dort nichts zu begreifen gibt, das man mit den physischen Sinnen begreifen kann, wie ein Schwert oder ein Brot oder durch datierbare historische Dokumente. Das Historische ist Analyse, aber bringt keine geistige Erkenntnis. Deshalb mussten alle Schreiber, die über das Unbeschreibliche Geistige schrieben, sich der Symbolik bedienen. Alle. Nur jene, die das Historische beschrieben, konnten das mit den Begriffen beschreiben, die in der lokalen (Mutter-)Sprache allen bekannt waren.
So haben denn auch die jüdischen Menschen, die das Epos 'Exodus' ('Shemoth') schrieben, die Parabel als Symbol verwendet, um das Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele (Mensch) aus seinem Fleisch(lichen Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', in die Heimat der Seele, zu vermitteln.

Hierbei verwendeten sie für das 'Herabsteigen der Seele' aus der Heimat der Seele in einen fleischlichen (engen) Körper das Symbol 'Mitzrayim', das im Hebräischen  'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', Knechtschaft' oder 'Gefängnis' bedeutet. Das 'herab' ist ein Vektor-Begriff, der sich aus dem 'oben' des (sichtbaren) Himmels ableitet, an dem sich die sieben Lichter (sichtbare Planeten) bewegen, in welchen die Astrologen (Magier) bestimmte spezifische Qualitäten sahen die sie verehrten und in dem sie die Heimat der Seele vermuteten und sich selbst gebunden fühlten an die Erde und ihre Kraft (Schwerkraft) und den fleischlichen Körper.

Mit diesem Eingesperrtsein der Seele in einen fleischlichen Körper als Basis, ist notwendig ein Kampf verbunden, der, um den Körper zu erhalten mit dem Anderen streitet um das Brot, das Gut  oder das Land, denn der Andere muss denselben Streit üben um zu leben. Dieser Streit wird solange erhalten, wie es das fleischliche Leben gibt und die Geschichte ist voll von Kriegen, Machtkämpfen und Unterdrückung.

Die Seele hat immer Heimweh und wenn es den Streit leid ist und die Unlösbarkeit des Konfliktes mit den anderen erkennt, weil das ein offenes System ist, dann kommt das Tun und Streiten  zur Ruhe und es beginnt ein anderer 'Streit' den die Hebräer 'Yisrael' nennen. Yisrael ist der 'Begriff'  'Der, der mit Gott ringt'. Es ist die aus dem fleischlichen Körperbewusstsein erwachte Seele, welche nun darum ringt sich aus der Gefangenschaft des Körpers und der Sklaverei der weltlichen Macht zu befreien. Dieses ist symbolisiert in dem Exodus in epischer Breite und enthält viele weitere Symbole einzig um dieses 'Hinübergehen' zu beschreiben.

Erkennen tun es immer nur wenige.  " (3
)
Quellen:
1.) "Der Sündenfall ein sinnvoller Mythos“ Kirchenbote lokal, 2008
2.)  „Jüdischer Glaube“ , 1961, S. 94:
3.) PhilTalk-Philosophieforum unter
http://volker-doormann.org/passah2.htm
 

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