Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere
Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos
verurteilt.
So war das im Fall der
polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder
„Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht, wie kommunistischerseits
behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschen leider auch das
zuzutrauen gewesen wäre.
Gewissheit allerdings, konnte
im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer die insgesamt
24 000 Männer hinrichtete,
sehr wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis
Michail Gorbatschow am 13. April 1990 "die
sowjetische Verantwortung für diese Massenmorde einräumte und sein tiefes
Beileid ausdrückte. Die Ministerpräsidenten Russlands und Polens, Wladimir
Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn erstmals gemeinsam der
Verbrechen. Noch lebende Täter wurden jedoch strafrechtlich nicht
verfolgt."
Ein US-Untersuchungsausschuss
bewies allerdings bereits 1952 die NKWD-Täterschaft. (1)
So ähnlich verhält es sich mit
den Henkern die sich stolz Christen nannten, die aus unglaublicher
Arroganz Verleumder, Hetzer und Mörder wurden, die jedoch im Gegensatz zu den
Katynverbrechern, wie in den Fällen des Damasus von Rom, (2) oder wie dem
des sogenannten heiligen Ambrosius von Mailand immer noch durch kirchliche
Gedenktage geehrt werden. (3)
Damit muss Schluss gemacht
werden!
Die Opfer der frommen
Fanatiker hatten sich ebenfalls nur geweigert ein Bekenntnis zu akzeptieren,
das dem Rat ihres Gewissens widersprach.
Eigentlicher Anlass die
Rehabilitierung einzufordern ist eine Randnotiz, erschienen in dem Buch
"Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004 und 2006, mit
Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und
Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben wurde. Darin
steht nun nur dieser simple Satz:
"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden
der kirchlichen Lehrtradition." (4)
Für Insider entspricht diese
schlichte, korrekte Feststellung in ihrer Dimension, der ungeheuren
Behauptung:
„nicht Adolf Hitler, sondern
Lord Chamberlain und Dalladier brachen den 2. Weltkrieg vom Zaun“ falls eine
anerkannte Autorität in Sachen neue Geschichte solche Lüge schreiben und
beschreiben würde.
Bislang galt nämlich, allen
Erkenntnissen zum Trotz ein Lehrsatz den der berühmte Ludwig Hertling
„Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morusverlag Berlin, mit
Imprimatur, so formulierte:
„... der Arianismus war die
erste der drei großen Häresien, die im Altertum die Kirche erschütterten.“ (5)
„Arius hat Schuld!“ Obwohl seit langem
bekannt ist, dass der Hetzer und Gegenspieler des Presbyters Arius (250-336),
nämlich der Diakon Athanasius (298-373) der Verursacher der folgenschwersten
Häresie war, geht seit 1 700 Jahren, diese bösartige Verleumdung
um.
Unerhört, was sich gewisse
Theologen damit leisteten. Hunderttausende „Wahrheitsverkünder“, die Pfarrer
und Prediger werden wollten, mussten, bevor sie ihre Universitäten
verließen, geradezu einen Eid auf diese Unwahrheit leisten. Vor allem in den
USA wird immer noch, seitens der Evangelikalen, jede Wette auf das falsche
Pferd gesetzt. Reuelos geht das so weiter: "Wer nicht athanasianisch
glaubt, ist des Teufels." (6)
All das im 21.
Jahrhundert!
Ein doppelter Blick ins
Internet legt offen, das auch im deutschsprachigen Raum bis zur Stunde und
wider besseres Wissen von der „arianischen Häresie“ geredet wird. Binnen einer
viertel Sekunde findet Google - search:
26 000 Einträge unter:
"Die arianische Häresie", aber es erscheint keine, die von der
„athanasianischen Häresie“ spricht.
Auch das wird sich ändern, denn Christen sind der Wahrhaftigkeit verpflichtet.
Natürlich weiß kaum jemand,
von Experten abgesehen, worum es überhaupt ging und geht.
Kurz gesagt und für einige zur
Erinnerung:
Gemäß Athanasius Meinung! ist
es falsch zu glauben, dass Elohim, der Vater Jesu Christi, größer als sein Sohn
ist (und ebenso inkorrekt sei es, dass demzufolge Jesus erst Gott wurde, da das
Jesus verkleinern würde).
Nach der Meinung des
Athanasius, dieses kleinen dunkelhäutigen Wortgewaltigen und in
Übereinstimmung mit der paganen, zum Monotheismus neigenden Lehrauffassung
Kaiser Konstantins, sind da nicht mehrere Götter sondern nur einer, - ein
Kollektivgott -.
Dieser eine Gott war für
Konstantin: Sol Invictus, der von dem Baal der Bibel abstammt.
Diese Neigung zur Eingottlehre
entsprach dem Mode-Trend des heidnischen Rom.
Für einige der überlisteten Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils zu Nicäa,
325, und für eine Minderheit damaliger Christen, so für Athanasius, war es dem
1. der 10 Gebote Mose geschuldet monotheistisch zu glauben:
„ICH BIN der Herr dein Gott, …
du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ (7)
Da gab es scheinbar keinen
Raum für „ein personales Sein“ des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Dass dies ein voreiliger Schluss war wird infolge moderner Geschichtsforschung
immer deutlicher. Mittlerweile argumentieren nicht wenige Historiker, wie der
erwähnte Thomas Hägg.
Gert Haendler sagt in seinem
Werk: „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“ Vandenhoeck ;
Ruprecht, 1993
„Einer ist der Gottvater
aller, der auch der Gott unseres Gottes ist... Christus ist wohl Gott, aber er
ist dem Vater unterordnet.“....
Und unter www. dogmatic. „Die
vornizänische Theologie“, 2009, Uni-Bonn, S. 145:
„Irenäus stellt das Gottsein
von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie
gemeinsam mit dem Vater handeln.“
In Betracht gezogen werden
muss zusätzlich die Tatsache, dass Kaiser Konstantin in Nicäa, 325, seine
eigene "diokletianische" Gottesvorstellung mit Nachdruck durchsetzte:
Die katholische Quelle
"Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013
"Alles schien in bester
Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da
Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das
Bekenntnis nicht unterschrieben..."
Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa
im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...",
Heinz Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“
Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff
In derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen
Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins
war: "Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche
auf Christus bezogen...“
Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im
Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten: „Konstantin ist
verantwortlich für die Entstehung des katholischen und orthodoxen
Christentums.“
Ist es unter
diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25
Millionen Europäern zu fordern?
Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich
„arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit.
Fast alle rissen andere
Familienangehörige mit hinein in den tödlichen Strudel gnadenloser
Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher
Abweichungen vom römischen Kurs ihr Leben verloren.
Dieter Wyss nennt es die
„Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“:
„Llorentes, Sekretär der
spanischen Inquisition berichtet, gestützt auf Archivmaterial, Torquemada habe
10 220 Menschen lebend verbrannt, sowie mit Unterstützung Ferdinands und
Isabellas 114 300 Familien für immer ruiniert.“ (8)
Erwähnenswert ist, dass Arius
( 250-336) - ein hoch gewachsener Mann, der leicht gebückt ging, gekleidet in
Toga und Mantel, immer mit gedämpfter Stimme und bemerkenswert tolerant, -
nicht der Aussage der Bibel widersprach, sondern dass er ebenfalls, wie sein
Feind Athanasius, den Wortlaut des 1. Gebotes verteidigte: mit dem Unterschied,
dass er die Formulierung:
„Ich Bin der Herr dein
Gott“ auf Christus bezog.
Denn das war ja der Vorwurf
auf Gotteslästerung den die Juden damals gegen den Messias erhoben und weshalb
er letztlich gekreuzigt wurde.
Er hatte schon zuvor in einer anderen Szene den Pharisäern, auf die Frage wer
er sei, geantwortet:
„... ICH BIN von keinem
Dämon besessen, sondern ehre meinen Vater... ICH BIN nicht auf meine Ehre
bedacht... Amen, amen ich sage euch: noch ehe Abraham wurde BIN ICH. Da hoben
sie Steine auf um sie auf ihn zu werfen“ (9)
Die Pharisäer, die Jesus in
der Nacht verhafteten, fielen fast in Ohnmacht, als er bekannte: ICH BIN es!
(10)
Mitglieder der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage (als "Mormonen" diffamiert)
glauben dasselbe, nämlich:
„Jehova, der Gott des Alten
Testaments, ist Jesus Christus, der große ICH BIN.“ (11)
Selbst Joh. Adam Moehler, der
sonderbarerweise Athanasius verteidigt verstand es ebenso:
„Der Sohn ist nach Justin
weder bloßer Mensch, noch eine unpersönliche Kraft Gottes, sondern der Zahl nach
ein anderer. Er ist Gottes Sohn im eigentlichen Sinne. Er hat zu Moses aus dem
Dornenbusch gesprochen: ‚Ich bin, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs.“... Apol. J. C. 65... Er ist der Jehova des Alten Testaments, der
Allmächtige.“ (12)
Die Basislehre des Urchristentums, Christus sei dem wahren Gott nachgeordnet
missfiel dem Vater der Orthodoxie, Konstantin, denn er meinte er sei der
Christus. (Prof. Clauss sagt:
"Konstantin wollte der Christus sein.")
Nachgeordnet wollte er - der
Kaiser aller, der der Christus sein wollte -nicht sein. Zudem widersprachen
seine Absichten denen der Urkirche.
Arius auf dem „Boden der
Lehrtradition stehend“, rief wiederholt mit Origenes (185-254) aus:
„... Manche schätzen nicht,
was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und
zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem
sie an Gott teilhatten.“ (13)
Arius glaubte zudem, - im
starken Gegensatz zu Athanasius, dass Gott eine Gestalt hat. Das geht deutlich
aus den späteren Schimpfreden des Athanasius hervor:
„Sie, die sich Christen
nennen, (die Arianer), vertauschen die Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit
eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“ (14)
Es ist typischer,
athanasianischer Hohn zu sagen: „Sie die sich Christen nennen!“ Dieser Ton
hätte jedem rüden Agitator des 20. Jahrhunderts gefallen.
Es muss ohnehin erlaubt sein
zu fragen: Wenn es eine Intelligenz vom Range des ewigen Vaters gibt, soll sie
unfähig sein sich selbst eine bleibende Form zu geben?
In Nicäa sagte Konstantin
klar: er werde zwar die Christen fördern, aber nur unter der Voraussetzung,
dass sie sein Gottesbild akzeptieren.
Es war ein seinerseits nicht
abgeschlossener Erkenntnisprozess. Konstantin glaubte, was er in seiner
Jugendzeit am Kaiserhof Diokletian - wo er als kaiserliche Geisel leben musste
- von paganen Priestern gehört und was ihn geprägt hatte: alle römischen Götter
fließen zu einem einzigen zusammen, weshalb der christliche Vater und sein Sohn
nicht zwei sind, sondern nur einer. Damit war es unpassend zu denken sie
hätten Antlitz und Gestalt.
Wie vielen bereits bekannt
ist, widersprach Papst Benedikt XVI. ohne viel Umschweife den eigentlich „ewig“
gültigen Aussagen des Athanasius ohne Wenn und Aber.
Verwunderlich ist indessen,
dass dieser Korrektur eines Elementarteils römischer Religion, so gut wie keine
Reaktion folgte.
Der Papst formulierte am 23.
Januar 2006 in seiner ersten Enzyklika:
„Dantes „Göttliche Komödie“
habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des
Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich
bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht
etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das
zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche
entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu
Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei
„noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen
Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein
menschliches Gesicht.“ (15)
Während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar
2007, also ein Jahr später, erhärtet Benedikt: „Gott ist nicht bloß ein
ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein Antlitz: Es ist das
Angesicht der Barmherzigkeit, das Angesicht der Vergebung und der Liebe, das
Angesicht der Begegnung mit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also
gegenseitig und müssen immer zusammengehen.“
Diese Aussagen sind eben sowohl großartig wie schön.
Leider bleibt ein wenig
unklar, ob das bereits die direkte Abkehr vom nicänischen Bekenntnis bedeutet.
(Immerhin wäre Benedikt XVI. damit "Modalist" und Modalisten zählen
zu den Arianern)
Einige Generationen früher
wäre der deutsche Papst von seiner eigenen Kongregation verbrannt worden.
Im Bewusstsein der Mitglieder
der Urkirche gab es mindestens zwei Götter. Diese Aussage wurde und wird,
(offiziell) immer noch zugunsten des Nicänums (Athanasiums), von allen
Großkirchen lautstark abgelehnt, obwohl sich die Einsprüche seitens der
Theologen mehren. Es gibt Gemeinden die das Athanasianum nicht mehr bekennen!
Immer mehr Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten, sie hätten Gott gesehen.
Diese Erlebnisse stehen im direkten Widerspruch zum antlitzlosen Gott der
ökumenischen Christengemeinschaft.
Selbst Martin Luther und der
Reformator Johannes Calvin erstickten jeden Widerspruch zum Nicänum.
Calvin ließ, 1553, den 44jährigen Entdecker des kleinen Blutkreislaufes, den
Arzt und Schriftsteller Michael Servet noch 1200 Jahre nach Nicäa,
verbrennen, weil er in seinen Publikationen z. B. in "De trinitatis
erroribus" (1531), contra Athanasius sagte: "Gott hat ein
Gesicht!"
Wir wissen es längst:
Athanasius brachte die Finsternis herauf, die wiederum das „Mittelalter“
verursachte.
Er hielt sich für den großen
Sachverständigen und folgerte messerscharf:
„...Wenn aber Gott nicht wie
ein Mensch (aussieht), er ist es nämlich nicht, so darf man auf ihn keine
menschlichen Eigentümlichkeiten übertragen...
Vergebens also sannen die
Unverständigen auch dies aus, sie, die vom Vater das Bild loslösen wollten, um
den Sohn der Kreatur gleichzustellen.
… so weichen sie von der
Wahrheit ab, und indem sie sich trügerische Sprüchlein schmiedeten, gingen sie
im Anfang, als sie diese Häresie schufen, überall herum...“ Maßgebliche Werke
des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in
RTF-Format) Aus der 1. Rede
Die gesamte christliche Welt
wurde gezwungen zu glauben, dass Gott weder Gestalt noch ein Gesicht hat.
Daraus entstand das berüchtigte Athanasianum mit der Verfluchung derjenigen die
es nicht akzeptieren. Man nannte es auch das Nicänum - Die Mormonen sind keine
Christen weil sie das Nicänum ablehnen. Das verkünden vor allem die
USamerikanischen Gospelprediger mit Zorn.
Sie schwören, dass der Sohn im Vater ist, und
zwar buchstäblich. Haben sie dabei hinreichend diesen Vers im
Johannesevangelium bedacht:
Alle sollen eins sein: Wie du
Vater, in mir bist und
ich in dir bin, sollen
auch sie in uns sein,... " 17: 20
Wir wissen es längst. Athanasius hat den Zank angefangen, weil er wollte, dass
alle zu glauben hätten wie er und wie sein heidnischer Kaiser Konstantin, dass
3 gleich 1 ist.
Schon der bekannte
evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834) kam nicht umhin
festzustellen, dass
„Athanasius... das Signal zu
den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem Nicänischen Konzil mag er die
Hauptursache des strengen konstantinischen Dekrets gewesen sein... Er fängt
überall mit Schimpfen und Heftigkeit an und ist unfähig und unbeholfen im
Disputieren.“ (16)
Bereits in seiner 1. Rede
hetzte Athanasius:
„Wenn man sie aber logisch
untersucht, so wird es sich herausstellen, dass sie (die andersdenkenden
Christen, diejenigen die sich erlauben wie Arius glauben) bitteren Spott und
Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?” (17)
Auch Prof. Hans Lietzmann
stellte schon vor vielen Jahren fest:
„Er (Athanasius) wird die
nicänische, orthodoxe Leitfigur der kommenden Kämpfe.“ (18)
Und all das weil Arius ein
Häretiker gewesen sein soll: Seit jenen Tagen wurde der Hass in der Kirche
gepredigt, die Hetze wurde Teil der Gottesdienste zuerst der Athanasianer - der
Orthodoxen - dann auch auf der arianischen Seite, später, sehr viel später, als
bereits die blutrünstigen Armeen Konstantinopels gegen sie marschierten, mit
dem klaren Auftrag des Kaisers Justinian: "Vernichtet sie!"
Zuerst kam die Eliminierung
der arianischen Goten (Vandalen) in Nordafrika, dann die Ausrottung der
Arianer in Italien, mit der Zerstörung des ostgotischen Reiches im Auftrag des
bedeutendsten athanasianischen Totschlägers der Arianer Kaiser Justinian. Er
ist auch der Hauptschuldige an der Vernichtung der Reste des
Glaubensgutes der bereits entmachteten Urkirche, indem er die durch
Origenes (185-254) bewahrte Lehre von der Präexistenz jedes Menschen
(nach Adam) im Jahr 543, verfluchen ließ.
"Die Kindstaufe wurde
unter Justinian zwangseingeführt. Nichtbeachtung wurde mit dem Verlust
von Eigentum und
Bürgerrecht bestraft, das
Festhalten am „hellenischen“ Glauben bzw. die Apostasie nach der Taufe mit der
Todesstrafe. Dies war ein entscheidender Schritt, da nun praktisch jeder
Reichsbewohner bereits als Kind getauft wurde und ein Abfall vom
Christentum als grundsätzlich todeswürdiges Verbrechen galt." Wikipedia
Es ist wohl eher einem
glücklichen Umstand zu verdanken, dass das Komprimat des authentischen
Arius-Christus-Bekenntnis in einer Aufzeichnung des berühmten Arianers Wulfila
erhalten blieb, denn diese Formulierung ist, aus christlicher Sicht, alles
andere als grundfalsch.
„Jesus ist der „filius
unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt
an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott,
Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“
Ein "Normalchrist"
wäre wohl außerstande überhaupt einen Unterschied zu seinem eigenen Glauben zu
entdecken.
Um jedoch die ganze Wahrheit
zu sagen: die geradezu künstlich herbeigeführten Bekenntnisdifferenzen sind
nicht der eigentliche oder einzige Grund für die Verfolgung und Vernichtung der
Arianer (Bogumilen, Novatianer, Waldenser usw.) durch die Athanasianer (Katholiken
usw.).
Es ging unentwegt um die
Machtfrage, um Privilegien und Geld.
Deshalb ist es hoch an der
Zeit, die Rehabilitierung von mehr als 25 Millionen Opfern athanasianischer
Propaganda, nicht alleine von Rom zu fordern, sondern von allen, die den Boden
des nicänischen Bekenntnisses verteidigen.
Die gesamte „christlich -
ökumenische Kirchengemeinschaft“ steht hier in der Pflicht.
Das eigentliche Problem
besteht darin, dass diese Kirchengemeinschaft sich nie eindeutig vom Gott
Konstantins abwandte.
Im Vatikan wurde entsprechend
den Wünschen des Mörders Konstantin, der Kriegsgott Sol Invictus sogar mit
Jesus Christus gleichgesetzt. Das zeigt das hier dargestellte Bild.
Wikipedia: Mosaik des
Christus als Sol Invictus in der Vatikanischen Nekropole,
3. Jahrhundert
Anmerkung
Die Angabe das Mosaik sei vor dem
1. ökumenischen Konzil entstanden ist falsch!
Im 3. Jahrhundert verfügten
die Christen Roms noch nicht über einen eigenen Raum, - indem diese Darstellung
hätte angebracht werden können - sondern nur über eine Hütte auf den die
Garköche Anspruch erhoben. Das Mosaik ist folglich der nachkonstantinischen Ära
zuzurechnen.
„...die Christen unter Kaiser Alexander
Severus (im Jahr230) bewarben sich um einen öffentlichen Raum, auf den
nur noch die Garköche Anspruch erhoben.“ Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts ...nach seiner
Kirchenordnung
„Selbst in Rom … mit dem absolut größten Anteil von Christen an der
Bevölkerung lässt sich ... kein einziger christlicher Versammlungsort für die
Zeit vor der konstantinischen Wende (um 325) nachweisen ...“ Christoph Müller, Inaugural Dissertation 2003
Die Gleichsetzung Sols mit
Christus war zwar Konstantins Ziel, - das er zu Nicäa, 325, mit dem Nicaenum
gewaltsam durchsetzte - aber dennoch bleibt sie eine Beleidigung Christi.
Gold kann man nicht veredeln, nur
verunreinigen,
Diese Erniedrigung wird zwar
aus Unwissenheit seitens vieler Christen mitgetragen, aber das kann so nicht
bleiben.
Erst wenn die Christenheit
erkennt wem sie in Wahrheit folgte, wird sie ihren angemaßten Titel
erwerben.
Arius verweigerte Sol die
Gefolgschaft. Er hatte sich tapfer und vergeblich gegen die Vermischung von Gut
und Böse gewehrt.
Deshalb mussten er und seine
Freunde leiden.
Quellen:
1.) Wikipedia
2.) Eine Anzahl Arianer
Roms gingen am frühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine
Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere). ...Deshalb rückte „(um) acht
Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten
Klerus, alle mit Beilen, Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein
einziger Damasianer fällt erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof
Ursinus entkommt mit einigen Freunden) Martin Rade lic. Theol.
„Damasus, Bischof von Rom“, 1882, S. 14.
3.) Ambrosius schrieb im kritischen Sommer 378 alles auf ein Karte setzend, für
den jungen verunsicherten Kaiser Gratian zwei Bücher („De fide“) Da heißt es:
Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes
verschworen!“... „der (richtige) Glaube des Herrschers (gewährleiste) mehr als
die Tapferkeit der Soldaten den Sieg... Ambrosius behauptete: „Jesus Christus
soll das römische Heer führen!" Leopold von Ranke „Werk und Nachlass“, S.
21 Ambrosius malte Schwarz-Weiß, er entmischte nicht. Untrennbar gehörten
für ihn Staat und Kirche zusammen.
Ambrosius hätte wissen müssen, mit Jesus dem Fürsten des Friedens und
seiner Lehre der Versöhnung hatte das ganze Treiben nichts zu tun. Reiner
Konstantinismus war das. Angesichts der Tatsache, dass viele Goten sich auf den
Namen Jesu Christi hatten taufen lassen, was einer Verpflichtung auf seine Lehre
von der Rechtschaffenheit gleichkam, wäre er zwingend dazu verpflichtet gewesen
angemessene diplomatische Schritte einzuleiten. Schließlich wünschten die Goten
nur Sicherheit für ihre Familien. Seitdem die Asiaten den Reflexbogen als Waffe
erfunden hatten, war ihnen kein europäisches Heer mehr gewachsen. Gratian ließ
sich überzeugen, gegen seine Bedenken zu handeln und daran ist zu ermessen, wie
sehr Ambrosius dem jungen Verantwortung tragenden Mann geistig überlegen war.
Es hieß nur: fortan „wies der (junge Kaiser) die Arianer ab und folgte
Ambrosius.“
Ambrosius hatte dabei als entscheidende Autorität die Bibel aufgerufen: "Der
Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen...
der Krieg gegen die Goten und der Sieg über sie seien von Hesekiel geweissagt
worden. Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er
mit Gottes Hilfe vernichtet werde. Es ist nicht zweifelhaft, dass die
‚catholici’ welche die Strafe für den Unglauben anderer ertragen haben, bei
Gratian Hilfe für den rechten Glauben finden. Der Glaube an Gott und die Treue
zum imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...(die Goten)
die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus
allen anderen Häresien.“ (ebenda) Günther Gottlieb „Ambrosius
von Mailand und Kaiser Gratian“ S. 13
Ambrosius hatte verlangt der
Kaiser müsse sich ganz den militärischen Aktionen widmen „und daran denken die
Siegeszeichen aufzurichten... so wollte Ambrosius „den Kaiser für seine
kirchenpolitischen Ziele gewinnen und den Gegnern der (katholischen Kirche) den
Kampf ansagen.“ G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. Ruprecht,
1973
4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010, S. 61
5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morus-Verlag Berlin, mit Imprimatur, S.
73
6.) Mormons; Romney
Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author
(ReligionDispatches) (May
28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller
verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda
.
Ähnlich äußerte sich bereits
2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr.
Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am 04.
Juli 2011: ”Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“
7.) Exodus 20: 2
8.) Dieter Wyss, „Kain:
Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“, Neumann,1997
9.) Joh. Kap 8: 48-59
10.) Joh. 18: „Auch Judas,
der Verräter stand bei ihnen. Als Jesus wiederholte: Ich bin es! wichen sie
zurück und stürzten zu Boden und er fragte sie abermals: Wen sucht ihr? Sie
sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ICH es
BIN.“
11.) Lehre und Bündnisse 29:1
12.) Joh. Adam Moehler
„Athanasius der Große und die Kirche in seiner Zeit“ Mainz, 1844, S. 33
13.) Handwörterbuch für
Theologie und Religions-wissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage,
4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702, Stichwort
'Origenes', und Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus
14.) Bibliothek der
Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT
Information, 1. Rede, Teil 2
15.) KIRCHE HEUTE, Mai 2006
16.) Joachim Boekels,
Dissertation: „Schleiermacher als Kirchengeschichtler“, 1993, Google Books
Result
17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der
"Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format)
18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8
2. Anmerkung:
Arius hielt sich an die von Origenes
(185-256) zusammenfassend dargestellten Lehren der Urkirche, die zu seiner Zeit
fast ausnahmslos von allen Bischöfen mitgetragen wurden:
Den meisten der 220
Konzilsteilnehmern die sich in Nicäa zusammengefunden hatten, stand nach wie
vor, die „christliche Wahrheit“ näher als der durch Kaiser Konstantin kreierte
“neue” Glaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil unterschrieben hatten. Später
bestätigte sich die Wirklichkeit dieses Verbrechens:
„seitens des Kaisers
Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet.
Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum)
vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu
unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die
Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig
wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (1) Rudolf
Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen
Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter
S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer
das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der
Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
Schon längst haben hochrangige
Theologen dargelegt, dass das Nicänum Konstantins Machwerk war.
Prof. Hans Küng, verweist
darauf in seiner „Kleinen Geschichte der katholischen Kirche“: „Konstantin
selber läßt das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich
griech. Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die Unterordnung des Sohnes
unter den einen Gott und Vater (der Gott) , wie von Origenes und den Theologen
der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte,
substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“
Vor Küng war es Adolf von
Harnack, siehe „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232:
„Die große Neuerung, (nämlich
das Athanasianum G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater,
Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des
Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war
nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche
die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“
Niemand konnte jemals das
Nicänum verstehen!
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie,
bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische
Kommentare, August 2004
„Muss, wer an Jesus Christus
glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu eigen machen,
dass Gott einer und drei zugleich ist? Verlegenheit ist noch das harmloseste,
was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache
auf die (nicänische) Trinitätslehre kommt.“
Theologen flüchten gerne in
die Johhannesaussage:
“Gott ist Geist und die ihn
anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” 4: 24
Ein Blick in Lehre und
Bündnisse, eine Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage (Mormonen) belehrt uns, dass der Mensch ebenfalls Geist ist, siehe
Abschnitt 93: 33
"Der Mensch ist
Geist!"
Nämlich das innerste Wesen
Gottes, wie des Menschen ist Geist.
Übrigens, auch Sir Isaak
Newton lehnte das nicänische Bekenntnis klar ab.
Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos verurteilt.
So war das im Fall der
polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder
„Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht, wie kommunistischerseits
behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschen leider auch das
zuzutrauen gewesen wäre.
Gewissheit allerdings, konnte
im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer die insgesamt
24 000 Männer hinrichtete,
sehr wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis
Michail Gorbatschow am 13. April 1990 "die
sowjetische Verantwortung für diese Massenmorde einräumte und sein tiefes
Beileid ausdrückte. Die Ministerpräsidenten Russlands und Polens, Wladimir
Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn erstmals gemeinsam der
Verbrechen. Noch lebende Täter wurden jedoch strafrechtlich nicht
verfolgt."
Ein US-Untersuchungsausschuss
bewies allerdings bereits 1952 die NKWD-Täterschaft. (1)
So ähnlich verhält es sich mit
den Henkern die sich stolz Christen nannten, die aus unglaublicher
Arroganz Verleumder, Hetzer und Mörder wurden, die jedoch im Gegensatz zu den
Katynverbrechern, wie in den Fällen des Damasus von Rom, (2) oder wie dem
des sogenannten heiligen Ambrosius von Mailand immer noch durch kirchliche
Gedenktage geehrt werden. (3)
Damit muss Schluss gemacht
werden!
Die Opfer der frommen
Fanatiker hatten sich ebenfalls nur geweigert ein Bekenntnis zu akzeptieren,
das dem Rat ihres Gewissens widersprach.
Eigentlicher Anlass die
Rehabilitierung einzufordern ist eine Randnotiz, erschienen in dem Buch
"Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004 und 2006, mit
Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und
Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben wurde. Darin
steht nun nur dieser simple Satz:
"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4)
Für Insider entspricht diese
schlichte, korrekte Feststellung in ihrer Dimension, der ungeheuren
Behauptung:
„nicht Adolf Hitler, sondern
Lord Chamberlain und Dalladier brachen den 2. Weltkrieg vom Zaun“ falls eine
anerkannte Autorität in Sachen neue Geschichte solche Lüge schreiben und
beschreiben würde.
Bislang galt nämlich, allen
Erkenntnissen zum Trotz ein Lehrsatz den der berühmte Ludwig Hertling
„Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morusverlag Berlin, mit
Imprimatur, so formulierte:
„... der Arianismus war die
erste der drei großen Häresien, die im Altertum die Kirche erschütterten.“ (5)
„Arius hat Schuld!“ Obwohl seit langem
bekannt ist, dass der Hetzer und Gegenspieler des Presbyters Arius (250-336),
nämlich der Diakon Athanasius (298-373) der Verursacher der folgenschwersten
Häresie war, geht seit 1 700 Jahren, diese bösartige Verleumdung
um.
Unerhört, was sich gewisse
Theologen damit leisteten. Hunderttausende „Wahrheitsverkünder“, die Pfarrer
und Prediger werden wollten, mussten, bevor sie ihre Universitäten
verließen, geradezu einen Eid auf diese Unwahrheit leisten. Vor allem in den
USA wird immer noch, seitens der Evangelikalen, jede Wette auf das falsche
Pferd gesetzt. Reuelos geht das so weiter: "Wer nicht athanasianisch
glaubt, ist des Teufels." (6)
All das im 21.
Jahrhundert!
Ein doppelter Blick ins
Internet legt offen, das auch im deutschsprachigen Raum bis zur Stunde und
wider besseres Wissen von der „arianischen Häresie“ geredet wird. Binnen einer
viertel Sekunde findet Google - search:
26 000 Einträge unter:
"Die arianische Häresie", aber es erscheint keine, die von der
„athanasianischen Häresie“ spricht.
Auch das wird sich ändern, denn Christen sind der Wahrhaftigkeit verpflichtet.
Natürlich weiß kaum jemand,
von Experten abgesehen, worum es überhaupt ging und geht.
Kurz gesagt und für einige zur
Erinnerung:
Gemäß Athanasius Meinung! ist
es falsch zu glauben, dass Elohim, der Vater Jesu Christi, größer als sein Sohn
ist (und ebenso inkorrekt sei es, dass demzufolge Jesus erst Gott wurde, da das
Jesus verkleinern würde).
Nach der Meinung des
Athanasius, dieses kleinen dunkelhäutigen Wortgewaltigen und in
Übereinstimmung mit der paganen, zum Monotheismus neigenden Lehrauffassung
Kaiser Konstantins, sind da nicht mehrere Götter sondern nur einer, - ein
Kollektivgott -.
Dieser eine Gott war für
Konstantin: Sol Invictus, der von dem Baal der Bibel abstammt.
Diese Neigung zur Eingottlehre
entsprach dem Mode-Trend des heidnischen Rom.
Für einige der überlisteten Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils zu Nicäa, 325, und für eine Minderheit damaliger Christen, so für Athanasius, war es dem 1. der 10 Gebote Mose geschuldet monotheistisch zu glauben:
„ICH BIN der Herr dein Gott, …
du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ (7)
Da gab es scheinbar keinen
Raum für „ein personales Sein“ des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Dass dies ein voreiliger Schluss war wird infolge moderner Geschichtsforschung immer deutlicher. Mittlerweile argumentieren nicht wenige Historiker, wie der erwähnte Thomas Hägg.
Gert Haendler sagt in seinem
Werk: „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“ Vandenhoeck ;
Ruprecht, 1993
„Einer ist der Gottvater
aller, der auch der Gott unseres Gottes ist... Christus ist wohl Gott, aber er
ist dem Vater unterordnet.“....
Und unter www. dogmatic. „Die
vornizänische Theologie“, 2009, Uni-Bonn, S. 145:
„Irenäus stellt das Gottsein
von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie
gemeinsam mit dem Vater handeln.“
In Betracht gezogen werden
muss zusätzlich die Tatsache, dass Kaiser Konstantin in Nicäa, 325, seine
eigene "diokletianische" Gottesvorstellung mit Nachdruck durchsetzte:
Die katholische Quelle
"Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013
"Alles schien in bester
Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da
Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das
Bekenntnis nicht unterschrieben..."
Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...", Heinz Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff
In derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins war: "Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten: „Konstantin ist verantwortlich für die Entstehung des katholischen und orthodoxen Christentums.“
Ist es unter
diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25
Millionen Europäern zu fordern?
Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich „arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit.
Fast alle rissen andere
Familienangehörige mit hinein in den tödlichen Strudel gnadenloser
Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher
Abweichungen vom römischen Kurs ihr Leben verloren.
Dieter Wyss nennt es die
„Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“:
„Llorentes, Sekretär der
spanischen Inquisition berichtet, gestützt auf Archivmaterial, Torquemada habe
10 220 Menschen lebend verbrannt, sowie mit Unterstützung Ferdinands und
Isabellas 114 300 Familien für immer ruiniert.“ (8)
Erwähnenswert ist, dass Arius
( 250-336) - ein hoch gewachsener Mann, der leicht gebückt ging, gekleidet in
Toga und Mantel, immer mit gedämpfter Stimme und bemerkenswert tolerant, -
nicht der Aussage der Bibel widersprach, sondern dass er ebenfalls, wie sein
Feind Athanasius, den Wortlaut des 1. Gebotes verteidigte: mit dem Unterschied,
dass er die Formulierung:
„Ich Bin der Herr dein
Gott“ auf Christus bezog.
Denn das war ja der Vorwurf
auf Gotteslästerung den die Juden damals gegen den Messias erhoben und weshalb
er letztlich gekreuzigt wurde.
Er hatte schon zuvor in einer anderen Szene den Pharisäern, auf die Frage wer er sei, geantwortet:
„... ICH BIN von keinem
Dämon besessen, sondern ehre meinen Vater... ICH BIN nicht auf meine Ehre
bedacht... Amen, amen ich sage euch: noch ehe Abraham wurde BIN ICH. Da hoben
sie Steine auf um sie auf ihn zu werfen“ (9)
Die Pharisäer, die Jesus in
der Nacht verhafteten, fielen fast in Ohnmacht, als er bekannte: ICH BIN es!
(10)
Mitglieder der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage (als "Mormonen" diffamiert)
glauben dasselbe, nämlich:
„Jehova, der Gott des Alten
Testaments, ist Jesus Christus, der große ICH BIN.“ (11)
Selbst Joh. Adam Moehler, der
sonderbarerweise Athanasius verteidigt verstand es ebenso:
„Der Sohn ist nach Justin
weder bloßer Mensch, noch eine unpersönliche Kraft Gottes, sondern der Zahl nach
ein anderer. Er ist Gottes Sohn im eigentlichen Sinne. Er hat zu Moses aus dem
Dornenbusch gesprochen: ‚Ich bin, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs.“... Apol. J. C. 65... Er ist der Jehova des Alten Testaments, der
Allmächtige.“ (12)
Die Basislehre des Urchristentums, Christus sei dem wahren Gott nachgeordnet missfiel dem Vater der Orthodoxie, Konstantin, denn er meinte er sei der Christus. (Prof. Clauss sagt: "Konstantin wollte der Christus sein.")
Nachgeordnet wollte er - der
Kaiser aller, der der Christus sein wollte -nicht sein. Zudem widersprachen
seine Absichten denen der Urkirche.
Arius auf dem „Boden der
Lehrtradition stehend“, rief wiederholt mit Origenes (185-254) aus:
„... Manche schätzen nicht,
was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und
zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem
sie an Gott teilhatten.“ (13)
Arius glaubte zudem, - im
starken Gegensatz zu Athanasius, dass Gott eine Gestalt hat. Das geht deutlich
aus den späteren Schimpfreden des Athanasius hervor:
„Sie, die sich Christen
nennen, (die Arianer), vertauschen die Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit
eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“ (14)
Es ist typischer,
athanasianischer Hohn zu sagen: „Sie die sich Christen nennen!“ Dieser Ton
hätte jedem rüden Agitator des 20. Jahrhunderts gefallen.
Es muss ohnehin erlaubt sein
zu fragen: Wenn es eine Intelligenz vom Range des ewigen Vaters gibt, soll sie
unfähig sein sich selbst eine bleibende Form zu geben?
In Nicäa sagte Konstantin
klar: er werde zwar die Christen fördern, aber nur unter der Voraussetzung,
dass sie sein Gottesbild akzeptieren.
Es war ein seinerseits nicht
abgeschlossener Erkenntnisprozess. Konstantin glaubte, was er in seiner
Jugendzeit am Kaiserhof Diokletian - wo er als kaiserliche Geisel leben musste
- von paganen Priestern gehört und was ihn geprägt hatte: alle römischen Götter
fließen zu einem einzigen zusammen, weshalb der christliche Vater und sein Sohn
nicht zwei sind, sondern nur einer. Damit war es unpassend zu denken sie
hätten Antlitz und Gestalt.
Wie vielen bereits bekannt
ist, widersprach Papst Benedikt XVI. ohne viel Umschweife den eigentlich „ewig“
gültigen Aussagen des Athanasius ohne Wenn und Aber.
Verwunderlich ist indessen,
dass dieser Korrektur eines Elementarteils römischer Religion, so gut wie keine
Reaktion folgte.
Der Papst formulierte am 23.
Januar 2006 in seiner ersten Enzyklika:
„Dantes „Göttliche Komödie“
habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des
Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich
bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht
etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das
zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche
entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu
Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei
„noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen
Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein
menschliches Gesicht.“ (15)
Während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar
2007, also ein Jahr später, erhärtet Benedikt: „Gott ist nicht bloß ein
ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein Antlitz: Es ist das
Angesicht der Barmherzigkeit, das Angesicht der Vergebung und der Liebe, das
Angesicht der Begegnung mit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also
gegenseitig und müssen immer zusammengehen.“
Diese Aussagen sind eben sowohl großartig wie schön.
Leider bleibt ein wenig
unklar, ob das bereits die direkte Abkehr vom nicänischen Bekenntnis bedeutet.
(Immerhin wäre Benedikt XVI. damit "Modalist" und Modalisten zählen
zu den Arianern)
Einige Generationen früher
wäre der deutsche Papst von seiner eigenen Kongregation verbrannt worden.
Im Bewusstsein der Mitglieder
der Urkirche gab es mindestens zwei Götter. Diese Aussage wurde und wird,
(offiziell) immer noch zugunsten des Nicänums (Athanasiums), von allen
Großkirchen lautstark abgelehnt, obwohl sich die Einsprüche seitens der
Theologen mehren. Es gibt Gemeinden die das Athanasianum nicht mehr bekennen!
Immer mehr Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten, sie hätten Gott gesehen.
Diese Erlebnisse stehen im direkten Widerspruch zum antlitzlosen Gott der
ökumenischen Christengemeinschaft.
Selbst Martin Luther und der
Reformator Johannes Calvin erstickten jeden Widerspruch zum Nicänum.
Calvin ließ, 1553, den 44jährigen Entdecker des kleinen Blutkreislaufes, den
Arzt und Schriftsteller Michael Servet noch 1200 Jahre nach Nicäa,
verbrennen, weil er in seinen Publikationen z. B. in "De trinitatis
erroribus" (1531), contra Athanasius sagte: "Gott hat ein
Gesicht!"
Wir wissen es längst:
Athanasius brachte die Finsternis herauf, die wiederum das „Mittelalter“
verursachte.
Er hielt sich für den großen
Sachverständigen und folgerte messerscharf:
„...Wenn aber Gott nicht wie
ein Mensch (aussieht), er ist es nämlich nicht, so darf man auf ihn keine
menschlichen Eigentümlichkeiten übertragen...
Vergebens also sannen die
Unverständigen auch dies aus, sie, die vom Vater das Bild loslösen wollten, um
den Sohn der Kreatur gleichzustellen.
… so weichen sie von der
Wahrheit ab, und indem sie sich trügerische Sprüchlein schmiedeten, gingen sie
im Anfang, als sie diese Häresie schufen, überall herum...“ Maßgebliche Werke
des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in
RTF-Format) Aus der 1. Rede
Die gesamte christliche Welt
wurde gezwungen zu glauben, dass Gott weder Gestalt noch ein Gesicht hat.
Daraus entstand das berüchtigte Athanasianum mit der Verfluchung derjenigen die
es nicht akzeptieren. Man nannte es auch das Nicänum - Die Mormonen sind keine
Christen weil sie das Nicänum ablehnen. Das verkünden vor allem die
USamerikanischen Gospelprediger mit Zorn.
Sie schwören, dass der Sohn im Vater ist, und
zwar buchstäblich. Haben sie dabei hinreichend diesen Vers im
Johannesevangelium bedacht:
Alle sollen eins sein: Wie du
Vater, in mir bist und
ich in dir bin, sollen
auch sie in uns sein,... " 17: 20
Wir wissen es längst. Athanasius hat den Zank angefangen, weil er wollte, dass alle zu glauben hätten wie er und wie sein heidnischer Kaiser Konstantin, dass 3 gleich 1 ist.
Wir wissen es längst. Athanasius hat den Zank angefangen, weil er wollte, dass alle zu glauben hätten wie er und wie sein heidnischer Kaiser Konstantin, dass 3 gleich 1 ist.
Schon der bekannte
evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834) kam nicht umhin
festzustellen, dass
„Athanasius... das Signal zu
den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem Nicänischen Konzil mag er die
Hauptursache des strengen konstantinischen Dekrets gewesen sein... Er fängt
überall mit Schimpfen und Heftigkeit an und ist unfähig und unbeholfen im
Disputieren.“ (16)
Bereits in seiner 1. Rede
hetzte Athanasius:
„Wenn man sie aber logisch
untersucht, so wird es sich herausstellen, dass sie (die andersdenkenden
Christen, diejenigen die sich erlauben wie Arius glauben) bitteren Spott und
Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?” (17)
Auch Prof. Hans Lietzmann
stellte schon vor vielen Jahren fest:
„Er (Athanasius) wird die
nicänische, orthodoxe Leitfigur der kommenden Kämpfe.“ (18)
Und all das weil Arius ein
Häretiker gewesen sein soll: Seit jenen Tagen wurde der Hass in der Kirche
gepredigt, die Hetze wurde Teil der Gottesdienste zuerst der Athanasianer - der
Orthodoxen - dann auch auf der arianischen Seite, später, sehr viel später, als
bereits die blutrünstigen Armeen Konstantinopels gegen sie marschierten, mit
dem klaren Auftrag des Kaisers Justinian: "Vernichtet sie!"
Zuerst kam die Eliminierung
der arianischen Goten (Vandalen) in Nordafrika, dann die Ausrottung der
Arianer in Italien, mit der Zerstörung des ostgotischen Reiches im Auftrag des
bedeutendsten athanasianischen Totschlägers der Arianer Kaiser Justinian. Er
ist auch der Hauptschuldige an der Vernichtung der Reste des
Glaubensgutes der bereits entmachteten Urkirche, indem er die durch
Origenes (185-254) bewahrte Lehre von der Präexistenz jedes Menschen
(nach Adam) im Jahr 543, verfluchen ließ.
"Die Kindstaufe wurde
unter Justinian zwangseingeführt. Nichtbeachtung wurde mit dem Verlust
von Eigentum und
Bürgerrecht bestraft, das
Festhalten am „hellenischen“ Glauben bzw. die Apostasie nach der Taufe mit der
Todesstrafe. Dies war ein entscheidender Schritt, da nun praktisch jeder
Reichsbewohner bereits als Kind getauft wurde und ein Abfall vom
Christentum als grundsätzlich todeswürdiges Verbrechen galt." Wikipedia
Es ist wohl eher einem
glücklichen Umstand zu verdanken, dass das Komprimat des authentischen
Arius-Christus-Bekenntnis in einer Aufzeichnung des berühmten Arianers Wulfila
erhalten blieb, denn diese Formulierung ist, aus christlicher Sicht, alles
andere als grundfalsch.
„Jesus ist der „filius
unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt
an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott,
Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“
Ein "Normalchrist"
wäre wohl außerstande überhaupt einen Unterschied zu seinem eigenen Glauben zu
entdecken.
Um jedoch die ganze Wahrheit
zu sagen: die geradezu künstlich herbeigeführten Bekenntnisdifferenzen sind
nicht der eigentliche oder einzige Grund für die Verfolgung und Vernichtung der
Arianer (Bogumilen, Novatianer, Waldenser usw.) durch die Athanasianer (Katholiken
usw.).
Es ging unentwegt um die
Machtfrage, um Privilegien und Geld.
Deshalb ist es hoch an der
Zeit, die Rehabilitierung von mehr als 25 Millionen Opfern athanasianischer
Propaganda, nicht alleine von Rom zu fordern, sondern von allen, die den Boden
des nicänischen Bekenntnisses verteidigen.
Die gesamte „christlich -
ökumenische Kirchengemeinschaft“ steht hier in der Pflicht.
Das eigentliche Problem
besteht darin, dass diese Kirchengemeinschaft sich nie eindeutig vom Gott
Konstantins abwandte.
Im Vatikan wurde entsprechend
den Wünschen des Mörders Konstantin, der Kriegsgott Sol Invictus sogar mit
Jesus Christus gleichgesetzt. Das zeigt das hier dargestellte Bild.
Wikipedia: Mosaik des
Christus als Sol Invictus in der Vatikanischen Nekropole,
3. Jahrhundert
Anmerkung
Die Angabe das Mosaik sei vor dem
1. ökumenischen Konzil entstanden ist falsch!
Im 3. Jahrhundert verfügten
die Christen Roms noch nicht über einen eigenen Raum, - indem diese Darstellung
hätte angebracht werden können - sondern nur über eine Hütte auf den die
Garköche Anspruch erhoben. Das Mosaik ist folglich der nachkonstantinischen Ära
zuzurechnen.
„...die Christen unter Kaiser Alexander
Severus (im Jahr230) bewarben sich um einen öffentlichen Raum, auf den
nur noch die Garköche Anspruch erhoben.“ Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts ...nach seiner
Kirchenordnung
„Selbst in Rom … mit dem absolut größten Anteil von Christen an der
Bevölkerung lässt sich ... kein einziger christlicher Versammlungsort für die
Zeit vor der konstantinischen Wende (um 325) nachweisen ...“ Christoph Müller, Inaugural Dissertation 2003
Die Gleichsetzung Sols mit
Christus war zwar Konstantins Ziel, - das er zu Nicäa, 325, mit dem Nicaenum
gewaltsam durchsetzte - aber dennoch bleibt sie eine Beleidigung Christi.
Gold kann man nicht veredeln, nur
verunreinigen,
Diese Erniedrigung wird zwar
aus Unwissenheit seitens vieler Christen mitgetragen, aber das kann so nicht
bleiben.
Erst wenn die Christenheit
erkennt wem sie in Wahrheit folgte, wird sie ihren angemaßten Titel
erwerben.
Arius verweigerte Sol die
Gefolgschaft. Er hatte sich tapfer und vergeblich gegen die Vermischung von Gut
und Böse gewehrt.
Deshalb mussten er und seine
Freunde leiden.
Quellen:
1.) Wikipedia
2.) Eine Anzahl Arianer
Roms gingen am frühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine
Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere). ...Deshalb rückte „(um) acht
Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten
Klerus, alle mit Beilen, Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein
einziger Damasianer fällt erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof
Ursinus entkommt mit einigen Freunden) Martin Rade lic. Theol.
„Damasus, Bischof von Rom“, 1882, S. 14.
3.) Ambrosius schrieb im kritischen Sommer 378 alles auf ein Karte setzend, für den jungen verunsicherten Kaiser Gratian zwei Bücher („De fide“) Da heißt es: Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“... „der (richtige) Glaube des Herrschers (gewährleiste) mehr als die Tapferkeit der Soldaten den Sieg... Ambrosius behauptete: „Jesus Christus soll das römische Heer führen!" Leopold von Ranke „Werk und Nachlass“, S. 21 Ambrosius malte Schwarz-Weiß, er entmischte nicht. Untrennbar gehörten für ihn Staat und Kirche zusammen.
Ambrosius hätte wissen müssen, mit Jesus dem Fürsten des Friedens und seiner Lehre der Versöhnung hatte das ganze Treiben nichts zu tun. Reiner Konstantinismus war das. Angesichts der Tatsache, dass viele Goten sich auf den Namen Jesu Christi hatten taufen lassen, was einer Verpflichtung auf seine Lehre von der Rechtschaffenheit gleichkam, wäre er zwingend dazu verpflichtet gewesen angemessene diplomatische Schritte einzuleiten. Schließlich wünschten die Goten nur Sicherheit für ihre Familien. Seitdem die Asiaten den Reflexbogen als Waffe erfunden hatten, war ihnen kein europäisches Heer mehr gewachsen. Gratian ließ sich überzeugen, gegen seine Bedenken zu handeln und daran ist zu ermessen, wie sehr Ambrosius dem jungen Verantwortung tragenden Mann geistig überlegen war. Es hieß nur: fortan „wies der (junge Kaiser) die Arianer ab und folgte Ambrosius.“
Ambrosius hatte dabei als entscheidende Autorität die Bibel aufgerufen: "Der Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen... der Krieg gegen die Goten und der Sieg über sie seien von Hesekiel geweissagt worden. Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde. Es ist nicht zweifelhaft, dass die ‚catholici’ welche die Strafe für den Unglauben anderer ertragen haben, bei Gratian Hilfe für den rechten Glauben finden. Der Glaube an Gott und die Treue zum imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...(die Goten) die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus allen anderen Häresien.“ (ebenda) Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ S. 13
Ambrosius hatte verlangt der
Kaiser müsse sich ganz den militärischen Aktionen widmen „und daran denken die
Siegeszeichen aufzurichten... so wollte Ambrosius „den Kaiser für seine
kirchenpolitischen Ziele gewinnen und den Gegnern der (katholischen Kirche) den
Kampf ansagen.“ G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. Ruprecht,
1973
4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010, S. 61
5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morus-Verlag Berlin, mit Imprimatur, S. 73
6.) Mormons; Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author (ReligionDispatches) (May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda .
4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010, S. 61
5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morus-Verlag Berlin, mit Imprimatur, S. 73
6.) Mormons; Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author (ReligionDispatches) (May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda .
Ähnlich äußerte sich bereits
2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr.
Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am 04.
Juli 2011: ”Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“
7.) Exodus 20: 2
8.) Dieter Wyss, „Kain:
Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“, Neumann,1997
9.) Joh. Kap 8: 48-59
10.) Joh. 18: „Auch Judas,
der Verräter stand bei ihnen. Als Jesus wiederholte: Ich bin es! wichen sie
zurück und stürzten zu Boden und er fragte sie abermals: Wen sucht ihr? Sie
sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ICH es
BIN.“
11.) Lehre und Bündnisse 29:1
12.) Joh. Adam Moehler
„Athanasius der Große und die Kirche in seiner Zeit“ Mainz, 1844, S. 33
13.) Handwörterbuch für
Theologie und Religions-wissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage,
4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702, Stichwort
'Origenes', und Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus
14.) Bibliothek der
Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT
Information, 1. Rede, Teil 2
15.) KIRCHE HEUTE, Mai 2006
15.) KIRCHE HEUTE, Mai 2006
16.) Joachim Boekels,
Dissertation: „Schleiermacher als Kirchengeschichtler“, 1993, Google Books
Result
17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format)
18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8
17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format)
18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8
2. Anmerkung:
Arius hielt sich an die von Origenes
(185-256) zusammenfassend dargestellten Lehren der Urkirche, die zu seiner Zeit
fast ausnahmslos von allen Bischöfen mitgetragen wurden:
Den meisten der 220
Konzilsteilnehmern die sich in Nicäa zusammengefunden hatten, stand nach wie
vor, die „christliche Wahrheit“ näher als der durch Kaiser Konstantin kreierte
“neue” Glaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil unterschrieben hatten. Später
bestätigte sich die Wirklichkeit dieses Verbrechens:
„seitens des Kaisers
Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet.
Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum)
vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu
unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die
Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig
wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (1) Rudolf
Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen
Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
Schon längst haben hochrangige
Theologen dargelegt, dass das Nicänum Konstantins Machwerk war.
Prof. Hans Küng, verweist
darauf in seiner „Kleinen Geschichte der katholischen Kirche“: „Konstantin
selber läßt das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich
griech. Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die Unterordnung des Sohnes
unter den einen Gott und Vater (der Gott) , wie von Origenes und den Theologen
der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte,
substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“
Vor Küng war es Adolf von
Harnack, siehe „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232:
„Die große Neuerung, (nämlich
das Athanasianum G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater,
Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des
Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war
nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche
die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“
Niemand konnte jemals das
Nicänum verstehen!
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004
„Muss, wer an Jesus Christus
glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu eigen machen,
dass Gott einer und drei zugleich ist? Verlegenheit ist noch das harmloseste,
was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache
auf die (nicänische) Trinitätslehre kommt.“
Theologen flüchten gerne in
die Johhannesaussage:
“Gott ist Geist und die ihn
anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” 4: 24
Ein Blick in Lehre und
Bündnisse, eine Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage (Mormonen) belehrt uns, dass der Mensch ebenfalls Geist ist, siehe
Abschnitt 93: 33
"Der Mensch ist
Geist!"
Nämlich das innerste Wesen
Gottes, wie des Menschen ist Geist.
Übrigens, auch Sir Isaak
Newton lehnte das nicänische Bekenntnis klar ab.
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AntwortenLöschenFreitag, 7. Februar 2014
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