Dienstag, 16. Juli 2013

Außerkörperliche Erfahrungen



Gäbe es keine „außerkörperlichen Erfahrungen“ hätten wir weder die wichtigsten Aussagen der Bibel, noch die des Buches Mormon.
Stephanus, einer der ersten Christen erlebte nach seiner Rede vor ungläubigen Juden am hellen Tag eine Vision:
erfüllt vom Heiligen Geist blickte er zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen... „ich sehe den Himmel offen!“ (1)

Paulus schreibt: „Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's auch nicht; Gott weiß es) ward derselbe entrückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen (ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es); der ward entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann“ (2)


Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Auch Händel soll 1741 „...gemäß Zeugenberichten, nach der Komposition seines großartigen "Halleluja" den Himmel offen gesehen haben"

Jedenfalls hat er nie Geld genommen für die Aufführungen seines Oratoriums „Messias“. Am Ende seines Manuskriptes stehen die Worte SDG geschrieben: „Soli Deo Gloria“, Gott alleine sei die Ehre.
Im Buch Mormon gibt es mehrere Berichte dieser Art, die wegen ihrer allgemeinen Bedeutung niedergeschrieben wurden.

Vor allen anderen hat das Zeugnis Alma des Jüngeren, (um 70 v.Chr.) wegen der theologischer Klarstellungen, erhebliches Gewicht. Aber auch der Lamonibericht Alma 18 sollte mehr Beachtung finden, weil diese und ähnliche Ereignisse schließlich dazu führten, dass die Bekehrten ihre Waffen begruben,

weil sie lieber ihr eigenes Leben hingeben wollten, als das Blut ihrer Brüder zu vergießen.“ (3)

Lamoni, (um 90 v.Chr.) König der Lamaniten des Landes Ischmael, stand unter dem Eindruck einer Glaubensunterweisung durch Ammon, einem bedeutenden nephitischen Missionar. Seine innere Erregung erreichte ihren Höhepunkt, als er erkennt, wie sehr die Überlieferungen seiner Väter von dem abwichen was er plötzlich als korrekt betrachtete. Nämlich, dass es auf Seiten seiner Lamaniten zuviel unberechtigten Hass auf die Nephiten gegeben hatte. Dieser Mann muss zur Erkenntnis seiner Verantwortung vor Gott gekommen sein, denn er ruft spontan aus:


O Herr, sei barmherzig, gemäß deiner überreichen Barmherzigkeit, die du dem Volk Nephi erzeigt hast, sei zu mir und meinem Volk barmherzig!“


Es heißt: „Als er das gesagt hatte, fiel er zur zur Erde, als sei er tot.“

Es vergehen zwei Tage und zwei Nächte, seine Frau und seine Kinder „beklagten sein Hinscheiden.“

Ammon, der Nephite, wird herbeigerufen. Nach kurzem Gespräch mit der Königin und nachdem Ammon Lamoni betrachtet hatte wusste er, dieser Mann ist nicht tot:
er schläft in Gott! Begrabe ihn nicht!... Sie glaubte … und wachte über das Bett ihres Ehemannes, von der Zeit an bis zur Zeit anderntags, die Ammon bestimmt hatte, dass er sich da erheben werde...

und gemäß der Voraussage Ammons erhob Lamoni sich und als er sich erhob, streckte er seine Hand zur Frau aus und sagte: Gesegnet sei der Name Gottes, und gesegnet bist du. Denn so gewiss wie du lebst, so habe ich meinen Erlöser gesehen und er wird hervorkommen und von einer Frau geboren werden, und er wird alle Menschen erlösen, die an seinen Namen glauben. Als er diese Worte gesagt hatte schwoll ihm das Herz, und er sank abermals vor Freude nieder, und auch die Königin sank nieder, denn sie war vom Geist überwältigt...“
schließlich sinkt auch Ammon „von Freude überwältigt“ zu Boden.

Die Nachricht vom Tod der Drei dringt nach draußen. Streit erhebt sich wie das zu bewerten sei.

Aber da ist die Magd Abisch, die bereits Jahre zuvor bekehrt worden war, wegen eines außergewöhnlichen Traumes oder wegen einer Vision ihres Vaters.

Abisch „veranlasst“, dass die Menge näher kommt. Als sie jedoch erkennt, dass die Erregung der Zuschauer zunimmt, weint sie,

geht zur Königin, nimmt sie bei der Hand, um sie vielleicht vom Boden aufzurichten. Sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob sie sich und stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme: O heiliger Jesus, der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O heiliger Gott, sei barmherzig zu diesem Volk! Als sie das gesagt hatte, schlug sie die Hände zusammen, denn sie war von Freude erfüllt, und sprach viele Worte die nicht verstanden wurden...

Lamoni erhebt sich dämpft den immer noch nicht gestillten Ärger einiger...

aber es gab viele unter ihnen, die seine Worte nicht hören wollten, darum gingen sie ihres Weges.“

Die anderen allerdings, die begriffen hatten, dass sich Bedeutendes zugetragen hatte, und die in kraftvoller Weise fühlten dass die Ausrufe ihres Königs und ihrer Königin ihr Innserstes gerührt hatten, bekannten:

dass sich ihr Herz gewandelt hatte und das sie nicht mehr den Wunsch hatten Böses zu tun.“

Großartig ist, wie die wichtigsten Teile dieses schlichten, aber erfreulichen Berichtes, mit den Nahtoderfahrungen oder ähnlicher Erlebnisse, heutiger Menschen übereinstimmen.
Peter Fenwick , Neuropsychiatrist in London, der sich wissenschaftlich mit den Aussagen von Nahtod-Patienten befasste, sagte:

dass 88 % der von ihm befragten Personen Gefühle von Ruhe, Frieden oder Glück empfanden... Völlige Schmerzfreiheit, Frieden, Freude und Glücksseligkeit seien der bemerkenswerteste Teil ihrer Erfahrung.“ (4)

diese Gefühle würden wesentlich regelmäßiger auftreten als jedes andere Element der Nahtodeserfahrung. So widerspiegeln die Buch Mormon-Berichte eben dasselbe.

Es gibt zahllose Aussagen die einander unterstützend von der glorreichen anderen Welt sprechen, aber auch davon, dass wir dieseitig erst unsere Mission zu erfüllen haben, ehe wir dort bleiben dürfen.
Gegenwärtige Schätzungen gehen davon aus, dass knapp 5 % der Weltbevölkerung diesem Kreis der Erfahrenen zuzurechnen sind (dazu zählen diejenigen die von ihren Nahtoderfahrungen berichteten).
Andererseits gibt es berechtigt erscheinende Zweifel ob außerkörperliche Erfahrungen überhaupt möglich sind. Seitens einiger, die meinen, man sollte nichts glauben, bevor man weiß, werden Theorien aufgestellt, die allerdings eher unglaubwürdig sind, als als die Berichte der Mehrzahl derer die „out of body“ waren.

Atheistische Hinweg-Erklärungsversuche scheitern grundsätzlich an der Tatsache, einer gewissen Einheitlichkeit des Musters der Schilderungen einer jenseitigen Welt, sowie an den übereinstimmenden Aussagen, dass die Rückkehrer fortan bewusster lebten, fast immer ihre Furcht vor dem Tod verloren hatten und stärker als zuvor bestrebt waren, gut zu sein.
Während Katholiken sich eher die Existenz "einer ewigen Seele" (korrekt: "ihres ewigen Geistes") vorstellen können, stehen evangelische Theologen fast immer ratlos vor dem Phänomen des Fortbestehens des Bewusstseins nach dem Tod.

Die Bibel bestehe nicht auf die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, sagen sie.
Der Informatiker Wolfgang Mueller sagt: „Ein extrem säkulares Verständnis von Seele formulieren der amtskirchliche "Evangelische Erwachsenenkatechismus" und ein "Handbuch der protestantischen Theologie". Dort heisst es:
Seele ist ein tiefes Gefühl ... Eine eigenständige Seele gibt es nicht ... Der Mensch stirbt den ganzen Tod.“ (5)
Das ist der Kern der Ganztodtheorie bzw. Ganztodtheologie.
Es gibt evangelische Theologiestudenten die behaupten, während des gesamten Studiums wäre der Komplex „menschliche Seele“ ausgeklammert worden.
 "Dabei bedeutet Religion die Verbindung mit Gott und was, wenn nicht die Seele, vermag diese Beziehung herzustellen?", fragt Wolfgang Mueller.
Es ist bedeutend, dass gerade das Buch Mormon fast unentwegt, von diesen Bindungen des unsterblichen Menschengeistes an Gott spricht.
Im nächsten Teil sprechen wir von Einzelheiten.





Quellen:
  1. Apg. 7: 55
  2. 2, Kor. 12: 2-4 
  3. Buch Mormon, Alma 24: 18
  4. The Truth in the Light“, 1997
  5. Wolfgang Mueller in 71229 Leonberg
Anhang:


Nahtoderfahrungen in China – Eine Studie an Überlebenden des Erdbebens in Tangshan

Quelle: Popular Medicine, Ausgabe 5 (1993), Seite 34-35, Shanghai Science and Technology Publishing House.

Li Ying

(Clearwisdom.net) - Am 28. Juli 1976 verursachte das ungeheure Erdbeben in Tangshan mehr als 240.000 Todesopfer und mehr als 160.000 Schwerverletzte. Mediziner in China machten Fallstudien an den Überlebenden, die größtenteils unter den Schuttmassen der zusammengestürzten Häuser begraben worden waren.

Nach ihren Erinnerungen hatten mehr als die Hälfte der Überlebenden berichtet, dass sie während der Zeit, wo sie in Gefahr waren, nicht nur keine Angst gehabt hätten, sondern im Gegenteil klar und ruhig gewesen waren und sich wohl gefühlt hätten. In solch einer gefährlichen Situation gab es keine Panik; einige hatten sogar ein Glücksgefühl und Gedanken gingen ihnen durch den Kopf. Viele verschiedene Gedanken kamen hoch. In diesem Moment kamen Sachen, die in ihrem frühen Leben passiert waren zurück wie eine Rückblende in einem Film und es waren meistens glückliche Szenen. Die Erinnerungen waren z.B. lustige Momente aus der Kindheit, Hochzeitszeremonien oder Leistungen und Auszeichnungen von der Arbeit. Dieses Phänomen wird Lebensrückblick oder „Voll-Skala-Erinnerung“ genannt.

Noch merkwürdiger war, dass fast die Hälfte das Gefühl oder die Wahrnehmung hatten, dass das Bewusstsein oder die Seele ihren Körper verlassen hatte. Einige verglichen das mit „wie die Seele aus einer Schale herauskommt“. Sie betonten, dass sie gefühlt hatten, daß ihre übernormalen Fähigkeiten in einer anderen Dimension außerhalb ihres Körpers waren und nicht innerhalb ihres Gehirns. Sie dachten, dass ihre physischen Körper weder diese Fähigkeiten hätten noch die Fähigkeit, zu denken.

Ein Drittel hatte das merkwürdige Gefühl, in einer Röhre zu sein oder einen Tunnel zu passieren. Manchmal war es von lauten Geräuschen und dem Gefühl begleitet, gezogen und zusammengepresst zu werden. Sie nannten es „die Tunnelerfahrung“. Einige hatten das Gefühl, das Ende des Tunnels zu erreichen; sie sahen Licht und fühlten, dass „das Licht bald kommen würde“.

Ein Viertel der Überlebenden erfuhr ein Zusammentreffen mit körperlosen Wesen oder Geistern. Die meisten dieser nicht-stofflichen Wesen waren ihre Verwandten, die schon gestorben waren. Es war, als ob sie zusammen in eine andere Welt gegangen seien, um dort zu leben. Oder sie sahen noch lebende Freunde oder sogar Fremde. Es schien eine Wiedervereinigung zu sein. Diese „geistartigen“ Gestalten wurden manchmal wie Wesen in einer Art „Lichtform“ beschrieben. Einige schauten sie an, als seien sie „verwandelt“, entsprechend den Vorstellungen in der Religion.

Von den Überlebenden des Erdbebens von Tangshan machten wissbegierige Forscher 81 brauchbare Überlebens-Interviews. Sie teilten die Erfahrungen in 40 Kategorien ein: Rückschau auf das eigene Leben, Trennung vom Bewusstsein und Körper, Gefühl der Schwerelosigkeit, Gefühl von Fremdsein im eigenen Körper, sich nicht normal fühlen, Gefühl des Getrenntseins von der Welt, Gefühl der eigenen körperlichen Verbundenheit mit dem Universum, Gefühl der Zeitlosigkeit und viele mehr. Die Mehrzahl machte die Erfahrung von zwei oder mehr Gefühlen gleichzeitig.

Obwohl die Überprüfung der Überlebenden des schrecklichen Erdbebens in Tangshan nur 81 verwendbare Überlebensinterviews von den Nahtoderfahrungen hervorgebracht hat, ist dies doch die größte Datensammlung in der Forschung der Nahtoderfahrungen weltweit. Nach ihrer „Rückkehr vom Tod“ erinnerten sich die meisten sogar noch zehn oder zwanzig Jahre später klar an ihre Nahtoderfahrungen. Diese Untersuchungsergebnisse aus China sind erstaunlich ähnlich zu den Gutachten, die von Wissenschaftlern in anderen Ländern überall auf der Welt gemacht wurden.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen