„1948 schrieb der grundehrliche katholische Historiker und Jesuit
Ludwig Hertling:
In der Barockzeit (1570-1770)
„ging (es) dem Klerus, den Bischöfen und den
Klöstern zu gut. Sie waren nicht lasterhaft, sie lebten nicht in Saus und
Braus, aber doch zu herrenmäßig, ungeistlich. Sie bauten sich Schlösser und
Paläste aus reiner Freude am Bauen. Jeder Fürstbischof, jeder Fürstabt wollte
ein kleiner Ludwig XIV. sein, sein kleines Versailles haben… es kam nicht nur
davon, wie oft behauptet wird, dass damals die meisten deutschen Bischöfe aus Adelsfamilien stammten. Die oft aus ganz
kleinen Verhältnissen stammenden Äbte waren genauso prunksüchtig wie die
geistlichen Herren in den feudalen Domkapiteln. Das Schlimmste war, dass man
sich zu sicher fühlte. Das Verantwortungsgefühl der nächsten Zukunft gegenüber
war abhandengekommen.“ „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“
„Das Bistum Limburg verlangt in der
Finanzaffäre um den früheren Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst laut
einem Zeitungsbericht Schadensersatz in Millionenhöhe. "Der vom Papst
eingesetzte Administrator Manfred Grothe hat im Vatikan mehrfach die Forderung
nach materieller Wiedergutmachung vorgebracht. Jetzt muss der Papst
entscheiden", sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle der
"Bild"-Zeitung. Mit einer Entscheidung im Vatikan wird nach Angaben
der Zeitung im September gerechnet.
Es geht um die Kostenexplosion beim Bau der Limburger Bischofsresidenz.
5,5 Millionen Euro waren dafür veranschlagt, letztlich kostete das Projekt gut
31 Millionen. Eine kircheninterne Prüfung der Baukosten zeigte schwere Fehler
auf. Ein neues Nutzungskonzept für das Gebäude gibt es nicht.“ Spiegel 27.07.2015
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