Dienstag, 4. August 2015

Gott, wo bist du?


Joseph Smith, damals vierunddreißigjährig, hatte einen schrecklichen Winter in zwei Gefängnissen Missouris verbracht. Von Mitte November 1838 bis April 1839 dauerte der Zwangsaufenthalt in ungeheizten, dunklen Räumen, winziger Gefängnisse. 


Wikipedia; Rekonstruktion des Libertygefängnisses in Missouri


Er war Untersuchungsgefangener. 


   
Joseph Smith (1805-1844) nach der Totenmaske und Beschreibungen

Die Beweislage gegen ihn sah miserabel aus, weshalb die Peiniger ihn nach schlimmen Monaten entkommen ließen.
Zuvor jedoch am 20. März 39 schrie Joseph sich den Frust von der Seele:
„O Gott, wo bist du?“   
Brief in Lehre und Bündnisse 121: 1

Diese Frage haben sich irgendwann alle Menschen gestellt.
Viele gelangten sogar zu jenem Punkt, der jedem droht: Da kann kein Gott sein, sonst hätte er dieses Elend nicht zugelassen.

Diese Frage stellte sich Joseph nach seiner ersten Vision nie, und dennoch fühlte er sich verlassen. „Die Himmel lagen wie Blei auf meinen Schultern“, schrieb er später.
Erstaunlich vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen ist, wie das wahrscheinlich älteste Kulturvolk, die pyramidenbauenden Ägypter mehr als  zweieinhalbtausend Jahre lang nicht nur glaubten, dass da Gott und Götter sind, sondern dass sie wussten.

Prof. Dr. Regine Schulz gab mit ihrer Kanzelrede bei „Andreas um sechs“ Einblicke in die altägyptische Religion.

„Den Menschen des Alten Ägypten sei die Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen, erklärte Prof. Dr. Schulz – sie hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen, die Wahrheit.

Hildesheim.

Prof. Dr. Regine Schulz, Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums, hielt im November 2012 die Kanzelrede über das Thema „Tod, Auferstehung und Ewiges Leben im Alten Ägypten“. Der Ägyptologin gelang es mit ihrem Vortrag, einen Einblick in Kultur und Religion des Alten Ägypten zu geben, der auch für das fachfremde Publikum in der Kirche anschaulich und verständlich war.

Die alten Ägypter „fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab. Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit, sagte Regine Schulz, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.
 
Der Maßstab für das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit, Ordnung, Weisheit. Die Personifizierung dieses umfassenden Begriffes in der Göttin Ma`at schaffe eine Verbindung zur Person Christi, meinte Superintendent Helmut Aßmann im Gespräch mit der Museumsdirektorin. 

Er leitete den Abend als Lektor, schuf einen Rahmen von Liedern und Gebeten zum Thema Tod und Auferstehung. In einem Kurzinterview stellte er der Gastrednerin eigene und von Besuchern notierte Fragen, zum Beispiel die nach ihrer eigenen Jenseitsvorstellung. Sie sei Protestantin, sagte Regine Schulz. Und der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."
Ende des Berichtes

Woher wussten die Ägypter das? Haben sie ihr Wissen aus Menschenhand erhalten? Aus Menschenhand gibt es keine Gewissheit zu Fragen des Jenseits. Ihr Wissen wurde ihnen offenbart. Gibt es nicht zahllose Aussagen von Menschen, deren außerkörperliche Erfahrungen bestätigen, dass dieses Leben erst eins zum Ausprobieren ist. Kommen aus diesen Reihen nicht jene, die sagen: Nun wissen wir?

"Ich bin auf Mission, weil ich aufgehört habe an Christus zu glauben", sagte Hitch Bolt.

Heinz Mauch, Villach, Österreich schilderte am 24. 10. 2013, in der Zeitung “Meine Woche” wie er den Mann erlebte:  

"Ich bin Hitch" mit festem Händedruck, einem intensiven Schweizer Dialekt und einem sympathischen Lächeln um die Lippen begrüßt mich ein rüstiger 60er um 10 Uhr vormittag in Brixen. Zusammen mit seiner Frau ist er um 4 Uhr morgens in Zürich losgefahren, um seine Mission in Südtirol anzutreten.

Minuten später stellt er sich am Rednerpult den Anwesenden mit dem in der Überschrift erwähnten außergewöhnlichen Satz vor. Nach einer kurzen rethorischen Pause erklärt er, was er damit meint.
"Es ist nicht lange her, da verlor ich ohne Vorwarnung das Bewußtsein und bin einfach umgefallen. ich fiel ins Koma und die Ärzte haben um mein Leben gekämpft. Mein Geist hat meinen Körper verlassen und ich konnte alles genau beobachten, was in diesem Raum geschah. All die Anweisungen die erteilt wurden, die Hektik und den Einsatz aller Beteiligten. All dies dauerte so lange, dass es den Ärzten unmöglich schien, dass ich dass alles ohne Dauerschäden überstehen könne. Ein dauerhaftes Koma und beständiger Pflegefall waren die Maximaloptionen. Die offizielle Feststellung des Todeszeitpunktes eine reine Frage der Zeit und der wahrscheinlichste Ausgang.

"Nun ich bin hier. Sie können mich sehen und ich gehe herum. Was ist geschehen? Ich war bereit in eine andere Welt zu gehen. Da habe ich ihn gesehen und er hat mich berührt." Hitch fährt mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand auf den linken Unterarm (oder umgekehrt ?) und ihm versagt die Stimme und nicht nur seine Augen werden feucht. "ich habe immer an Christus geglaubt, doch nun glaube ich nicht mehr. Ich weiß es und möchte es mit allem zu dem ich fähig bin möglichst vielen mitteilen, wie sie inneren Frieden und Errettung finden können. Ich lege davon Zeugnis ab." Er erzählte weiter, dass er aufgrund seiner Erfahrung regelmäßig zu Untersuchungen in die Schweiz zurückkehren muss. Gleichzeitig versicherte er, dass er dazwischen mit ganzen Kraft seiner Persönlichkeit seine Berufung als Missionar erfüllen werde.

Ein bescheidener Mann. Ich habe nicht einmal ein Bild von ihm im Internet entdeckt. Elder Erlacher kennt ihn schon lange und erzählte mir: Hitch hat viele Schweizer umgedreht und gelehrt, gezeigt und lebt vor, wozu christliche Liebe und Hingabe fähig sind.“

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