Brigham
Young (3)
American
Moses
Von
Leonard J. Arrington, 1986
Auszüge übersetzt – versehen mit Anmerkungen -
von Gerd Skibbe
Bekehrung und Engagement
Der zweiundzwanzigjährige Bruder Joseph Smiths,
Samuel, (G.Sk. : - einer der wenigen die das Vorrecht hatten die goldenen
Platten zu sehen) kam im April 1830 in die Nähe Mendons. Dort traf er Phineas,
den ältesten Bruder Brigham Youngs, der auch als wandernder Methodistenprediger
wirkte.
Samuel sagte: “Ich weiß, dass dieses Buch Gottes
Offenbarung ist, übersetzt durch SEINE Macht. Mein Bruder Joseph ist ein
Prophet, her und Offenbarer“ (G.Sk. : Kein Mitglied der großen Smithfamilie
bezweifelte jemals die Echtheit des Buches Mormon, auch William nicht, der
nicht selten mit dem älteren Bruder Joseph stritt und der kein Freund Brigham
Youngs war.)
Die Youngbrüder hatten schon gerüchteweise von der
„goldenen Bibel“ gehört.
Phineas sagte sich: Ich werde schon die Fehler
finden die in diesem Werk vorkommen, um die Menschen vor einem Wahn zu
bewahren. Doch nach einer Woche des Studiums kam er zu einem gewissen Schluss.
Die von ihm erwarteten Irrtümer konnte er nicht entdecken, wahrscheinlich ist
das Buch authentisch. Phineas gab es seinem Vater der bald ähnlich urteilte.
Seine Schwester Fanny urteilte: Es ist eine Offenbarung!
Brigham war zurückhaltender in der Bewertung. Er
ging methodisch vor.
(G. Sk.: Ein nicht gerade gebildeter HLT-Missionar
kam und gab seine Überzeugung als Zeugnis für die Wahrheit des Anspruches des
Buches Mormon. Augenblicklich fühlte Brigham den Geist des Werkes: Ewige
Herrlichkeiten lagen, wie in einer Vision, vor ihm.)
Zugleich mit seinen Brüdern und Schwestern wurde er
wie sein Vater im April 1832 getauft. Bemerkenswert ist, dass sie allesamt bis
an ihr Lebensende tätige Mitglieder Kirche blieben. Im selben Monat vollzogen
John P. Green und einige seiner Familie, sowie Freunde denselben Schritt.
Brighams Bruder Lorenzo hatte zuvor einen bemerkenswerten
Traum: u.a. vernahm er des Herrn Stimme: „... Gott wünscht euch alle zu
gewinnen, insbesondere Brigham.“
Zuvor besuchte Brigham die Predigtversammlungen des berühmten
Erweckungs-Methodisten Lorenzo Dow, der stundenlang sprechen konnte. Hinterher
fragte Brigham sich was er gelernt habe: Ja Moral, die Notwendigkeit Gottes
Gebote zu halten, aber sonst nichts. Von Dingen des Reiches Gottes verstand er
nicht das Geringste. Dunkelheit wie zur Mitternacht
Nach seiner Taufe gab er seinem Wunsch Ausdruck, dass er fortan treu im
Licht und der ewigen Wahrheit weiter gehen würde.
Leidenschaftliche Nachfolger
„Nach
meiner Taufe wünschte ich mit Donnerkraft das (in seiner Fülle
wiederhergestellte) Evangelium allen Nationen zu verkünden.Wie Feuer brannte es
in meinem Innern überall in der Welt zu sagen was Gott diesen letzten Tagen für
uns tat...“ Brigham Young
(G.Sk.: Bedenke: Keine Kirche lehrte zuvor, dass Gott Vater und
sein Sohn und der Heilige Geist drei unterschiedliche Götter sind. Die
jeweiligen Theologen waren und sind allesamt, kurioserweise bis zur Stunde, auf
das in sich sehr widerprüchliche Athanasianum verpflichtet.
Keine andere Kirche lehrte zuvor, dass wir ewig existierende
Intelligenzen sind, die Gott allesamt liebt und erlösen will, - nachdem wir ins
Erdenleben fielen um eigene Erfahrungen zu sammeln - wenn wir seiner Stimme
folgen. Er will alle erhöhen, aber er wird niemanden zwingen seinen Willen zu
tun.
Keine andere Kirche lehrt entschieden, dass individuelle
Entscheidungsfreiheit Gottes Gabe an jeden ist.
Zwang und Christuskirche schließen einander aus.
Sei gewiss: Nur die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
baut Tempel. Keine Kirche ist im Besitz jener Vollmachten die Jesus einst auf
seine Nachfolger übertrug. Keine andere Kirche sagt es klipp und klar: Machtmissbrauch
und Übertretung führt immer, wie damals, nach dem Ableben der ersten Apostel,
zum Vollmachtsverlust. Ausschließlich Christus selbst ist berechtigt verlorene
Legitimationen zurückzubringen.
Keine andere Kirche lehrt und lebt dermaßen konsequent Toleranz. Jede
Kirche hat Wahrheiten die immer wahr bleiben, aber sie sind mit Irrtümern
durchsetzt...
Keine andere Kirche lehrte und verkündet unmissverständlich, dass der
Geist jedes Menschen, sobald er stirbt zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm
das Leben gab.
Nur auf Basis dieses Wissens kann die Menschheit in Frieden leben!)
Eine Woche nach seiner Taufe gab Brigham eine einstündige Ansprache:
„Ich öffnete meinen Mund und Gott füllte ihn.“ Er war seiner eigenen
Unzulänglichkeit wohl bewusst.
Die Mendongemeinde bestand nun aus fünfzehn Familien. Während einer
Versammlung sprach Missionar Grifford in unbekannter Sprache und ebenso
Brigham.
Schon nach unserer zweiten
Zusammenkunft gifteten Baptistenprediger indem sie behaupteten die Anwesenden
hätten sich in der Scheune wo sich zusammenfanden, entkleidet.
Miriam wurde von Vilate
Kimball betreut, während beide Männer missionierten und sieben Personen
tauften.
Miriam wurde immer schwächer.
Am 8. September 1832 schlug sie ihre Hände zusammen, dankte und pries Gott mit
ihrem letzten Atemzug.
Ende dieses Monats beschlossen
Brigham, sein Bruder Joseph und Heber, sein Freund nach Ohio zu gehen. Dort in
Kirtland, 500 km entfernt, befand sich der Hauptkörper der Kirche mit Joseph
Smith. John P. Green mit seiner Familie war dort bereits angekommen.
Unterwegs suchten und
besuchten sie Mitgliederversammlungen wo Brigham wiederholt in Zungen sprach.
Skeptisch eingestellt sagten einige die es miterlebten das sei
teuflisch...
Kaum angekommen erfuhren sie,
dass Joseph Smith sich mit seinen Brüdern im Wald befand wo sie Holz
einschlugen. Brigham berichtet: „Meine Freude war unbeschreiblich, ich
genoss das Privileg die Hand des Propheten Gottes zu schütteln. Sofort empfing
ich durch den Geist der Offenbarung das sichere Zeugnis, dass dieser Mann war,
was er zu sein behauptete. Er war glücklich uns zu sehen und hieß uns
willkommen. Er begleitete uns als wir nach Hause gingen.“
Joseph Young erinnerte sich:
Groß, flaxblond, blauäugig und robust, so sah er aus: Joseph Smith.
Gemälde von 1835: Joseph Smith 1805 - 1844
Und Jesoph Smith, der nie
zuvor ähnliches erfahren hatte, sprach sodann ebenfalls in Zungen.
(G.Sk, Wir wissen aus einigen
Berichten von Menschen mit Nahtoderfahrungen, dass sie ebenfalls in Zungen sprachen.
Joseph Smith erklärte jedenfalls bezogen auf Brighams Gabe, dies sei die
Sprache Adams, die wir alle während unseres vorirdischen Dasein nutzten.)
Nach 1832 kam solches Ereignis
nur noch selten im Leben Brighams vor.
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