Dienstag, 23. März 2021

Unterschiedliche Sichtweisen zum Thema Unsterblichkeit des Geistes und Höl

 



Das Buch Mormon lehrt:

Alma 40: 11- 13

Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod  und der Auferstehung betrifft – siehe, mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.

Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des  Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies   nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des  Friedens, wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird.

Und dann wird es sich begeben: Der Geist der Schlechten, ja, derer, die böse sind – denn siehe, sie haben am Geist des Herrn keinen Anteil und keine Teilhabe; denn siehe, sie haben sich lieber böse Werke als gute erwählt; darum ist der Geist des Teufels in sie gekommen und hat von ihrem Haus Besitz ergriffen –, der wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen; dort wird es Weeinen und Wehklagen und Zähneknirschen geben,...“

Aber diese Hölle, die wie ein Gefängnis zwar ein ewiges Gebäude ist, indem aber niemand der Bußfertig ist für immer bleibt.

Das Buch Mormon sagt:

 „Und er (Christus) kommt in die Welt, auf dass er a l l e Menschen errette, w e n n sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören. Und er erleidet dies, damit die Auferstehung a l l e n Menschen zuteil werde, damit a l l e am großen Tag, am Tag des Gerichts, vor ihm stehen können. Und er gebietet a l l e n Menschen, dass sie umkehren müssen und sich in seinem Namen taufen lassen und vollkommenen Glauben an den Heiligen Israels haben, sonst können sie nicht im Reich Gottes errettet werden.“

2. Nephi 9 21-23

Alma der Jüngere befand sich drei (irdische) Tage in der Hölle. Er schreibt

 

„...  ich ging mit den Söhnen Mosias umher und trachtete danach, die Kirche Gottes zu vernichten; aber siehe, Gott sandte seinen heiligen Engel, um uns auf dem Weg anzuhalten.

Und siehe, er sprach zu uns wie mit Donnerstimme, und die ganze Erd bebte unter unseren Füßen; und wir fielen alle zur Erde, denn die Furcht des Herrn kam über uns.

erhob mich und stand auf und sah den Engel.

 Und er sprach zu mir: Auch wenn du selbst vernichtet werden willst, so trachte doch nicht mehr danach, die Kirche Gottes zu vernichten.

Und es begab sich: Ich fiel zur Erde, und über den Zeitraum von drei Tagen und drei Nächten hinweg konnte ich meinen Mund nicht öffnen, ich konnte auch meine Glieder nicht gebrauchen.

Und der Engel sprach noch mehr zu mir, was von meinen Brüdern gehört wurde, was ich aber nicht vernahm; denn als ich die Worte vernahm: Auch wenn du selbst vernichtet werden willst, so trachte doch nicht mehr danach, die Kirche Gottes zu vernichten – da wurde ich von einer so großen Furcht und Bestürzung ergriffen, dass ich vielleicht vernichtet werden könnte, dass ich zur Erde fiel, und ich hörte nichts mehr.

 Vielmehr wurde ich von ewiger Qual gepeinigt, denn meine Seele wurde im höchsten Grad gemartert und mit all meinen Sünden gepeinigt.

 Ja, ich dachte an alle meine Sünden und Übeltaten, für die ich mit den Qualen der Hölle gepeinigt wurde; ja, ich sah, dass ich mich gegen meinen Gott aufgelehnt hatte und dass ich seine heiligen Gebote nicht gehalten hatte.

Ja, und ich hatte viele seiner Kinder gemordet oder vielmehr sie hinweg ins Verderben geführt; ja, kurz gesagt, so groß waren meine Übeltaten gewesen, dass der bloße Gedanke, in die Gegenwart meines Gottes zu gelangen, meine Seele mit unaussprechlichem Entsetzen peinigte.

 O, dachte ich, könnte ich doch verbannt und an Seele und Leib ausgelöscht werden, damit ich nicht dazu gebracht würde, in der Gegenwart meines Gottes zu stehen, um für meine Taten gerichtet zu werden.

 Und nun, drei Tage und drei Nächte lang wurde ich gepeinigt, selbst mit den Schmerzen einer verdammten Seele.

Und es begab sich: Als ich so von Qual gepeinigt war, während ich durch die Erinnerung an meine vielen Sünden gemartert wurde, siehe, da dachte ich auch daran, dass ich gehört hatte, wie mein Vater dem Volk prophezeite, dass ein gewisser Jesus Christus, ein Sohn Gottes, kommen werde, um für die Sünden der Welt zu sühnen.

Als nun mein Sinn diesen Gedanken erfasste, rief ich in meinem Herzen aus: O Jesus, du Sohn Gottes, sei barmherzig zu mir, der ich in der Galle der Bitternis bin und ringsum von den immerwährenden Ketten   des Todes umschlossen bin.

Und nun siehe, als ich dies dachte, konnte ich nicht mehr an meine Qualen denken; ja, ich wurde durch die Erinnerung an meine Sünden nicht mehr gemartert.  

Und o welche Freude und welch wunderbares Licht sah ich; ja, meine Seele war von Freude erfüllt, die ebenso übergroß war wie meine Qual!

 Ja, ich sage dir, mein Sohn: Es konnte nichts so außerordentlich und so bitter sein, wie meine Qualen es waren. Ja, und weiter sage ich dir, mein Sohn, andererseits kann nichts so außerordentlich und so süß sein, wie meine Freude es war.“

Kapitel 36: 6- 21

 

In diesem Zusammenhang steht die Frage nach der Hölle.: Die katholische Kirche lehrt:

„Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Tennung von Gott, in dem alleine der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.“

Katechismus Artikel 1035

Auch Luther wagte eine ähnlich schreckliche Aussage:

„(Es) wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude zu geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und zur ewigen Strafe verdammen wird. Deshalb werden die verworfen, die lehren, dass die Teufel und die verdammten Menschen nicht ewige Pein und Qual haben werden.“ XVII. Artikel des Augsburgischen Bekenntnisses



Bild: Daniel Peterson (Mormon FAIR)

 

Origenes eben so wie Joseph Smith belehrten uns eines Besseren: Jeder bewahrt in seiner Seele die eigene, ganze Geschichte! Unser Rückblick wird uns da und hier erschüttern, doch nun greift Gottes Gnade: Jeder muss „durch das Läuterungsfeuer im Hades (gehen. Niemand wird ewig in ihm verbleiben). (Auch bei J. Smith ist Hades die Geisterwelt). ...

Die Bibel (lässt Hölle) aus pädagogischen Gründen als ewige Verdammung erscheinen, tatsächlich (aber) besteht es in einer zeitlich begrenzten qualvollen Gewissenspein.“ („Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft 3. Völlig neu bearbeitete Auflage Vierter Band Kop-O)

Das leuchtet ein.

Kein liebender Vater wird seinem noch so verwerflich handelnden Sohn ein ewige Strafe aufbrummen.

Joseph Smith schrieb:

„Die sektiererische Welt hat die „Hölle“ als einen von Feuer und Schwefel brennenden Pfuhl dargestellt. Was aber ist die Hölle in Wirklichkeit? Das Wort ist eine neuzeitliche Bezeichnung, und stammt vom Begriff Hades (griechisch) oder „Shoel“ (hebräisch). Beide Aus drücke haben den Sinn „einer Welt der Geister“. Hades, Shoel, Paradies, Geister im Gefängnis – unter allem ist dasselbe zu verstehen: die Welt der Geister.“ („Lehren des Propheten Joseph Smith“ erste deutsche Nachkriegsausgabe)

 

Nahtod...



Noch im Jahr 2021 lehren die Zeugen Jehovas, wie die Siebenten-Tags-Adventisten:

JW org. schreibt

Nahtoderfahrungen – Beweis für ein Jenseits?

Die Antwort der Bibel

Manche Menschen, die dem Tod sehr nahe waren, erzählen danach, sie hätten plötzlich das Gefühl gehabt, über ihrem Körper zu schweben. Andere haben ein strahlendes Licht oder eine wunderschöne Landschaft gesehen. „Einige meinten, sie hätten durch dieses Erlebnis einen Blick auf eine andere Existenzebene tun dürfen“, heißt es in dem Buch Erinnerung an den Tod. Die Bibel berichtet nicht von solchen Nahtoderfahrungen. Sie vermittelt aber eine grundlegende Wahrheit, durch die klar wird: Solche Erlebnisse sind keine Vorausschau auf ein Leben im Jenseits.

Die Toten sind ohne jedes Bewusstsein.

Nach der Bibel sind sich die Toten „nicht des Geringsten bewusst“ (Prediger 9:5). Wenn jemand stirbt, geht er also nicht in eine andere Existenz- oder Bewusstseinsebene über, sondern hört schlicht auf zu existieren. Die Vorstellung von einer unsterblichen Seele, die nach dem Tod irgendwo weiterlebt, findet sich nicht in der Bibel (Hesekiel 18:4). Demnach bedeutet so eine Nahtoderfahrung nicht, dass jemand einen Blick in den Himmel, die Hölle oder ins Jenseits geworfen hätte

 

Ein anderer Kommentar seitens JW:


„Der Körper kann alle Drogen auch selbst herstellen: Opiate, Morphine, Hallozinogene und ähnliches. Drogen würden nämlich nicht in so geringen Mengen wirken, wenn es im Gehirn nicht spezielle Rezeptoren dafür gäbe. Das zeigt, dass die Droge eine natürliche Funktion im Körper hat, die wir aber nicht so bewusst mitbekommen, weil die Dosen zu klein sind. Bei Verliebtheit wird z.B. eine psylocibinähnliche Droge in höherer Dosis ausgeschüttet und das merkt man dann schon. Unter gewissen Umständen werden auch LSD- oder DMT-ähnliche Drogen in hoher Dosis von Körper erzeugt (Reizarmut, Fasten, Schlafentzug, Herzstillstand). Dann kann man solche Nahtoderlebnisse haben. Je nachdem wie man dann drauf ist, erlebt man dann entweder etwas Schönes oder man hat einen Horror-Trip. Der Hölle des Dichters Dante liegt eine Schilderung eines Horror-Trips in Todesnähe zugrunde. Nahtoderlebnisse können auch durch gezielte elektrische Reizung bestimmter Gehirnregionen hervorgerufen werden.Nahtoderlebnisse sind eine Art Vision, erzeugt vom Unterbewusstsein. Damit kann man keine unsterbliche Seele beweisen. Es wird allerdings berichtet, dass manche Menschen in Todesnähe Dinge wahrnehmen konnten, die sie nicht mit den Augen sehen konnten. Das konnte Jesus auch (Joh 1:48-50). Jesus konnte dies, weil der heilige Geist auf ihm ruhte. Ich vermute mal, dass manche Personen einen Geist hatten, der sie dazu befähigte Dinge wahrzunehmen, die sie eigentlich nicht wahrnehmen konnten.
Da das Wort Spiritismus in der Bibel wörtlich Drogengebrauch bedeutet, könnte es durch die körpereigene Drogenausschüttung auch zu Kontakt mit der bösen Geisterwelt kommen, die ihre Lüge von der unsterblichen Seele stützen will. Doch selbst wenn es sich um eine natürliche Fähigkeit handeln sollte, bedeutet dies nicht, dass das Bewusstsein nach dem Gehirntod weiter bestehen bleibt.

Wenn der Mensch tatsächlich eine Art Geistleib besitzt, ist dieser nach Berichten mit einer silbernen Schnur mit dem Körper verbunden, so dass die Informationsverarbeitung weiterhin im Gehirn stattfinden kann und der Geistleib lediglich eine Art Sinnesorgan ist.
Für mich spricht alles dafür, dass das Bewusstsein eine Funktion des Gehirns ist. Nach dem Tod könnte die Information, in einer geistigen Form weiterhin bestehen bleiben, aber ohne neuen Denkapparat ist dies wie eine Sicherungs-CD eines defekten Computers, die erst wieder zum Leben kommt, wenn sie in einen neuen Computer eingespielt wird.
Paulus bestätigt diesen Gedanken indem er zeigt, dass sogar diejenigen, die im Himmel leben werden einen neuen Leib bekommen und spricht von einem geistigen Leib der auferweckt wird (1. Kor 15:42-44). Wenn die Toten schon ein bewusstes Leben hätten, bräuchten sie keinen neuen Leib. Anschließend spricht er davon, dass die Toten entschlafen sind. Auch Jesus vergleicht den Tod mit dem Schlaf aus dem er die Toten wieder wecken kann (Joh 11:11-14).

Aber einige würden nicht entschlafen, sondern würden verwandelt werden (1. Kor 15:51). Ein unsterbliches geistiges Leben ist dem Menschen also nicht innewohnend, sondern wird durch die Umgestaltung des Leibes ermöglicht, wie dies die Apostel bei Jesus in einer Vision schon einmal zu sehen bekamen (Mat 17:2; Mar 9:2,3).

In 1. Thess 4:15 spricht Paulus davon, dass die Lebenden den Toten nicht zuvorkommen werden. Wenn die gestorbenen treuen Christen einen eigenständig denkenden Geistleib gehabt hätten, der ihren Tod überlebt hat, dann würde dieser beim Tod gleich zu Christus in den Himmel kommen können und die Toten wären zuerst bei Christus. Doch da die Toten schlafen, würden normalerweise die Lebenden Jesus zuerst erblicken. Nur weil die toten treuen Christen zuerst auferweckt werden, kommen die Lebenden den Toten nicht zuvor. (1.Thess 4:16,17).
Die Idee, dass die Toten zunächst bei vollem Bewusstsein in einem Wartesaal kommen, scheint mir mit dem Bild des Schlafes, das die Bibel zeichnet, unvereinbar zu sein. Die Auferweckung des Lazarus ist ein gutes Beispiel dafür. Hier vergleicht Jesus den Tod mit dem Schlaf. Er wird die Toten am Jüngsten Tag auferwecken. Johannes 11:11-44 Diese Dinge sprach er, und danach sagte er zu ihnen: „Lạzarus, unser Freund, ist zur Ruhe gegangen, doch begebe ich mich dorthin, um ihn aus dem Schlaf zu wecken.“ 12 Deswegen sagten die Jünger zu ihm: „Herr, wenn er zur Ruhe gegangen ist, wird er gesund werden.“ 13 Jesus hatte jedoch von seinem Tod gesprochen. Sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. 14 Nun sagte Jesus daher freiheraus zu ihnen: „Lạzarus ist gestorben,... 24 Martha sagte zu ihm: „Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.“ 25 Jesus sprach zu ihr: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt; ...
43 Und als er diese Dinge gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: „Lạzarus, komm heraus!“ 44 Der [Mann], der tot gewesen war, kam heraus, seine Füße und Hände mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Tuch umbunden. Jesus sprach zu ihnen: „Bindet ihn los, und laßt ihn gehen.“ Die Behauptung, dass Menschen nach dem Gehirntod weiterhin bewusst existieren ist die Fortsetzung der alten Lüge "Ihr werdet bestimmt nicht sterben" (1.Mose 3:4). Nachdem der Körper von Adam und Eva offensichtlich gestorben ist, heißt es nun: "Der Körper stirbt zwar, aber die Seele ist unsterblich".

Ihr irrt, liebe „Zeugen Jehovas“ ihr werdet euch korrigieren müssen, der Tag kommt unweigerlich.

Und was die Komplexität der Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage  betrifft, beurteilt einer der besten, ehrlichsten und gründlichsten Mormonismuskenner Kurt Hutten, so:

 

„Mormonismus ist strahlender Optimismus... Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden Ausblicken. Alle Rätsel des Daseins, der Sünde und Schuld, des Leidens und Sterbens lösen sich in einer befriedigenden Harmonie auf." Kurt Hutten: „ Seher -Grübler,-Enthusiasten“ 1950, Quell-Verlag

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